13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bijenrööte, -rüüte f. Bienenwabe<br />

Bijenrüssel m. Saugrüssel <strong>der</strong> Biene<br />

Bijenschuur n. Bienenstand, Bienenhaus. ‘n Lääwen äs in’t<br />

Bijenschuur (sehr unruhig). → Bijenkorw, Iemenschuur<br />

Bijenschwarm m. Bienenschwarm. Ne Bijenschwarm in’n Mäi is mähr<br />

wäärd as ‘n Foor Höi (Blütenbestäubung).<br />

Bijenschweet m. „Bienenschweiß“, im Rätsel. → Wass<br />

Bijenstall m. Bienenkorb. Et geht to äs in’n Bijenstall (ein<br />

Kommen u. Gehen, Ra). → Bijenkorw<br />

Bijenstecke m. Bienenstich<br />

Bijenvolk n. Bienenvolk<br />

Bijenwass n. Bienenwachs<br />

Bijmeese f.; Bijmiesken (Bo) Kohlmeise (Blau- u. Gelbmeise). De<br />

springt harüm as so’n Bijmeesken (von kleinen Kin<strong>der</strong>n). so händig<br />

as ne Bijmeese (flink). → Schiet-in’t-Föör, Koll-, Piep-,<br />

Tüntelmeese, lüüden<br />

biklöörn nachfärben, beitönen (z.B. von reparierten Stellen an<br />

Möbeln)<br />

biköggeln → beköggeln<br />

bikommen 1. herankommen, erreichen. Den Haasen lött sik nich<br />

bikommen. Daor is schlecht bi te kommen. 2. zu sich kommen. He<br />

kümp all bi (erwacht z.B. aus <strong>der</strong> Ohnmacht). → Buulekäärl<br />

bikoopen hinzukaufen. → tokoopen<br />

bikriegen, sik sich bedienen bei Tisch. Nu kriegt uh bi un<br />

schnied’t uh döör un laot de Köste met’t Weeke maor liggen (vom<br />

Auffor<strong>der</strong>n bei Tisch, scherzh.). → ääten<br />

Bilaa(de) f., Biläädken Beilade in <strong>der</strong> Truhe od. Kommode, Lade<br />

oben im Koffer. → Inkästken, Kofferlaade<br />

bilaa(de)n hinzuladen (z.B. auf einen Wagen). → tolaaden<br />

bilangs. bilängs (Wes, Ot, Ra) vorbei, daneben. Et gong de bilangs<br />

(ging daneben). met een Foot bilangs trään (danebentreten, z.B.<br />

auf <strong>der</strong> Leiter verunglücken). Et löpp em de bilangs (geistig<br />

verwirrt, durcheinan<strong>der</strong>, z.B. altersverwirrt, → Foot). Et is de<br />

nich bilangs (ist normal). → vöörbi<br />

bilaoten 1. herbeilassen. Ääben de Kalwer to’t Suupen bilaoten. 2.<br />

decken lassen. Kaniene bilaoten. de Koh bilaoten. stillekes<br />

bilaoten (von Vieh, das sich unbemerkt deckt u. trächtig wird). →<br />

bi, bidoon<br />

Biliene f. kurze Steuerleine für Pferde, gebraucht bei<br />

einspännigen Wagen u. Karren (im Ggs. zur langen → Krüüs-,<br />

Ploogliene). → Peerdeliene<br />

Bille f. (Billen; Billeken) Hinterbacke, Hintern. Kinner met’n<br />

Willen, de kriegt wat vöör de Billen (Brillen).<br />

billen (Ot, Vr, St, Hei, Rae, Bo) picken, hämmern, schärfen (<strong>der</strong><br />

Mühlsteine, mit dem zweiseitigen Hammer, → Billhaamer)<br />

Billenstatt m. Brunnenkresse; Löffelkraut<br />

Biller m. wer den Mühlstein schärft<br />

Billhaamer m. (Ot, Vr, St, Ra, Hei, Rae, Bo) zweiseitiger Hammer<br />

zum Schärfen von Mühlsteinen (in <strong>der</strong> Form des Dengelhammers, →<br />

Haarhaamer). → Latt-, Pick-, Schaalhaamer<br />

billig 1. billig. Billiger kaans kien Stich kriegen (beim<br />

Kartenspiel). 2. recht. Wat’n eenen recht is, is ‘n an<strong>der</strong>n billig.<br />

Zs.: spott-<br />

Billjoon f. Billion<br />

bilöftig beiläufig, nebenbei. Dat häbb we so bilöftig daone. Dat<br />

häbb ik so bilöftig häört (zufällig).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!