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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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elektris(k) elektrisch. elektrisken Draod (Wäidetuun). elektriske<br />

Kockmaschiene (Elektroherd). elektrisken Scheer-apparaat. ‘t<br />

elektriske Büttken (→ Elektreseerbüttken). dat Elektriske (Strom)<br />

Element n. Element. He is in sien Element.<br />

Elf ‘Stiel’ → Elft<br />

elf elf. Elf Ühr is Drinkenstied (Spruch <strong>der</strong> Maurer: um 11 Uhr<br />

wird Schnaps eingeschenkt). → Elf-ührken, lecht, mähr<br />

elfjäörig, -jaorig elf Jahre alt. Et was so’n elfjäörig Maiken.<br />

Elft, Elf (Vr, St, Sü, Ra, Bor). Helft, Helf (Ge) f. (Elften)<br />

Stiel (von Beil, Axt).<br />

Zs.: Äxen-, Bielen-<br />

Elf-ührken Schluck Schnaps zur Herrenstunde; Kaffeezeit um 11 Uhr<br />

(z.B. für die Drescher: Kaffee mit Brot u. Butter). →<br />

Drinkenstied, Frohköppken, Meddagg, Twee-ührken<br />

Elf-undattigste, Elwendattigste n. „elfunddreißigste“, in <strong>der</strong><br />

Wendg. Se häff alls up’t Elwendattigste (alles piekfein, von<br />

übertrieben ordentlicher Person). Et bruukt nich alls up’t<br />

Elwendattigste feddig weern (braucht nicht alles perfekt od. vom<br />

Feinsten zu sein). → Finestrigkäit<br />

elk → elke<br />

elkaar, elkan<strong>der</strong> einan<strong>der</strong>. Se gaot met elkaar (haben ein<br />

Verhältnis). → merkaare<br />

Elke PN Elke. → Aolhäid<br />

elk(e) (Vr, St, Sü, Bor) jede(r). Elke Dagg mochen de Blaagen hen<br />

Erpel gad<strong>der</strong>n. elke Emmer eenen Schepper Mähl (vom Mischen des<br />

Futters). elke Bodd (manchmal). → elkebodds<br />

elkebodds (Vr, St, Sü) manchmal, dann u. wann, öfter<br />

elk-een(e), elker-een(e) (Wes, Vr, St, Sü, Ge, Ra, Bor) manch<br />

einer; ein je<strong>der</strong><br />

elkekehr(e), -kähr(e) (Wes, Vr, St, Sü, Ge, Ra, Bor) etliche Male,<br />

immer wie<strong>der</strong>. Ik häbb em dat elkekehre weer säggt.<br />

Ellboggen → Ellenboggen<br />

Elle f. (Ellen) Elle, Längenmaß. Alles met Maote, sägg de<br />

Schnie<strong>der</strong>, dao schloog he siene Frou met de Elle. → Kattuun 1<br />

Ell(en)boggen, -boogen m. Ellenbogen. He bruukt Ellenboggens<br />

(Draufgänger).<br />

ellenlang sehr lang<br />

Elli PN Elisabeth. → Liesbett<br />

Ellingsaage f. (St, Sü, Rae) Baumsäge (zum Sägen von Brettern in<br />

<strong>der</strong> → Saagekuhle). → Kuhlsaage<br />

Elsbladd → Elsenbladd<br />

Elsbutt n. Beckenknochen vom Schwein (am Knochenschinken sichtbar)<br />

Else f. (Elsen) Erle, Schwarzerle (Pfähle von Erlen, die zu grünen<br />

begannen, wurden in die Ställe gestellt zur Abwehr von<br />

Krankheiten)<br />

elsen aus Erlenholz. ’n elsen Toog. * Wenn anners kien Wedden häs,<br />

dann bünt elsene de besten (taugen überhaupt nicht zum Binden von<br />

Reisigbündeln, scherzh., → spraakeln). De fehlt noch ne elsene<br />

Buuske (Er ist geistig beschränkt, → halwgebacken).<br />

Els(en)bladd n. Blatt <strong>der</strong> Erle. Wenn’t Elsbladd so groot is as ’n<br />

Penning, dann röpp den Kuckuck as ’n Könning (Anfang Mai).<br />

Elsenbuss, -busk m. Erlenstrauch; Erlenwäldchen<br />

Els(en)holt n. 1. Erlengehölz. 2. Erlenholz (z.B. für robuste<br />

Holzschuhe, Brühtröge). Elsenholt, dat giff gudd Füür; dat eene<br />

singt, un de Sudden (Schadden) de lüstert (milde Hitze, daher für<br />

Backofen gut; brennt schlecht, iron., → Sudde 1). → fossig

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