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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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erb´ärmlik erbärmlich.<br />

Zs.: gotts-<br />

Erdappel, Erdappel- → Erpel, Erpel-<br />

erfinden, -finnen erfinden. Denne häff dat Pulwer nich erfunden<br />

(ist dümmlich).<br />

Erfte, Erften- → Arfte, Arften-<br />

ergendwaor, -wat, -well → argendwaor, -wat, -well<br />

ergens → argens<br />

erkennen erkennen<br />

erkenntlik erkenntlich, dankbar. Wu sall’k mi föör den Gefallen<br />

denn erkenntlik wiesen?<br />

Erle. Äärle ON Erle (bei <strong>Borken</strong>). Erlse (Äärlse) Brijpötte<br />

(Brijbücke) (Ortsneckerei: Spott auf das ärmliche Essen, Hei)<br />

erlöösen erlösen.<br />

Zs.: Pott-<br />

ernährn, -nehrn ernähren. Eene Moo<strong>der</strong> kann ährer sewwen Blaagen<br />

ernährn as sewwen Blaagen eene Moo<strong>der</strong> (’ upfoorn). sik ernährn. →<br />

froh 1, Stadtlohn<br />

Ernst m. Ernst. in’n vullen Ernst<br />

ernst ernst; ernsthaft. → ernstlik, luunsk.<br />

Zs.: dood-<br />

ernstlik ernst; ernsthaft. Et was em würklik ernstlik bedacht<br />

(ernst gemeint).<br />

Ern(t)ken n. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Bor) Vorwand, Ausrede. Daor<br />

sass wall ‘n Ernken finnen. Met’n Ernken krigg wi de noch eene<br />

(Mit einem Trick bekommen wir noch einen Schnaps). De is üm’n<br />

Ernken nich verläägen. → Anmaake, Vöörwand m.<br />

Erpel (Vr, Ge, Ra, Bor, Hei). Eerdappel (Ot). Erappel (Wes, Sü,<br />

Ge, Ra, We, Bor, Hei, Rae). Erdappel (St, Sü) m. (Erpel(s);<br />

Erpelken) Kartoffel. Erpel gad<strong>der</strong>n (greepen, stääken, upnemmen,<br />

uutmaaken) (Kartoffeln lesen). Erpel potten (pflanzen). In’n<br />

Keller deen se ‘s Harws Erpel in (einlagern). Häs du Erpel, dann<br />

häs du en Huus vull Ääten. Dat sägg ik de Erpel flack in’t<br />

Gesicht, dat Flees dat beste Gemööse is (Jux). Ik häbb de meersten<br />

Erpel gääten (bin alt). Denne kann Erpel frääten ohne Beck<br />

(Angeber). Wenn wi di nich hä’en un de dicken Erpel, dann mochen<br />

wi (alle Daage) kläine ääten (wenn jd. prahlt, bes. zu Kin<strong>der</strong>n, →<br />

Spind, Stuuten). → an<strong>der</strong>sjaoren, baar, Bickbääsenstruuk, blöien,<br />

blood, daorun<strong>der</strong>, Druuwe, Flees, Gesichte, Hatte, Keller,<br />

Kohsplenter, möllen, pellen, Radiesken, Roosenkranzkralle,<br />

Sacktimpen, schüdden, uutpressen, Zentner.<br />

Zs.: Äät-, Asken-, Braod-, Damp-, Farken-, Föör-, Froh-, Knodde-,<br />

Kodden-, Pell-, Pott-, Puggen-, Saod-, Schmoor-, Schwiene-,<br />

Schwuck-, Stipp-, Stopp-<br />

Erpel- auch: Eerdappel-, Er(d)appel-<br />

Erpel-äide, -ääg(e)de f., -äideken Karoffelegge (sehr klein, mit<br />

kurzen hölzernen Zinken zum Nacheggen des Kartoffelackers)<br />

Erpelbääse, -beer(e) f. Beere, oberirdische Frucht <strong>der</strong> Kartoffel.<br />

→ Schwuckebääse<br />

Erpelbast, -bass m. Kartoffelschale<br />

Erpelbou → Erpelverbou<br />

Erpelbuch(t) f. Kartoffellaub. → Erpelstrunk<br />

Erpelbuss, -busk m. Kartoffelstaude<br />

Erpelbuuk m. dicker Bauch; dicke Person<br />

Erpeldämper m. 1. Viehtopf mit Schraubverschlußdeckel zum Dämpfen<br />

von Futterkartoffeln (um 1955). 2. große transportable Anlage als

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