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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Anstrengung f. Anstrengung.<br />

Zs.: Öwwer-<br />

Anstrich m. Anstrich.<br />

Zs.: Buuten-<br />

anstricken anstricken. nije Föötlinge anstricken<br />

anstrieken 1. anstreichen, mit Farbe streichen. 2. flach<br />

unterpflügen. Moss ääben de Stoppel anstrieken. → bouen, plöögen.<br />

3. anreißen. ne Sticke anstrieken (Streichholz anzünden)<br />

Anstrieker m. Anstreicher, Maler (zugleich Glaser). →<br />

Glaasenmääker<br />

Anstriekerled<strong>der</strong>, -liere f. Leiter des Anstreichers<br />

Anstriekermester m. Anstreichermeister<br />

anstücken laschen, Teile verbinden (z.B. bei Pfetten). → anlasken<br />

anstüürn ansteuern. Dat wi’k doch män anstüürn (ins Auge fassen).<br />

ansüürn ansäuern; säuerlich werden. De Schlobbe is a’ lück<br />

anesüürt. → schrödden<br />

ant → at<br />

Antall f. Anzahl<br />

antappen anzapfen. In’n Mäi mochen se dat Ssapp van de Bööme<br />

antappen (um Birkenwasser zu gewinnen).<br />

antasten, -tassen 1. anfassen, berühren. 2. zupacken, in Angriff<br />

nehmen. Dann mo’ we de män äs ääben antassen (gemeinsam anpacken).<br />

→ anpacken<br />

Ante, Anten- ‘Ente’ → Ente 2, Enten-<br />

Anteeken n. Anzeichen. Dat vulle Frääten is ‘n Anteeken van<br />

Drächtigkäit.<br />

anteek(n)en anzeichnen. Bööme anteeknen (durch Kerbe od. schwarze<br />

Farbe markieren, Bäume an <strong>der</strong> Fallseite kerben, Zeichen in den<br />

Baum schneiden vor dem Behauen). → blässen, ritzen, uutlienen<br />

Antgeloop → Angeloopte<br />

Antholt → Anholt<br />

anthöltlik → anhöltig<br />

anticken kurz anstoßen, z.B. Eier (Osterbrauch). → Äier-ticken<br />

an(t)lest(e) schließlich, zuletzt. → leste, toleste<br />

Antlid n. Antlitz, Gesicht. Sien Antlid was verfollen<br />

(eingefallen, von Verstorbenem).<br />

anto dazu; „dran“, in best. Lage, Zustand. Se is nich anto kommen<br />

(ist nicht dazu gekommen). bes nu anto (bis jetzt). He wuss, waor<br />

he anto was (woran er war). He is de schlecht (bedrööwt, nich<br />

gudd) anto (Es geht ihm gesundheitlich od. finanziell schlecht).<br />

Man wödd old, ik bün de nich gudd anto (fühle mich krank). Den<br />

Hoff is de schlecht anto (Dem Hof geht es wirtschaftlich<br />

schlecht). → bedrööwt, lie-an<br />

Anton PN Anton. Kick, den Anton van Paadua (Begrüßung, wenn man<br />

jd. mit Namen Anton begegnet, scherzh.). Antoonius van<br />

Paddewaddewat, de satt bi’t Föör un schleep, häff sik ‘n grooten<br />

Tehn verbrannt, häi, wat Anton reep (daor heew (schloog) em de<br />

Moo<strong>der</strong> met de Panne vöör’t Gatt, hu, wat Anton greep (leep)<br />

(Juxvers). → Töns.<br />

Zs.: Banken-, Pengel-<br />

Antooniusmisse f. Messe, die zu Ehren des Hl. Antonius von Padua<br />

gelesen wurde, wenn jd. verschwunden od. etw. verloren war<br />

antöörn, -tüürn anpflocken, Vieh an Pflock befestigen<br />

anträä(de)n antreten. De Stelle mo’k in’n Nowember anträän (z.B.<br />

eine Arbeitsstelle, ein Amt annehmen). bi’t Wark anträän. Ne heele

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