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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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sousen (Vr, Sü) sausen, schnell fallen. Et is weer an’t Sousen (Es<br />

ist stürmisch, windig). → suusen<br />

Souße, Soußen- → Sooße, Sooßen-<br />

so-to-säggen, so-te-säggen, so’t-säggens sozusagen<br />

sovull soviel, soweit. Sovull ik weet, was dat heel an<strong>der</strong>s.<br />

sowall sowohl.<br />

Zs.: nett-<br />

sowat sowas; so; etwa. Sowat, dat kümp bi’t Küürn (z.B. best.<br />

Einfälle kommen beim Reden). Et häff sik sowat (Es geht so).<br />

sowied soweit. Wu geht’t? (Antwort:) Sowied gudd. He häff dat<br />

sowied tosäggt (hat zugesagt, mit Einschränkung).<br />

sowied soweit; insofern (als). Den ollen Käätel was van Kopper,<br />

sowied (as) ik weet. → sovull.<br />

Zs.: in-<br />

söwwen, söwwen- → sewwen, sewwen-<br />

söwwe(r)s → sölws<br />

Spaak, Spack m. (Spaaken) Stockflecken (durch Feuchtigkeit in <strong>der</strong><br />

Wäsche, Tapete). → Stockflacken<br />

Spaaken m. (Spaakens) (Sü, Ge, Rae) Knebel, mit dem die Kette<br />

geschlossen wird. → Dräiknüppel, Wöhle 2<br />

spaakig, spackig stockfleckig; schimmlig. De Wöske is spackig. →<br />

stockig, verspaakt<br />

Spaan, Spaaden, Spaon m. (Spaan) Spaten. Met Spaan un Panne den<br />

Gaorden üm-maaken. De is nich ähr tefrää, as he dree Spaan vull<br />

häff (bis er auf dem Friedhof liegt). → Schüppe.<br />

Zs.: Botter-, Brood-, Deeg-, Dießel-, Feldtorf-, Klopp-, Lehm-,<br />

Mest-, Plaggen-, Schadden-, Schäll-, Torf-<br />

spaangröön voll von Grünspan<br />

spaanis(k), spaanisch, spaans(k) „spanisch”, in <strong>der</strong> Wendg. Dat<br />

kümp mi spaanisk vöör (komisch, ungewohnt, fremdartig, seltsam).<br />

spaanske Wottel f. Schwarzwurzel<br />

späärlik, späörlik spärlich<br />

Spachtel m. Spachtel (Werkzeug des Anstreichers)<br />

spachteln 1. spachteln, mit dem Spachtel arbeiten. 2. tüchtig<br />

essen<br />

Spack, spackig → Spaak, spaakig<br />

Späddel, Spättel (St, Sü, Ge, We, Hei) m. Brotschieber,<br />

Backschieber (zum Einschieben <strong>der</strong> Brotlaibe in den Backofen).<br />

Brood insetten met’n Späddel. * Et is em van’n Späddel gledden (Er<br />

hat eine Gelegenheit zu gierig ausgenutzt u. sich den Erfolg<br />

verscherzt). → Krässer 1, Scheeter, Schüüwer.<br />

Zs.: Back-, Botter-, Brood-, Holt-<br />

spad<strong>der</strong>ig, späd<strong>der</strong>ig (Ge) wirr, zerzaust; sperrig. späd<strong>der</strong>ig Haor.<br />

→ sprad<strong>der</strong>ig, strubbelig<br />

Spais; Späis (Vr) m. Speis, Mörtel.<br />

Zs.: Fien-, Höi-, Kalk-, Rou-, Ssement-<br />

Spais- auch: Späis-<br />

Spaisback m. Mörtelwanne (alt). → Spaisküümen<br />

Spaisbahn(e) f. Kasten zum Mischen von Mörtel u. Löschen von Kalk<br />

(großer flacher Blechkasten, ca. 1 x 2 m, mit einer Öffnung an <strong>der</strong><br />

Stirnseite für den Kalk). → Putzbahne<br />

Spaisfatt n. tragbares, rundes Mörtelfaß (wird leer auf das Gerüst<br />

getragen). → Spaisback, -molle<br />

Spaishaaken, -haok(en) m. Mörtelhaken (winkelförmiger Haken zum<br />

Mischen des Mörtels). den Spais met’n Spaishaaken röhrn (war<br />

Lehrlingsarbeit)

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