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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schubberig 1. frostig; naßkalt, regnerisch. schubberig Weer. 2.<br />

fröstelnd, schau<strong>der</strong>nd. schubberig van Feeber<br />

Schubberij f. 1. häufiges Scheuern gegen Juckreiz. 2. Gedränge,<br />

Gestoße<br />

schubbern schau<strong>der</strong>n, frösteln. → schud<strong>der</strong>n<br />

Schubbert m. robuste, kräftige Person (kann gut arbeiten, tüchtig<br />

anpacken)<br />

Schubbeschiewe, -be f. (St, Sü, We, Bor, Rae) Drehscheibe des<br />

Töpfers (mit Fußbetrieb: ein Speichenrad als Antriebsscheibe,<br />

wurde im Sitzen betrieben). → Dräi-, Sitte-, Stootschiewe, Schüll<br />

Schubbiack → Schubbejack<br />

Schubs m. kleiner Stoß. Ik krieg wall manks ne Schubs<br />

(Zurechtweisung). → Ribbenstoot, Schubb, Schuppert<br />

schubsen stoßen, schubsen<br />

Schucht → Schuft 1 f., Schuft 2 f.<br />

schüchtern scheuchen. → plüüstern<br />

schüchterig scheu, bange. en schüchterig Peerd<br />

Schuckeldraff, Schuckeldrapp; Schöckeldrapp (Rae) m. leichtes<br />

Laufen; leichte Gangart des Pferdes. → Schüngeldraff<br />

Schuckelerij f. wackelndes, schwankendes Fahren<br />

schuckeln wanken, schwanken (best. Gangart); hin- u. herbewegen.<br />

Den Waagen schuckeln döör de Löcker. → schüdden<br />

Schudd → Schuud<br />

Schüddebraaner m. (St) Schüttelbrenner (Gerät zum Kaffeebrennen)<br />

schüddebuuken, sik in <strong>der</strong> Wendg. sik schüddebuuken vöör (van)<br />

Lachen (sich schütteln, sich den Bauch halten vor Lachen)<br />

Schüddegaffel f. (Vr, St, Sü, Ge, Bor) hölzerne Gabel zum<br />

Aufschütten u. Wenden <strong>der</strong> Garben beim Dreschen<br />

Schüddekopp m. wer den Kopf schüttelt, mit dem Kopf wackelt;<br />

zittrige Person<br />

schüddekoppen, -köppen den Kopf schütteln. He schüddekoppt (Er<br />

verneint). → Kopp-schüdden, nick-, wun<strong>der</strong>köppen<br />

Schüddekrankhäid f. Zittern, Tremor<br />

Schüddeldosker, -dösker m. Schütteldrescher. → Fluchtendosker<br />

Schüddelfost, -foss m. Schüttelfrost<br />

Schüddelfreesen Schüttelfrost<br />

schuddelig → schud<strong>der</strong>ig<br />

schüddeln → schüdden<br />

Schuddemutt m. wertloses Zeug, Schund; Abfallhaufen; schlechte<br />

Arbeit. Et is baar Schuddemutt! → Schnickschnack<br />

schüdden, schüddeln, schudden schütteln, rütteln, ausschütteln. He<br />

schüdden den Kopp (met den Kopp) (schüttelte den Kopf, verneint, →<br />

schüddekoppen). Dat schüdden un schuckeln in de Wääge (Es ruckelte<br />

hin u. her). Sand van de Erpel schüdden (Kartoffeln ausschütteln,<br />

nach dem Auflesen). Quecken schüdden (Quecken ausstechen, mit<br />

fünfzinkiger Gabel). → Advekaot, Boom, lachen, Moue, wuppkern.<br />

Zs.: Kopp-, Kraom-, wegg-<br />

Schüd<strong>der</strong> m. 1. wer die Schüttelvorrichtung an <strong>der</strong> Dreschmaschine<br />

betätigte, das gedroschene Stroh herausbeför<strong>der</strong>te. 2. wer die<br />

Kartoffeln vor dem Auflesen ausschüttelte. ne Park bi’t Erpeluutbouen<br />

föör eenen Schüd<strong>der</strong> un twee Garrers (pro abgesteckte<br />

Reihe: Eine Person schüttelt die Kartoffeln aus, zwei sammeln sie<br />

auf). → uutbouen. 3. wer das Heu wendete. Sträiers un Schüd<strong>der</strong>s<br />

schud<strong>der</strong>ig, schüd<strong>der</strong>ig, schuddelig 1. naßkalt, regnerisch, kühl.<br />

schud<strong>der</strong>ig Weer. 2. fröstelnd, schau<strong>der</strong>nd. Et was em en bettken

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