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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Barras m. Militär, Kommiss. He is bi’n Barras. → Kommiss<br />

Barre → Badde<br />

Barrieer(e) f. (Barrieeren) Schranke, Sperre; Chausseegeldstelle.<br />

an´n Barrieer. Barrieere betahlen (Wegezoll bezahlen). → Porreer<br />

barsten → basten<br />

Barwe. Berwe (Wes, Ot, St) f. (Barwen) 1. Seitenholz, Rahmen <strong>der</strong><br />

Sturzkarre, Hauptbalken am Karrenaufbau (leiterähnliches<br />

Grundgerüst ohne Rä<strong>der</strong> u. Aufsatz). De Bööme satten frühr in de<br />

Barwe, laater häbb wi de Bööme buuten dran maakt. → Houptboom 2.<br />

Bahre, Totenbahre (Vr, Sü, Bor, Bo). → Bahre<br />

Barwen- auch: Berwen-<br />

Barwenboom m. (Wes, Vr, Bor, Rae) Hauptbalken des<br />

Sturzkarrenrahmens<br />

Baselüünken → Busseruun<br />

basken (Vr) poltern, lärmen. De Klumpe basken up de Dääle. De<br />

Blaagen bünt an’t Basken. → gasken<br />

Bass 1 m. in <strong>der</strong> Wendg. nich met ne Bass (langsam, Ruhe bewahren,<br />

z.B. bei <strong>der</strong> Arbeit). → hassebassen<br />

Bass 2 m. (Bässe) Brummbaß, Baßstimme.<br />

Zs.: Brumm-<br />

Bass ‘Rinde, Haut’ → Bast<br />

Basse f. (Bassen) (Wes, Ot, Vr, Ra, Bor, Rae) 1. Oberschenkel,<br />

Bein; Pobacke, Hinterteil. Dat Peerd kamm met de Bassen an de<br />

Bööme (zu eng eingespannt vor <strong>der</strong> Karre). öwwer de Basse houen<br />

(über den Oberschenkel, beim Reisigbündel machen). Dann krigg et<br />

wat vöör de Basse (im Kin<strong>der</strong>vers). Se sitt’t met eene Basse up de<br />

Bank (sehr eng). De satten all met eene Basse up Naobers Grund<br />

(von sehr kleiner Hofstelle). De häff Beene as Bassen un Bassen as<br />

Möllen-assen (sehr dick). → afsitten, Batzen, Bollen, Geföhl,<br />

Schenkel, Titt. 2. Piek-Dame im Kartenspiel. → Blaue, Olle f.,<br />

Schüppen-Daame.<br />

Zs.: Äärs-, Lod<strong>der</strong>-, Peerde-, Schlacker-, Strie-, Ssaanke-,<br />

Täödel-<br />

bassen, bässen → basten, bästen<br />

Bassenflees, -fleesk n. Fleisch vom Hinterteil (des Kalbes)<br />

Basseng n. (Bassengs) Zinkfaß, Bassin. Dat Flees wodde in’n<br />

Basseng trüggeleggt (ins Pökelfaß).<br />

Bassenhochtied f., Bässkeshochtied f. Schläge für Kin<strong>der</strong>. Glieks<br />

giff’t Bassenhochtied! (Drohung). → Gattmölleken<br />

bassens- → bastens-<br />

Bassenstööterken 1. steife Kleidung (z.B. Frack des Dirigenten).<br />

2. wer steife Verbeugungen macht, ungeschickte Person<br />

basserig, bassern, Bassert → basterig, bastern, Bastert<br />

Basshaorn, -hurn n. Baßhorn<br />

bässig → bästig<br />

Bässkeshochtied → Bassenhochtied<br />

bassplacken → baasplacken<br />

Bast, Bass m. (Bäste; Bästeken) 1. Rinde. De Kaniene häbbt ‘n Bast<br />

van de jungen Bööme af-frääten. 2. Schale (z.B. von Zwiebel,<br />

Kartoffel, Nuss, Ei), Schote. Ungelaadene (ungenöögte) Gäste<br />

kriegt Bohnen (Erpel) met de Bäste. 3. Fettschicht auf erkalteter<br />

Flüssigkeit, auf gekochter Milch. Bast up de Melk. → Huud. 4.<br />

Haut, Fell. Ik häbb den Bast so natt kreggen. wat up’n Bast<br />

kriegen (verhauen werden).

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