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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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uprücken aufrücken. → upschicken<br />

uprüggen (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge Ra) von <strong>der</strong> Mittelfurche aus<br />

pflügen (ein Ackerstück von zwei Seiten aus mit dem Beetpflug<br />

zueinan<strong>der</strong> pflügen). → tobouen<br />

uprullen 1. aufrollen, aufwickeln. Gaorn uprullen. 2.<br />

hinaufrollen, -wälzen. Bööme uprullen (Baumstämme durch Rollen<br />

aufladen, z.B. seitlich auf den Wagen rollen, statt zu hebeln). →<br />

uuthaamern<br />

uprunden, -runnen aufrunden<br />

uprüümen aufräumen, ordnen; beiseiteräumen, wegräumen. Den Sturm<br />

häff örnlik uprüümt (Der Sturm hat tüchtig gewütet). Sprocken<br />

uprüümen (Zweige als Brennholz auflesen). → gladdmaaken<br />

upsacken einen gefüllten Sack hochheben u. auf den Boden stoßen,<br />

damit sich <strong>der</strong> Inhalt setzt<br />

upsäggen 1. aufsagen, vortragen. ‘n Gedicht upsäggen. →<br />

vöördräägen. 2. kündigen. Se häff upesäggt.<br />

upsäien einsäen. dat Roggenland braoken un dann de Rööwen upsäien<br />

upsammeln aufsammeln<br />

upsatteln aufsatteln<br />

Upsatz m. Aufsatz. → Vehpott<br />

Upsatzbredd n. Aufsatzbrett (für kleinere Wagen). → Upsetter<br />

upschaakeln eine Kette kürzen od. verlängern<br />

Upschäälke, -schellke m. Aufschiebling am Dachstuhl. → Afschäälke,<br />

Uplanger<br />

upschäälken, -schellken Dachsparren verlängern (über die Mauer<br />

hinaus). → uplangen<br />

upscheeten 1. aufschießen, emporschießen, -sprießen. Den Boom is<br />

hooge upschotten. Wat is he upschotten (lang aufgewachsen). →<br />

hoogescheeten. 2. schnell vorankommen, weiterkommen. Met de Arbäid<br />

bün ik met upschotten. Daor kaas gudd met upscheeten (zügig<br />

vorankommen, arbeiten).<br />

upschellen öffentlich ausrufen (an best. Stellen <strong>der</strong> Stadt). →<br />

uproopen, uutschellen<br />

Upscheller m. Gassenrufer, städtischer Ausrufer (läutete mit <strong>der</strong><br />

Handglocke u. rief die Nachrichten, Ankündigungen an best. Stellen<br />

<strong>der</strong> Stadt aus). → Tuutemann, Uutscheller<br />

upscheppen auftragen, auftun (vom Essen). Daor konn’m noch ornlik<br />

upscheppen (Dort gab es reichlich zu essen). Komm Schipper, schepp<br />

up (beim Geldkassieren). → Brij, inscheppen, updisken<br />

Upschepper m. 1. Kelle, Schöpflöffel. → Schleew. 2. Kellner,<br />

Aufträger. 3. Angeber<br />

upschichten aufschichten. Steene upschichten. → upstaapeln<br />

upschicken 1. aufrücken, zusammenrücken. Schick äs ‘n bettken up!<br />

(z.B. auf <strong>der</strong> Bank). → an-, binan<strong>der</strong>schicken, up-, ver-rücken. 2.<br />

vorangehen. Met dree Mann schicken dat bääter up (ging es<br />

schneller voran).<br />

Upschlagg m. 1. Wildwuchs, selbst ausgesäter Pflanzentrieb; Trieb<br />

aus Wurzel od. Frucht. 2. Umschlag (am Rock, Kleid). ne Upschlagg<br />

in’t Linnen. → schüppen, Wildgewass. 3. Schlag; Prügel.<br />

Zs.: Barken-, Dännen-, Eeken-, Gasten-, Haawer-, Roggen-,<br />

Schwiene-<br />

Upschlaggdänne f. wild ausgesäte Tanne (in <strong>der</strong> Heide)<br />

Upschlagglaaken n. Bettlaken für das Oberbett. → Öwwer-,<br />

Ümschlagglaaken<br />

upschlaon 1. aufschlagen. dat Book upschlaon. dat Bedde upschlaon<br />

(das Bett machen, Bo). de Oogen upschlaon. 2. auf den Haufen

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