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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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2. unhöfliche, schlecht erzogene Person, Flegel. ** Bääter ne<br />

kläinen Kreggel as ne grooten Fleggel (Ra). → Schlingel.<br />

Zs.: Doske-<br />

Fläägel- auch: Fleegel-, Fleggel-<br />

Fläägel-aor, -uhr n. hölzerne Öse am Gelenk des Dreschflegels,<br />

drehbarer Teil oben am Flegelstab. → Aolenleer, Staff-aor, Wörgel<br />

fläägelig. fleggelig (Wes, Ot, Ge, Ra, Hei, Rh, Bo) flegelhaft<br />

Fläägeljaore (Pl.) Flegeljahre. → Baller-, Raosejaore<br />

Fläägelklopp m. Schlagholz des Dreschflegels<br />

Fläägel-öögte f. Gelenk am Flegelstab. → Fläägel-aor<br />

Fläägelreemen m. Riemen am Gelenk des Flegels. → Fläägel-aor<br />

Fläägelstaff m. Flegelstab, Stiel des Dreschflegels<br />

Fläägelstell, -en m. Flegelstab, -stiel<br />

Fläägelstroh n. mit dem Flegel gedroschenes Roggenstroh aus ganzen<br />

Roggenhalmen (als Bettstroh auch nach Aufkommen <strong>der</strong><br />

Dreschmaschinen). → Beddestroh, Strohbedde<br />

Fläägelwörgel m. Gelenk am Flegelstab. → Fläägel-aor<br />

fläägen, fleegen pflegen, bes. in <strong>der</strong> Wendg. häägen un fläägen<br />

(umsorgen). Dat kranke Kind wodde häägt un fläägt. → betünteln<br />

Flaaks m. (Flaakse) flegelhafte Person (Junge od. Mädchen). →<br />

Flaabes, Flaps<br />

flääms(k) flämisch. He kümp uut’t Fläämske (aus Flan<strong>der</strong>n). ne<br />

fläämsken Käärl (ein unehrlicher, flascher Kerl).<br />

Fläär, Fläär- → Fleer, Fleer-<br />

Flaater m. (Flaaters) (Vr, St, Sü) 1. Kuhfladen. → Splenter. 2.<br />

grober Fehler, Schnitzer, Dummheit; Fehlschlag. Wat ha’ik dao ne<br />

Flaater maakt! → Fuudel.<br />

Zs.: Koh-<br />

flaatern, flaatsen (Wes, Vr, St, Sü, Bor) Kot fallen lassen. De<br />

Koh flaatert in’t Loopen.<br />

Zs.: kaputt-<br />

Flaatsen, Flaats m. (Flaatsen) großes Stück, großer Brocken. ne<br />

grooten Flaatsen Land (großer Acke+). He häff ne Flaats Grund<br />

metekreggen. Socke groote Flaatsen bünt daor lossekommen (beim<br />

Roden von Sträuchern). → Bunken, Kaflatzen.<br />

Zs.: Koh-<br />

Flach-ieser, -saage → Flack-ieser, -saage<br />

Flack m.n. Flacke f. (Bo) (Flacken, Fläcksken) 1. Stück Land,<br />

Fläche. en groot Flack (große Fläche). 2. Fleck. Wat bünt dao<br />

schmeerige Flacken in. → Placken<br />

flack 1 flach; niedrig. flacke Fluure (ebener Boden). ne flacke<br />

Kaore (Handkarre direkt über den Rä<strong>der</strong>n, im Ggs. zu → hooge<br />

Kaore). Dat Peerd häff ‘n flacken Hoow (flachen, ausgetretenen<br />

Huf, im Ggs. zu → stick). dat flacke Land (Bauernland, Provinz). →<br />

Flacken, platt 1<br />

flack 2 1. nahe bei, direkt neben, dicht zusammen. He wonnt flack<br />

an de Schoole. Dat ligg flack an’t Waater (z.B. am See). 2.<br />

unmittelbar, direkt. Dat sägg ik em flack in’t Gesicht! → Erpel,<br />

platt 1<br />

Flack-aort m. bes. flach geformte Schusterahle<br />

Flacke → Flack<br />

Flacken m. 1. freie Fläche, Ebene ohne Baumbewuchs. Up’n Flacken<br />

dröögt’t am besten. 2. Fleck. → flack 1, Placken<br />

Zs.: Blood-, Fett-, Ollie-, Stock-, Waater-<br />

Flackenföör, -füür n. Rotlauf (bei Schweinen). → Föör

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