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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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die richtigen Paare wie<strong>der</strong> zusammen). → geläägen, Geppse, Glassin-de-Mööte-brengen,<br />

integgen, Queere, Stroom, teggengaon, temööte<br />

mööten mäßigen, besänftigen, zügeln. de Peerde mööten (in<br />

ruhigere, langsamere Gangart bringen; mutwillige Pferde zähmen,<br />

bes. im Frühjahr). * Wenn olle Schüüren beginnt te braanen, de<br />

bünt schlecht te mööten (von <strong>der</strong> Liebe älterer Frauen, → braanen).<br />

Ik sall em wa’ mööten! (zurechtweisen).<br />

Mööwe f. (Mööwen; Mööwken) Möwe. → Mööwken<br />

Mööwen-äi n. Möwenei<br />

Mööwenfeer(e), -fääre f. Möwenfe<strong>der</strong><br />

Mööwken, Möffken unsaubere, altmodisch gekleidete Frau;<br />

langweiliges Mädchen. Se süht uut as ‘n Mööwken. → Schloowe<br />

Möpp m. (Möppe; Möppken) lästiger, min<strong>der</strong>wertiger Hund,<br />

Promenadenmischung. → Möppel 1<br />

Möppel 1 m. (Möppels; Möppelken) Kerl, unsympathischer Mann od.<br />

Hund. ne fiesen Möppel. Oh du mien Möppelken, mien Möppelken büs<br />

du (aus einem Kin<strong>der</strong>lied).<br />

Zs.: Muuse-, Stuuten-<br />

Möppel 2 m. Kinn<br />

möppeln, moppen; möppern (Rh, Bo) murren, nörgeln. He häff immer<br />

wat te möppeln. Se is introut un häff daor nix te moppen (hat<br />

nichts zu sagen, muß gehorchen).<br />

Moppen m. (Moppen; Möppken) 1. rundes Gebäck aus Honig- od.<br />

Sirupteig, bunt glasiertes Plätzchen (Kirmesgebäck). ne Tuuten met<br />

Moppen van de Karmisse. → iesern, Knappkooken, Plätzken, Printe.<br />

2. Knust, Brotende. Well den Stuuten hällt, de krigg ‘n Möppken<br />

(Wer das Weißbrot holt, bekommt das frische Brotende als<br />

Belohnung). → döörbrääken. 3. unangenehmer Kerl. → Möppel 1.<br />

Zs.: Klooster-<br />

Möppen (Pl.) Dörper Möppen (Ammeloer Dorfjugend, Ortsneckerei)<br />

Moppenbuude f. Kirmesbuude, in <strong>der</strong> Honiggebäck u. Honigkuchen<br />

verkauft werden<br />

möppern → möppeln<br />

Möppkesbacker, -bäcker m. Kirmesbäcker, <strong>der</strong> Honiggebäck u.<br />

Honigkuchen herstellt<br />

Möppkesbrood n. im Beutel gekochte Wurst aus Blut u. Roggenschrot.<br />

→ Büülkesbrood<br />

Mops m. (Möpse; Möpsken) Mops (kleine Hun<strong>der</strong>asse). ne dicken Mops<br />

(z.B. frecher Junge, liebes Kind)<br />

mopsen heimlich wegnehmen; naschen. → stiebitzen<br />

mor → maor<br />

Moraakel, moraakels → Miraakel, miraakels<br />

Morbeck → Marbeck<br />

Mord m. Mord. De schräit Mord un Brand (schreit durchdringend<br />

laut).<br />

Mordskäärl, -kerl m. „Mordskerl” (tüchtig, erfolgreich)<br />

Morelle f. (Morellen) Schattenmorelle (Sauerkirschenart)<br />

Morgen m. (Morgen) 1. Morgen (Tageszeit). van Morgen (van ne<br />

Morgen) (heute morgen). ‘s Morgens (am Morgen). → Papp. 2.<br />

Flächenmaß, Landmaß. ne Morgen Grund. Ne Morgen Land, dat was ne<br />

veer Schääpelsäi.<br />

Zs.: Ooster-, Paosken-, Sommer-, Sunndagg-, Wienachts-, Winter-<br />

morgen morgen. morgen an’n Dagg (bestimmt morgen). Dat kann’k<br />

morgen noch wall redden! (erledigen). * Komm’ke vandaage nich,<br />

dann komm’ke morgen! (Immer mit <strong>der</strong> Ruhe, von faulen Leuten). Bes<br />

morgen (froh)! (Abschiedsgruß). → vandaage.

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