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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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verplanten verpflanzen, umpflanzen. * Ne olden Boom lött sik neet<br />

verplanten (Bo). → verpotten<br />

verplempern verschütten, verspritzen; verschwenden, nutzlos<br />

vertun. → verpümpeln<br />

verplex(t) ‘erstaunt’ → perplext<br />

verplüüstern (St, Sü) ver<strong>der</strong>ben; vergeuden, verschwenden<br />

verpotten verpflanzen, umpflanzen. → verplanten<br />

verprangen zertreten. Ihr Hünde van Blaagen, was tut ihr in mein<br />

Gröss un verprangt mir meinen Klaawer! (Spott auf Bauern, die<br />

hochdeutsch zu den Kin<strong>der</strong>n sprechen, → pissen).<br />

verpraoten 1. zerreden. De olle Naamens wodden gau verpraot<br />

(wurden schnell verballhornt). 2. verplau<strong>der</strong>n, bes. in <strong>der</strong> Wendg.<br />

sik lück de Tied verpraoten. Kaas mi de Tied lück verpraoten!<br />

(Erzähl mir etw. zum Zeitvertreib). → verküürn. 3. sik verpraoten<br />

(sich verplappern, sich verraten; etw. Falsches sagen). Daor häff<br />

he sik verpraot bi de Kommiesen.<br />

verpröttken, -prüttken nutzlos vertun, verschwenden. Verprüttke<br />

daor nich so vull Tied met!<br />

verprunken verprassen, verschwenden. → Prunker<br />

verpulwern verpulvern; vergeuden<br />

verpümpeln verschütten; verschwenden. → verplempern<br />

verputzen 1. verputzen, glätten. Müürwark verputzen. de Felge<br />

met’n Hoobel verputzen (glätten, säubern). 2. viel essen. →<br />

verdrücken, weggputzen<br />

verpuusten, -puußen, sik sich verschnaufen<br />

verquänt, verquant (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei, Rae) 1.<br />

kümmerlich; mißgestaltet. verquänte Käörner (nicht ausgewachsene<br />

Körner). verquant Saod (klein, kümmerlich, vertrocknet). 2.<br />

durcheinan<strong>der</strong>, verdreht; mißmutig, mürrisch. Wat kaas di verquänt<br />

häbben!<br />

verquengeln vergeuden, (leichtfertig) vertun; verschwenden<br />

verquinkschlaagen vergeuden, (leichtfertig) verschwenden<br />

verquispeln (St, Ge, We, Ra, Bor, Hei, Rae) vergeuden,<br />

(leichtfertig) verschwenden<br />

verquitten (Rh, Bo) vermeiden, zurückhalten. He konn de Träönen<br />

nich verquitten.<br />

verquittke(r)n, -quettke(r)n (St, Sü, Ge, Bor, Hei) vergeuden,<br />

(leichtfertig) verschwenden, unnütz ausgeben<br />

verquollen 1. geistig abwesend. 2. verärgert, verdrießlich<br />

ver-rääken verrechnen, in Zahlung geben. Ik häbb ‘n Dutzend Äier<br />

bi mi, kann’k de ver-rääken?<br />

ver-rää(n)gen verregnen<br />

ver-rammeln verriegeln<br />

ver-rao(de)n verraten. de Kaarten ver-raon (vorsagen beim<br />

Kartenspiel)<br />

ver-raost (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Bor) verwirrt, verdutzt. He is räin<br />

ver-raost. → verdattert<br />

Ver-raosthäid f. (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Bor) Verwirrung, Aufregung.<br />

In miene Ver-raosthäid is mi dat passeert.<br />

ver-rasst (St, Sü) überrascht, verdutzt. He is ganz ver-rasst.<br />

ver-ratzt verloren, fort; tot. De is ver-ratzt (tot).<br />

ver-recken verrecken, elend sterben. He leeg daor lang ver-reckend<br />

(Er ist hingefallen, hat sich lang hingelegt). He moch ver-recken<br />

in’n Päns (Er ist matt, hinfällig, Bo). Dat wo’k üm’t Ver-recken<br />

nich häbben! (Das möchte ich auf keinen Fall haben). De kann’k<br />

üm’t Ver-recken nich lien.

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