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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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eedschlaon breitschlagen; überreden. He häff sik breedschlaon<br />

laoten.<br />

breedschuldrig breitschultrig<br />

Breedschnuute f. -schnuuten m. mißmutige Person (unfreundliche<br />

Miene). → Schlaotlippe<br />

breedspöörig 1. breitspurig 2. großtuend, großspurig<br />

breedträä(de)n breittreten (z.B. überall herumerzählen)<br />

Breegen → Bräägen<br />

Breete → Brette<br />

Breew m. (Breewe; Breewken) 1. Brief. 2. Zettel; Los. Breewkes<br />

trecken (Brauch in <strong>der</strong> Nachbarschaft bei Hochzeit od. Sterbefall.<br />

Es wurden die Zettel mit den Adressen <strong>der</strong> Verwandten gezogen, die<br />

von den Nachbarn eingeladen werden mußten. So wurde einseitige od.<br />

absichtliche Überlastung vermieden, → Glück, Ssettel). 3.<br />

Butterbrot. Kaas du den Breew wall lääsen? (Antwort:) Jaowall! →<br />

Brügge. 4. Urkunde, Privileg. de öllsten Breewe (die ältesten<br />

Rechte, gebühren<strong>der</strong> Vorrang, z.B. vom ältesten Familienmitglied).<br />

5. quadratische Drachenart. → Spitzkopp.<br />

Zs.: Bäädel-, Bruudlachts-, Dooden-, Dööp-, Geburts-, Gesellen-,<br />

Koop-, Nijaors-, Pacht-,<br />

Pröttel-, Wille-<br />

Breewbodde m. Briefträger, Postbote<br />

Breewdrääger m. Briefträger, Postbote<br />

Breewduuwe, -be f. Brieftaube<br />

Breewkasten m. Briefkasten<br />

Breewmarke f. Briefmarke (mod.). → Frijmarke<br />

Breewtaske, -tasse f. Brieftasche<br />

breggen → brengen<br />

Bremen. Bräömen Straße in Vr, in Wendungen wie De is so wies as ‘t<br />

Driethuus (Schiethuus) van Bräömen (sehr geizig). → nijsgierig<br />

Bremsbacke f. Bremsbacke<br />

Bremse 1. Brömse (Ot, Sü, Ge) f. (Bremsen) Bremse, Stechfliege. →<br />

Bleeseken<br />

Bremse 2 f. (Bremsen) 1. Bremse im Fuhrwerk, Fahrzeug (war nur bei<br />

schnell fahrenden Pferdewagen vorhanden, z.B. beim Marktwagen,<br />

Jagdwagen). → Remme. 2. Knebel für die Oberlippe des Pferdes. Bi’t<br />

Beschlaon wodde dat Peerd de Bremse upsatt.<br />

Zs.: Fietsen-, Kettboom-, Radd-, Uploop-<br />

bremsen bremsen. Wi mott’t us ‘n bettken bremsen un nich so hatt<br />

arbäiden. → remmen<br />

Bremskloss m. Bremsklotz<br />

Brems-schiewe, -be f. Bremsscheibe<br />

Brems-seel n. Bremsseil (am mechanischen Webstuhl)<br />

Brems-spindel f. Spindel, Holzschraube zum Andrehen <strong>der</strong> Bremsen am<br />

Wagen<br />

brengen, breggen (brengt; brach, brachen; bracht) bringen.<br />

Mäiräägen bregg Säägen. → borgen, Sied, Tied.<br />

Zs.: Bruud-nao-Bedde-, Bruudstück-, fäärdig-, Gaowen-, hoog(e)-,<br />

rund-, weer-, wegg-, wie<strong>der</strong>-<br />

brennen, Brenner, brenns → braanen, Braaner, braans<br />

Brette, Breede, Breete, Bredde f. (Bretten) Breite. De Brette van<br />

de Raa was dree un veer Toll.<br />

Zs.: Dummen(s)-, Foot-, Haores-, Schul<strong>der</strong>-, Spoor-<br />

Brewier n. (Brewiers) Brevier, Buch für das Stundengebet. dat<br />

Brewier bääden

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