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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kranken, scherzh.). Dat Kind is dood geboorn (Fehlgeburt in den<br />

letzten Monaten, → Frohkraom). Groot of dood (im Geschäft groß<br />

mitmachen od. gar nicht). Ik will gäärne dood wenn’ (Ik will wall<br />

dood ümfallen, henschlaon), wenn’t nich waor is! (Beteuerung, →<br />

gesund). De wo’k nich dood (kaputt) achter de Schoppe liggen<br />

häbben! (heftige Ablehnung). Den Öhm häff sik daor dood egääten<br />

(wurde bis zu seinem Tod dort gepflegt). → ährer, Balken, bange,<br />

Bedde, Düüwel, Gräwwel, hüüsen, Kodde, krank, lebendig, Pötter,<br />

sölws, Wark, wasken, weh, wochten.<br />

Zs.: halw-, muuse-<br />

dood-arbäiden, sik sich totarbeiten, überarbeiten; faulenzen<br />

(iron.). → kaputt-arbäiden<br />

Dood-arbäi<strong>der</strong> m. Faulenzer (iron.). → Hattwarker<br />

doodbääden beten vor dem Sterbebett; am Totenbett sein;<br />

Sterbegebete sprechen. Met ähr bünt se an’t Doodbääden (Sie ist<br />

sterbenskrank). → doodsäggen<br />

doodbleek totenbleich. → liekenblass<br />

doodbloo(de)n, sik verbluten<br />

dood-doon unterdrücken; ausmachen; löschen, begleichen. dat Föör<br />

dood-doon. Wi doot’t dood teggen uh (Wir begleichen die Sache,<br />

z.B. rechnen ab). Lao we’t män dood-doon! (Sprechen wir nicht mehr<br />

darüber). Dat dööt sik sölws dood (Das erledigt sich von selbst,<br />

erübrigt sich). → liekemaaken<br />

Dood-driewer m. in <strong>der</strong> Wendg. kinne Dood-driewer wenn’ (faul sein)<br />

dood-ehrlik, -ährlik sehr ehrlich. Et was ne dood-ehrliken Käärl!<br />

→ grund-ehrlik<br />

Dooden m. Toter, Verstorbener. met’n Dooden gaon (bei <strong>der</strong><br />

Beerdigung mitgehen). den Dooden ansäggen (den Tod bekannt geben).<br />

En Dooden häff en Lääwenden bi de Fööte (nach Fehlgeburt folgt oft<br />

Schwangerschaft). Vull Glück met’n Dooden! (Begrüßung am<br />

Schlachttag). En Stück van’n Dooden, wo is’n Fuusel (beim<br />

Schlachten, scherzh.). → bedrööwt, Bruud, Fett-priesen, lebendig,<br />

Lettenij, Liek, vergääten, Weerte.<br />

Zs.: Prussioons-<br />

Dooden-ansägger m. Totenbote, wer zur Beerdigung einlädt. →<br />

Groowen-nööger<br />

Dooden-bääden Beten, solange die Leiche aufgebahrt steht. →<br />

doodbääden<br />

Doodenbedde n. Totenbett. up’t Doodenbedde liggen<br />

Doodenbeer, -bier n. (St, Sü, Ge, Ra, Bor, Rae, Bo) Trauer-,<br />

Totenfeier; Beerdigung; Kaffeetrinken nach <strong>der</strong> Beerdigung. →<br />

Groowe<br />

Doodenbeld n., -belleken Totenbild; Andenken an den Verstorbenen.<br />

He häff de Doodenbellekes a´fäärig (ist sterbeskrank).<br />

Doodenbodde m. Totenbote, wer zur Beerdigung einlädt. → Groowennööger<br />

dooden-bodden (Rh) einladen zur Beerdigung. → ansäggen<br />

Doodenbreew m. Totenzettel; Totenschein; Einladung zur Beerdigung<br />

Doodenbuur m. spannfähiger Nachbar, <strong>der</strong> den Leichenwagen u. den<br />

Hochzeitswagen fahren u. die Pferde stellen muß. → Föhr-,<br />

Waagenbuur, Noodnaober, twidde<br />

Doodendook m.n. Leichentuch<br />

Doodengrääwer, -ber m. Totengräber. Denne süht uut, as wenn he ‘n<br />

Doodengrääwer (den Dood) van de Schüppe sprungen is (sieht<br />

schlecht aus, sterbenskrank). Laot sacken, sägg den Doodengrääwer<br />

(wenn eine Last heruntergelassen werden soll).

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