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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Technik) 2. in <strong>der</strong> Wendg. Künste (Köönste) maaken (Sorgen, Ärger,<br />

Umstände machen). De mäck mi socke Kööste!<br />

Kunst- auch: Koo(n)st-<br />

Kunstding(en) n. 1. Kunstgegenstand. 2. künstlicher Gegenstand<br />

Kunstdünger m. Kunstdünger. → Kunst m.<br />

Künsten- auch: Köö(n)sten-<br />

Künstenmääker, -maaker m. wer etw. Beson<strong>der</strong>es macht, Kunststücke<br />

vorführt<br />

künstlik 1. kunstvoll. ‘n künstlik Dingen (Kunstgegenstand). 2.<br />

künstlich; gekünstelt. ne künstlike Klööre<br />

Kunte f. (Kunten) Gesäß, Hinterteil (grob). Bliew met de Kunte<br />

in’t Huus! (Bleib zu Hause). Maak de Dööre achter de Kunte to!<br />

(Tür zu). Lao we’n vöör de Kunte schlaon (verkaufen). Leck mi an<br />

de Kunte! De kick uh met de Kunte nich mähr an, so ingebellt. He<br />

häff ‘n gudden in de Kunte (He häff de Kunte vull) (Er ist<br />

betrunken). met Kopp un Kunte („Hals über Kopf”). * Wenn met de<br />

Kunte in de Saage fölls, dann sägg äs, welken Tand di stocken häff<br />

(bei unehelicher Schwangerschaft, wenn man nicht weiß, wer <strong>der</strong><br />

Vater ist). → Biele, Futt 1, Gatt, Kutt, Tandepiene.<br />

Zs.: Bäädel-, Baller-, Bisse-, Bläär-, Bleck-, Böwwe-, Döddel-,<br />

Dräi-, Driewe-, Drömmel-, Drööm-, Fitter-, Froulöö-, Hüüle-,<br />

Juwwel-, Kääkel-, Klaage-, Klaater-, Klapp-, Kläpp-, Kniepe-,<br />

Knooi-, Knuffel-, Krabbel-, Laaber-, Nöttel-, Pläär-, Pläite-,<br />

Plümper-, Pluuter-, Praol-, Praote-, Pröttel-, Quaater-, Quassel-,<br />

Quengel-, Räbbel-, Räödel-, Sabbel-, Schlaater-, Schmeer-,<br />

Schnääter-, Schummel-, Schüngel-, Splenter-, Ssäör-, Strunt-,<br />

Strunz-, Täödel-<br />

Kunt-end(e) n. Unterende <strong>der</strong> Garbe. → Gatt-ende<br />

Kuntenkieker m. Gluttöpfchen im Fußwärmer (wurde unter die langen<br />

Klei<strong>der</strong> gestellt, scherzh.). → Föörstöwweken, Unter-offizier<br />

Kuntenkrüüper m. Kriecher, unterwürfige Person<br />

kunterbunt sehr bunt, durcheinan<strong>der</strong><br />

Kunterdanz → Kun<strong>der</strong>danz<br />

Kuntseel n. (Vr, Sü, Bor, Hei, Rae) unteres Seil <strong>der</strong> Garbe im Ggs.<br />

zu → Koppseel<br />

Kuorn, Kuorn-, küörnen, küörnig → Kaorn, Kaorn-, käörnen, käörnig<br />

kupeern stutzen, kürzen, beschneiden (Schwanz von Hunden od.<br />

Pferden). → bollen<br />

Kupong m. Rückenle<strong>der</strong> für Treibriemen (ohne Hals- u.<br />

Flankenle<strong>der</strong>), beschnittenes Fell<br />

Kuppel f. Lampenschirm <strong>der</strong> Petroleumlampe. → Glasskoggel<br />

Kuppel-lampe f. Petroleumlampe, Stehlampe od. Hängelampe mit<br />

Porzellankugel (z.B. an <strong>der</strong> Küchendecke)<br />

Kuraasie, Kuraasche f. Mut. Di fehlt Kuraasche. Ik ha’ mi de<br />

Kuraasche nemmen mocht! (Ich hätte es wagen sollen).<br />

kurant hübsch. en kurant Maiken. * Nemm di ne Kurante, de ett nix<br />

mähr as ne Schäbbige (Lellke). → Titt<br />

Kurante → Krante<br />

Kürassdräll m. (Sü, Bor, Rae, Bo) ungeschnittener Cordstoff<br />

(Astrachan, Baumwollplüsch)<br />

Kureer m. (Sü, Ge, Bor, Rh, Bo) schneller Lauf, in <strong>der</strong> Wendg. in<br />

vullen Kureer. → Kadraff, Karee<br />

kureern, koreern heilen, kurieren. Denne is kureert (geheilt;<br />

belehrt).<br />

kurjoos komisch, seltsam, kurios. En kurjoos Spill, dat dat nich<br />

bottern will (wenn etw. nicht klappt).

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