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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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angewönnen → anwähnen<br />

Angewonnhäid f. Angewohnheit. Dat is so ne dumme Angewonnhäid van<br />

em. → Anwähnßel<br />

Angewönnte, Angewähnte f. Angewohnheit (z.B. Tick). → Anwähnßel<br />

anglöien in Glut geraten<br />

angluupen, -glupp(k)en anglotzen, anstieren<br />

angrenzen, -grää(n)ßen angrenzen<br />

angriepen angreifen. De Krankhäid häff em lellk anegreppen. He<br />

süht so angegreppen uut.<br />

angröien (Wes, St, Ge, Bor, Hei, Rae) anwachsen; gedeihen. Dat<br />

Dier is gudd anegröit (hat zugenommen). De Bloomen bünt gudd<br />

anegröit.<br />

Angst, Angs f. (Ängste) Angst. He krigg’t met de Angst (te doon).<br />

met Angst un Schrecken. met Angst un Böwwen. → bange, bedrieten,<br />

Liew.<br />

Zs.: Doodes-, Häiden-, Höllen-<br />

Angst- auch: Angs-<br />

Angsthaase(n) m. Angsthase<br />

Angstkind n. Kind, um das man sich sorgt, ängstigt. Een Kind is en<br />

Angstkind. → Sorgenkind<br />

Angstköttel m. Angsthase. → Bangeköttel<br />

ängstlik ängstlich. → bange<br />

Angstschweet m. Angstschweiß<br />

anhäägen 1. pflegen, verhätscheln (z.B. kränkliches Kind zum Essen<br />

nötien). → tohäägen. 2. antreiben zum Laufen (bes. Pferde, Kühe).<br />

Dat Peerd moch stramm in de Ketten bliewen, et wodde anehäägt.<br />

anhaalen 1. heranholen, herbei-, zusammenholen. de Beeste to’t<br />

Melken anhaalen (zusammentreiben). Daor is kinn Anhaalen an (bei<br />

Verschwendung: kein Arbeiten, Sparen). 2. anhalten (zu). de<br />

Blaagen wodden to’t Dräien van de Kaarne anhaalt.<br />

anhääweln, -hääbeln mit einem Hebel anheben. → anlichten<br />

anhäbben anhaben (z.B. Kleidung). → Buxe<br />

Anhang m. Anhang (z.B. Familie, Braut, Erben). He häff Anhang<br />

kreggen. He kamm met Anhang. → Anhängsel<br />

anhangen anhängen. He moch de Kaore (an’n Waagen) anhangen. Se<br />

häff sik alls anhongen (z.B. viel Schmuck).<br />

anhänglik anhänglich, zutraulich; treuherzig<br />

Anhängsel n. Anhängsel; Anhang (z.B. Familie, Braut). → Anhang<br />

anhäörn anhören, zuhören. Ik kann’t met’t Gatt nich anhäörn (Ich<br />

kann es nicht mehr hören, bin es leid).<br />

anharken (leicht) zusammenharken. He moch dat Höi van de Sieten<br />

anharken, dat he met’n Harker debi kamm (Heurechen konnte nicht am<br />

Zaun entlang harken).<br />

anheften, -hechten anheften, befestigen<br />

Anhöchte f. Anhöhe<br />

anhöch(t)en anhauchen. → an-äömen<br />

anhöchten, -höögen anhöhen, erhöhen; anhäufeln. de Arften (Erpel)<br />

anhöchten<br />

anhollen 1. anhalten. dat Peerd in’n Galopp anhollen. De Kommiesen<br />

häbbt mi anhollen (an <strong>der</strong> Grenze kontrolliert). den Aom anhollen.<br />

He häff em anhollen up de Straote (getroffen, angesprochen). 2.<br />

beibehalten, festhalten an. Dat olle Platt wödd anhollen. Dat<br />

häbbt se hier lange anehollen (an einem Brauch festgehalten). 3.<br />

andauern; vorhalten. Dännen, de hollt nich an (beim Feuer). De<br />

Kölde höllt an. 4. in <strong>der</strong> Wendg. anhollen to (anhalten zu;<br />

ermahnen). 5. aufziehen, großfüttern; zur Zucht bereithalten. Dat

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