13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>der</strong> Latte gelegt, dann hochgeschleu<strong>der</strong>t, so daß er tot zu Boden<br />

fiel. 2. wackeliger Gegenstand (z.B. Dachrinne, Gerüst, scherzh.)<br />

Spazeergang m. Spaziergang<br />

spazeern spazieren. spazeern gaon (föhrn)<br />

Spazeerstock m. Spazierstock (mod.). → Dagg-, Wandelstock, Pracke<br />

Specht m. (Spechte) Specht. Wenn ‘n Specht lacht (in’n Busk), dann<br />

giff’t Räägen.<br />

Zs.: Blau-, Bunt-, Gröön-, Höppel-, Kläin-, Schluck-, Schwatt-,<br />

Waater-<br />

Speck m.n. (Specksken) 1. Speck. In Büülwoste, daor kammen lück<br />

Speckskes in (Speckwürfel, → Fierdagg). Speck up de Ribben kriegen<br />

(zunehmen). Antleste bleew blooß dat Speck (vom Pökelfaß; Speck<br />

gab es, wenn das Frischfleisch aufgebraucht war). Ran an’n Speck,<br />

morgen giff’t Woste (Speckreste vor dem Schlachten). He geht ran<br />

an’n Speck (nimmt die Sache in Angriff; ist resolut). Häs du Speck<br />

un häs du Brood, häs du ook noch kinne Nood. Wenn man ne Katte (ne<br />

Muus) up’t Speck bindt, dann frett se nich (Freien kann man nicht<br />

erzwingen). Man kann kinn Speck in´t Muuselock sööken. → Bollen,<br />

döörwassen, Dreck, Froulöögeck, gröön, Müüre, Reemen, Schweer,<br />

Sied, Süwwel, Treckeplaoster. 2. Baumspeck, Weichholz (bei<br />

Eichen). De Eeke wöss te ielig un häff te vull Speck. → Splint 1.<br />

Zs.: Boom-, Buuk-, Juuden-, Kinkel-, Ribben-, Rook-, Schinken-,<br />

Schwiene-, Titten-<br />

Speckbodden m. (Vr) fetter Boden (Lehm-, Mergelboden). → fett<br />

Speckbohne f. 1. Speckbohne (bes. fleischige, große<br />

Stangenbohnensorte). 2. schlechte Kaffeebohne<br />

Speckbollen 1 m. Speckseite. → lecken 2, määten, Mettwoste, öögen,<br />

upstrieken<br />

Speckbollen 2 m. dicker Schenkel<br />

Speckbönne m. Bodenraum, in dem Speck aufgehängt wurde<br />

Speckbrügge f. Butterbrot mit Speck<br />

Speckbuuk m. dicker Bauch<br />

Speckdrääger m. „Speckträger”, in Ortsneckerei. → Ahle<br />

speck(e)fett sehr fett. → moddefett<br />

specken aus Speck. Pannekooken met’n specken Fensterken drin<br />

Speckfarken n. 1. fettes Schwein mit viel Speck (im Ggs. zu →<br />

Mettfarken). → Schmoltfarken. 2. dicke Person.<br />

Speckfett n. ausgelassener Speck. → instippen, Schmolt<br />

speckfett → speckefett<br />

Speckfrääter, -fretter m. „Speckfresser” (Spott auf Hollän<strong>der</strong>,<br />

Vr). Hollän<strong>der</strong>s, Braobän<strong>der</strong>s, Speckfrääters!<br />

Speckhaaken, -haok(en) m. Haken zum Aufhängen von Speck. → Wieme<br />

Speckhasten, -hassen m., -hässken kleine gebratene Speckscheibe<br />

(wurde beidseitig gebräunt, nicht völlig ausgelassen). → Fuust,<br />

Klööwe, klööwen, uutgelaoten<br />

Speckholt n. Weichholz (<strong>der</strong> Eiche). → Splintholt<br />

speckig speckig; schmierig. → dreckig<br />

Speck-kasse f. Speckkirsche, helle Kirschensorte (dick, süß,<br />

knackig). → Knappkasse<br />

Speck-kinkel m. (Vr, St, Sü, Ge, Ra) Streifen od. dreieckiges<br />

Stück Schinkenspeck, seitlicher Abschnitt vom Schinken. →<br />

Kinkelspeck<br />

Speck-kiste f. alte Truhe, in die Speck eingehängt wurde (vor<br />

Licht geschützt, luftig, trocken)<br />

Speckmaade f. (Ge, Rh) Speckmade

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!