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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Dissdääke, -decke f. Tischdecke (mod.). → Taofelkleed<br />

Dissdook n. Tischtuch (mod.). → Disslaaken, Taofeldook, -kleed<br />

disse → düsse<br />

disseken-dasseken (sth.s) (Ot, Vr) spielerisch zanken, tändeln,<br />

albern; schmusen, liebkosen. → flapsen, püüseken<br />

Dissel 1 f. (Dissels) Dechsel, Zimmermannsbeil mit querstehen<strong>der</strong><br />

Schneide (zum Glätten von Balkenholz, Anschäften, dort, wo nicht<br />

gesägt werden kann; war gefährlich z.B. bei Stirnholz).<br />

Zs.: Höll-<br />

Dissel 2 f. Deichsel für Zweiergespann. Twee Peerde göngen an’n<br />

Dissel. De geht gudd met em an’n Dissel (Gespann; Ehepaar). →<br />

Disselboom, Intange.<br />

Zs.: Waagen-<br />

Dissel, Dissel- ‘Distel’ → Dießel, Dießel-<br />

Disselboom m. kurze Deichsel (für Gespann)<br />

Disselbuur m. Bauer, <strong>der</strong> zwei Pferde hatte, mit Wagen u. Deichsel<br />

fuhr<br />

Disselfalle f. Eisendorn an <strong>der</strong> Deichsel mit Scharnier für den<br />

Schwengel. → Disselhaamer, Falle<br />

Disselhaamer m. Bolzen, Stock zum Befestigen des Schwengels in <strong>der</strong><br />

Deichsel, zugleich Hammer für kleinere Reparaturen unterwegs<br />

Disselkopp m. Schere am Vor<strong>der</strong>gestell des Wagens, wo die Deichsel<br />

(für zwei Pferde) eingepflockt wird<br />

disseln dechseln, mit dem Zimmermannsbeil glätten<br />

disseln (sth.s) (Rae, Rh, Bo) zanken, streiten. → dissekendasseken<br />

Disselpott (sth.s) m. wer Streit sucht. → Esselpott<br />

Disselschläägel, -schleggel m. Deichselschwengel für Zweispänner.<br />

→ Disselwaoge<br />

Disselstange f. Deichsel für Zweispänner. → Disselboom<br />

Disselstock m. Eisendorn zum Befestigen des Schwengels in <strong>der</strong><br />

Deichsel. → Disselhaamer<br />

Disselwaoge f. Deichselschwengel für Zweispänner. → Waoge<br />

Dissfoot m. Tischbein<br />

Dissgebääd n. Tischgebet. Moo<strong>der</strong> sprack dat Dissgebääd.<br />

Disskante f. Tischkante<br />

disskante → düssekante<br />

Disslaa(de) f. Tischlade, Schublade (für Besteck) im Tisch<br />

Disslaaken n. (We) Tischtuch (meist von weißem Leinendamast)<br />

Diss-ordnung f. Tischordnung<br />

Dissplatte f. (Ge) Tischplatte. → Dissbladd<br />

Disspoot m. (Vr, Sü, Ge, Rae, Bo) Tischbein, -fuß<br />

Diss-rücken Tischrücken (abergläubisch)<br />

diss-sied(s) → düss-sieds<br />

Diss-staalen m. Tischbein<br />

Disswöske f. Tischdecke. → Taofelkleed<br />

ditt → dütt<br />

Dobbel m. (Dobbels; Döbbelken) (Rh) Würfel<br />

Döbbel-, döbbelt → Dübbel-, dübbelt<br />

dobbeln würfeln<br />

doch, toch doch. Dat soss toch nich säggen! (Das ist<br />

unwahrscheinlich).<br />

Docht, Doch m. (Dochte; Döchtken) Docht. → Läöte.<br />

Zs.: Beesen-, Boomwull-, Funzel-, Käärßten-, Lampen-, Traon-<br />

Döchte f. Tugend. Den eenen moss män ehrn föör de Döchte, den<br />

annern föör de Undöchte. → Dögge

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