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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bäcker brengen as nao den Apteeker (gute Ernährung beugt Krankheit<br />

vor). → düür, Pillendräier<br />

Apteekersbitter m., -bitterken bittere Medizin, Bitterschnaps<br />

Apteekersmann m. Apotheker<br />

Apteekerspries m. sehr hoher Preis<br />

aptrimoo weg, ab! (Ausruf, z.B. zum Hund)<br />

Arbäid f. (Arbäiden) Arbeit. Se häbbt em an de Arbäid kreggen. Häs<br />

diene Löö an de Arbäid? De Arbäid, de bliff us wall (die Arbeit<br />

bleibt, wenn sie nicht erledigt wird). Arbäid kriegen is kinne<br />

Kunst, abber Arbäid hollen (wenn jd. sehr langsam arbeitet,<br />

iron.). An de Arbäid (an’t Wark) häff he ne Bröör an dood (sehr<br />

faul). Arbäid is föör vull Undöchte gudd. Et giff wall Löö, de<br />

aone Arbäid döör’t Lääben kommt. He häff de Arbäid nich erfunnen<br />

(faul). Denne, de will aone Arbäid döör de Welt kommen, un sass<br />

sehn, et glückt em. → Fingerbreed, Fingerlang, Fuulhäid, geboorn,<br />

Handel, Öwwerlegg, Paape, prackeseern, rieke, schmedden, spijen,<br />

Wark.<br />

Zs.: Drecks-, Drecksel-, Eerd-, Fabriek-, Feld-, Fien-, Froulöö-,<br />

Fummel-, Gaorden-, Greepen-, Groff-, Hääkel-, Häiden-, Hand-,<br />

Hoff-, Holt-, Houpt-, Huus-, Klempner-, Knüssel-, Kopp-, Mannslöö-<br />

, Muskel-, Näi-, Nao-, Öwwerlegg-, Schlosser-, School-, Schwatt-,<br />

Straof-, Stück-, Sunndaggs-, Timmer-, Vöör-, Winter-<br />

arbäiden 1. arbeiten, körperlich (schwer) arbeiten. He arbäidt as<br />

‘n Peerd. Et räängt, he arbäidt (arbeitet heftig, übertrieben, so<br />

daß er schwitzt). * Wo’t nich schmeerig wödd, wödd ook nich<br />

arbäidt (nix verdennt) (entschuldigend, wenn z.B. Hände, Kleidung<br />

schmutzig sind). * Well’t dööt, de mutt’t wetten; well arbäidt,<br />

sall ook etten (Wes). ** Kaas bääter met ne Löien arbäiden as met<br />

ne Dullen (als mit einem, <strong>der</strong> unüberlegt arbeitet, → Dulldosker).<br />

Arbäiden is föör de Dummen (St). * Arbäiden schännt kien Määnske.<br />

* Vant vulle Arbäiden krepeert de besten Peerde (gaot de besten<br />

Peerde kaputt). Well ‘t Arbäiden anföng, de bliff dran (Bor). He<br />

häff noch nooit arbäidt (Meinung <strong>der</strong> Bauern, Arbeiter über<br />

Geistesarbeiter, Künstler). Man mutt arbäiden, dat man ook Arbäid<br />

höllt. → Ääter, bääden, Boom, Butt, Buuk, fiern, gerecht, nooit,<br />

Peerd, prackeseern, rooken, schaamen, Schläägel, Steerne, trouen.<br />

2. sich verän<strong>der</strong>n, bewegen. Holt arbäidt (schwindet bei<br />

Trockenheit, quillt bei Feuchtigkeit, dehnt sich). De Pötte<br />

arbäidt (schwinden beim Trocknen u. im Töpferofen). De Koh arbäidt<br />

(macht austreibende Bewegungen beim Kalben).<br />

Zs.: dood-, fast(e)-, hand-, kaputt-, wegg-, wie<strong>der</strong>-<br />

Arbäi<strong>der</strong> m. Arbeiter. → löi, städtsk.<br />

Zs.: Dood-, Fabriek-, Geläägenhäids-, Holt-, Land-, Noodstands-,<br />

Vöör-, Wegg-, Winter-<br />

Arbäi<strong>der</strong>huus n., -hüüsken Arbeiterhaus<br />

Arbäi<strong>der</strong>konsum m. Geschäft für Arbeiter<br />

(Verbrauchergenossenschaft)<br />

Arbäi<strong>der</strong>kotten m. Haus eines Arbeiters, <strong>der</strong> z.B. beim Fürsten<br />

arbeitet. → Fürstenkotten<br />

Arbäi<strong>der</strong>verain m. Verein <strong>der</strong> katholischen Arbeiterbewegung<br />

arbäidsaam, -sam arbeitsam<br />

Arbäidsbij(e) f. Arbeitsbiene<br />

Arbäidsböis n. Arbeitshemd, -jacke<br />

Arbäidsbusseruun, -busseluun m., -passüünken Arbeitsrock. den<br />

Schnie<strong>der</strong> in sien Arbäidspassüünken

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