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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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anwüppken anstoßen, in Gang setzen.Wenn de Klocke verspöllt ha’,<br />

dann wodde de anewüppket. → verspöllen<br />

Anzugg m. Anzug (mod.). → Jass, Pack. He löpp in sienen besten<br />

Anzugg harüm.<br />

Zs.: Kommjoon(s)-, Schewiott-, Schlaop-, Sunndaggs-, Trou-<br />

Ao → Aa<br />

Aobend, Aowend m. (Aobende) Abend. Et is noch nich aller Daage<br />

Aobend (Besser abwarten, → Luft). * Wann’t Aobend wödd, dann röhrt<br />

sik alle Fuulen („Am Abend werden die Faulen fleißig“, → Flucht 3,<br />

laate). → trouen.<br />

Zs.: Danz-, Fest-, Gaowen-, Hilligen, Jüffern-, Kaarte-, Komm-,<br />

Korw-, Mäi-, Middewinter-, Nij-jaors-, Niklaus-, Ollejaors-,<br />

Paoske-, Praote-, Sommer-, Spinn-, Sunndagg-, Sünte-Klaos-,<br />

Vullbuuks-, Wienachts-, Winter-<br />

Aobend- auch: Aowend-<br />

Aobend-ääten, -etten n. Abendessen. bi’t Aobend-ääten sitten. →<br />

Vesper-ääten<br />

Aobend-äätenstied f. Zeit des Abendessens<br />

Aobend-andach(t) f. Abendandacht<br />

Aobend-diss, -disk m. Abendbrottisch<br />

Aobendgänger m. <strong>der</strong>ber Stock, Spazierstock. → Daggstock<br />

Aobendgebääd, -gebett n. Abendgebet. → Nachtgebääd<br />

Aobendhemmel m. Abendhimmel<br />

Aobendlech(t) n. Abendlicht<br />

Aobendlüü(de)n n. Glockengeläut am Abend; Kin<strong>der</strong>weinen (scherzh.)<br />

Aobendmaol n. Abendmahl<br />

Aobendmaoltied f. Abendmahlzeit<br />

Aobendmelk f. am Abend gemolkene Milch. → Meddaggs-, Morgenmelk<br />

Aobendmisse f. Abendmesse<br />

Aobendnewwel m. Abendnebel<br />

Aobendräägen, -räänge(n) m. Abendregen. Moo<strong>der</strong>, back Pannekooken,<br />

et giff ‘n Aobendräägen (wenn es nach anhaltendem Regen aussieht).<br />

Aobendrood n. Abendrot. Morgenrood giff Räägen, Aobendrood giff<br />

Dröögde. Wenn’t Aobendrood glöit und dat ööwertöit (öwwertreckt),<br />

giff’t morgen gudd Wäär (Wetterregeln).<br />

Aobendröste f. Abendruhe<br />

aobends abends. Pannekooken gaff’t meerstieds aobends. Aobends<br />

könnt se nich nao Bedde un ‘s Morgens nich dr’ uut (un morgens<br />

moss se met de Kracke dr’ uut böörn) (von Kin<strong>der</strong>n, → drin). →<br />

Föör, morgens<br />

Aobendschemmer m. Abenddämmerung<br />

Aobendschlobbe f. warmes, flüssiges Schweinefutter für den Abend<br />

Aobendschoole f. Abendschule (Berufsschule für Landwirte)<br />

Aobendstern m. Abendstern<br />

Aobendstunde, -stunne f. Abendstunde<br />

Aobendsünne f. Abendsonne, untergehende Sonne<br />

Aobendtied f. Abendzeit<br />

Aobendwark, -werk n. Arbeit, die am Abend getan werden muß (z.B.<br />

Vieh füttern)<br />

Aobendwind m. Abendwind, Westwind<br />

aober → abber<br />

Aodam → Aadam<br />

Aodem → Aom<br />

Aol m., Aole f. (Aole(n); Äölken) Aal. so gladd as ne Aol<br />

(Schnook). so fett as ne Aol. He föhlt sik (lääwt, sitt) as ne<br />

Aole in de Modde (fühlt sich wohl, lebt gut). → Ääteforke, föhlen.

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