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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Paraplüümääker, -maaker m. Schirmmacher. De Parplüüstangen bünt<br />

kaputt, de mot’t nao’n Parplüümääker.<br />

Parapl´ü´üstange f. Strebe des Regenschirms<br />

Parapl´ü´üstock m. Griff, Stock des Regenschirms<br />

Parchem ‘Barchent’ → Barchent<br />

pardous, parduus pardauz, bauz! He feel pardous dedaale. Pardous,<br />

daor lagg he! → bous<br />

pareern, poreern parieren, gehorchen (meistens von Kin<strong>der</strong>n od.<br />

Pferden). He sall pareern! He pareert de wall föör (ist wohl<br />

geeignet). Dann geht’t em nett as Piepers Hündeken, dann mott he<br />

poreern (Jux). → lüstern, Od<strong>der</strong> 2<br />

parfoss → profoss<br />

Park, Perk n. (Parks) abgestecktes Stück Feld, Abschnitt auf dem<br />

Feld, Parzelle; best. Strecke beim Kartoffelnsuchen od. Pflanzen<br />

von Runkelrüben u.ä. (wurde abgeschritten u. mit grünem Zweig<br />

gekennzeichnet); Arbeitspensum. Park gad<strong>der</strong>n (Kartoffeln suchen,<br />

war unbeliebt bei Kin<strong>der</strong>n). He häff sien Perk dr’uut (ist mit<br />

seinem Pensum, seinem Leben fertig, gestorben). → Fack, Meeter,<br />

Pand, Riege, todeelen, Tuffelriege<br />

Parplüü, Parplüü→ Paraplüü, Paraplüü-<br />

Parßeel → Passeel<br />

Partie f. Partie.<br />

Zs.: Radd-, Teggen-<br />

Paspel f. (Paspels) Paspel, Einfassung (z.B. Saum)<br />

paspeleern einfassen (z.B. Saum)<br />

Pass m. (Pässe) 1. Schritt, Gang. 2. Weg, den sich ein Tier bahnt<br />

(Rae, Rh, Bo). 3. Ausweispapier, Paß. de Pässe in de Hand häbben<br />

(günstige Karten in <strong>der</strong> Hand haben)<br />

pass 1 gerade, eben, passend. de Planken pass leggen (Bretter<br />

passend, dicht schließend legen). Dat mu’ wi van pass maaken<br />

(genau passend machen). Dat is nett van pass (paßt genau). Et is<br />

pass genugg (knapp genug). → tepasse<br />

pass 2 gerade, soeben. He is pass wegg. → nett 2<br />

passaabel (Wes, Bo, Rae) dick, fett (von Personen). ‘n passaabel<br />

Menske<br />

Passbank(e) f. Werkbank des Holzschuhmachers<br />

Passe f. (Passen) doppeltes Schulterstück an Kleidungsstücken. de<br />

Passe näien. → Patte<br />

Passeel, Pesseel; Pantseel (Hei). Parßeel (Bo) n. (Passeels;<br />

Passeelken) 1. Parzelle. een Passeel Schlaggholt. 2. in <strong>der</strong> Wendg.<br />

He is uut’t (van’t) Passeel (aus <strong>der</strong> Richtung, Fassung, hat den<br />

Verstand verloren). → Bohne, Fatsuun, ratz, Streckel, Wiese.<br />

Zs.: Feld-<br />

passeern passieren, geschehen. Dat ha’ nich passeern drofft. Kann<br />

jee<strong>der</strong>-een passeern un de Dümmsten te-eerst (z.B. beim Verschütten<br />

von Kaffee). Well de nich met ümgeht, de kann’t ook nich passeern.<br />

→ belääwen, Möite<br />

Passelatant m. (St, Bor) Zeitvertreib. Se deen dat so föör<br />

Passelatant.<br />

Pässeling, Pässering (sth.s), Pässling m. verkrümmter,<br />

verwachsener od. langsam wachsen<strong>der</strong> Baum, z.B. alte Feldtanne (Das<br />

harte u. zähe Holz wurde für Wagenachsen benutzt). → Sünnenkieker.<br />

Zs.: Bööken-, Eeken-, Elsen-, Heggen-, Wall-<br />

passen 1 passen, zusammenpassen. Et päss mi nich (ist mir nicht<br />

recht; kommt mir nicht aus). Dat passt sik nich! (gehört, ziemt<br />

sich nicht, → schicken). → Deckel, Gebodd, Stewwel, unpassend

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