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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Knüsselerij f. (sth.s) schwierige, knifflige, langwierige Arbeit;<br />

Anzahl kleiner Arbeiten<br />

Knüsseler(t) m. (sth.s) wer herumbastelt, unkonzentriert arbeitet,<br />

nicht vorankommt<br />

Knüsselgatt n. (sth.s) wer herumbastelt, unkonzentriert arbeitet,<br />

nicht vorankommt<br />

knüsselig (sth.s) 1. verworren, durcheinan<strong>der</strong>. wat häs ‘t Gaorn<br />

knüsselig! 2. knifflig, schwierig; umständlich, langsam. Se is so<br />

ne knüsselige Deerne.<br />

knüsseln (sth.s) herumbasteln, tüfteln; schwierige Arbeiten<br />

verrichten, etw. ausprobieren; unkonzentriert u. langsam arbeiten.<br />

Se bünt an’t Knüsseln un an’t Füsseln (schmusen). → musseln 1<br />

Knüsselwark, -werk n. (sth.s) schwierige, langwierige Arbeit;<br />

Kleinarbeit, die nicht viel erbringt<br />

knüstern → knistern<br />

knütten (Ot, St, Sü, Ge, Ra, We, Bor) stricken; knüpfen<br />

Knüüdel m. (St, Bor, Rae, Rh, Bo) Kochwurst aus Blut u.<br />

Buchweizenmehl. → Bloodbrood.<br />

Zs.: Blood-<br />

Knüüdelken kleiner Haarknoten. → Tuuw<br />

Knuurepott m. 1. Birkhahn, Birkhuhn. → Barkhohn, Knuurhahn. 2.<br />

mürrische Person. → Brumm-, Knöörpott<br />

Knuurerij f. Geknurre; Gebrumme<br />

Knuurhahn m. Birkhahn. → Knuurepott<br />

knuurig mürrisch, brummig<br />

knuurn knurren; gurren (Laut <strong>der</strong> Tauben während <strong>der</strong> Paarung),<br />

brummen, nörgeln. Den Hund is an’t Knuurn. → knöörn, Koh, locken,<br />

paarn<br />

Knuust, Knuus m. (Knüüste) 1. dickliches Stück, Knorren, Klumpen;<br />

Brotende, Knust. An den Peerenboom sitt ne dicken Knuust an<br />

(Knorren, dicker Ast, Wucherung). ne Knuust Brood. He hä’ ne<br />

Knuust in’n Nacken (Beule, Geschwür). Bliew daor met diene Knüüste<br />

van (Bleib davon, → Pottfinger). → Knallen, Knubbel, Knuuw. 2.<br />

Tonklumpen als Stapelhilfe des Töpfers (in <strong>der</strong> Faust geformt, wird<br />

beim Einsetzen in den Ofen zwischen die Wandungen <strong>der</strong> Krüge<br />

gedrückt, beim Ausräumen abgeschlagen u. als Fußbodenbelag<br />

verwendet). → Esterken, Kiel 2, Lääger m., Stadtlohn<br />

Knuustfoot m. (Vr) Klumpfuß. → Kluusfoot<br />

knüüstig knorrig; sperrig. ne knüüstigen Boom (mit sperrigen Ästen<br />

od. schwer zu spalten). → knorrig, nööstig<br />

knuuts(k)en knautschen, drücken; liebkosen<br />

Knuuw m. (Knüüwe, Knuuwe; Knüüwken) Knauf, rundliches dickes Ende,<br />

Verdickung. ne Knuuw Brood (Brotknust). De Hund kreeg so’n<br />

Knüüwken (Knochen mit etw. Fleisch daran). Wi häbbt em un<strong>der</strong> de<br />

Knuuwen hat (verprügelt). → Knuust, Maagen.<br />

Zs.: Brood-, Seck-<br />

knuuwen mühsam kauen, trocken herunterkauen; mit vollem Mund<br />

kauen, essen. ne drööge Schnää Brood knuuwen. Daor sitt se weer te<br />

knuuwen (macht Kaffeepause). → kouen, mümmeln<br />

Knuuwepannekooke(n), -kook m. Pfannkuchen, <strong>der</strong> zu dick gebacken<br />

ist<br />

Kock m. (Köcke) Koch.<br />

Zs.: Bruudlachts-<br />

Kockbook n. Kochbuch<br />

köckeln langsam kochen, köcheln. Gemöös, dat moss so köckeln<br />

laoten. → prötteln

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