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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schwäcklik schwächlich<br />

Schwäckling n. schwaches Tier (z.B. Ferkel), schwächliche Person<br />

Schwadd → Schwaade<br />

Schwaddebumm → Schawaddebumm<br />

Schwadden m., Schwäddeken Herumtreiber, Nichtsnutz, Trinker (wer<br />

z.B. von einer Kneipe zur an<strong>der</strong>n geht, mit vielen Mädchen<br />

flirtet). → Schwutskert.<br />

Zs.: Suup-<br />

schwadden 1 sich herumtreiben u. trinken (sich in vielen Kneipen<br />

aufhalten). → schwuttken<br />

schwadden 2; schwaan (Ge) 1. Heu in Reihen harken. 2. prügeln<br />

schwadroneern 1. herumschwirren, sich herumtreiben. He was up’t<br />

Schützenfest an’t Schwadroneern (Er war überall dabei). 2. viel<br />

reden, schwatzen<br />

schwaien, schwäigen schwingen, wiegen, schaukeln. de Rogge schwait<br />

so, wenn he blöit (wiegt sich im Wind). De Tööger schwaigt so in’n<br />

Wind. De Wöske schwait up’n Draod. → schwöideln, schwucken, wäien,<br />

wolken<br />

Schwaifsaage f. Schweifsäge, Formsäge mit kleinem, schmalen Blatt<br />

(Werkzeug des Stuhlmachers; heute durch Bandsäge abgelöst). →<br />

uutschwaifen<br />

schwäigen → schwaien<br />

Schwaißdraod m. Schweißdraht<br />

schwaißen schweißen. de Asse in’t Föör schwaißen. → anan<strong>der</strong>maaken,<br />

Asse, wellen 1<br />

Schwäizer m. Melker (seit 1960 auf großen Höfen)<br />

Schwalwe, Schwalw f. (Schwalwen) Schwalbe (Zugvogel, galt als<br />

Glücksbringer). → leege, weggtrecken.<br />

Zs.: Dääl-, Geer-, Huus-, Kriet-, Mähl-, Scheer-, Waater-<br />

Schwalwen-nüst, -nüss n. Schwalbennest<br />

Schwalwenstatt m. 1. Schwalbenschwanz. 2. Einsteckvorrichtung für<br />

Werkzeug des Schlossers. 3. Frack mit langen Schoßzipfeln. →<br />

Schlippjass<br />

Schwalwenstattschaawe, -be f. Grathobel (Hobel für Gratleisten)<br />

Schwamm m. (Schwämme; Schwämmken) 1. Schwamm. 2. Fäulnis;<br />

Baumpilz. De Fülle ha’n vöörn an de Hööwe so’n Schwamm sitten, de<br />

wodden van de Ollen afbetten (schwammartige Wucherung am<br />

Fohlenhuf). ‘n Schwämmken up de Huud (Blutschwamm). Schwamm in de<br />

Fluure (Schwamm im Fußboden). → rotten.<br />

Zs.: Taofel-<br />

Schwaoger m. Schwager. Well ‘n luuns Wiew trout, krigg ‘n Düüwel<br />

as Schwaoger. → Nümmsmann.<br />

Zs.: Bruud-, Schwipp-<br />

Schwäögerin f. Schwägerin (mod.). → Schwäögerske.<br />

Zs.: Schwipp-<br />

Schwäögers(k)e f. Schwägerin (alt). → Schwäögerin<br />

schwaor (schwäör(d)er; schwäörst) schwer. Klööwen dee wi met ne<br />

schwaore Äxe. ne schwaorn Haamer (Vorschlaghammer). schwaor Holt<br />

(Nutzholz, wird im Winter geschlagen). schwaore Rogge (gute<br />

Roggensorte). ne schwaorn Hahn (fetter Hahn). ne schwaore Starke.<br />

‘n schwaor Peerd (ne schwaorn Belgi-er) (Arbeitspferd, Kaltblüter,<br />

→ Fosspeerd, lecht, middel). schwaore Waagens (schwere, stabile<br />

Wagen, → licht). ‘n schwaor Schuur (heftiges Gewitter). schwaore<br />

Grund (Lehmboden, → Kläigrund, pickerig, stiew). He kümp lück<br />

schwaor an’t Kalw (Er ist nicht redegewandt). ne schwaore Geburt.<br />

schwaore Lucht (feuchte, schwüle Luft). ne schwaorn Kopp häbben

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