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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Riffel m. (Riffels) Rille, kleine längliche Erhöhung. In de<br />

Lohmölle was ne Trummel met Riffels. → Rewwel.<br />

Zs.: Flass-<br />

Riffelmaschienken (Vr, St, Hei, Rae, Rh) Gerät zum Plissieren <strong>der</strong><br />

Haubenrän<strong>der</strong>.<br />

riffeln, ribbeln Gestricktes auflösen. → uutriffeln.<br />

Zs.: loss-<br />

Rijdraod m. Reihfaden<br />

Rije f. (Rijen) Riegelholz, Querholz; Riegel im Fachwerk (die die<br />

einzelnen Gebinde zusammenhalten).<br />

Zs.: Hilden-<br />

rijen reihen; vorläufig nähen<br />

Rijfaa(de)n m. Reihfaden. → Rijdraod<br />

Rijgaorn n. Reihfaden, Reihgarn<br />

Rijgröss, -gräss n. grobes, hartes Gras, Raigras, Wiesenloch<br />

Rijmüür(e) f. Zwischenmauer im Haus, dünne Trennwand (Mauerwand<br />

aus ca. 12 cm breiten Ziegelsteinen). → Halwsteens-, Klampsteens-,<br />

Steensmüüre<br />

Rijstock m. (Ot, Vr, St, Sü, Bor, Rae) Stock zum Aufreihen <strong>der</strong><br />

Holzschuhe. → Rieste<br />

Rijwark n. Fachwerk(wand), mit Lehmflechtwerk gefüllt od. mit<br />

Ziegeln ausgemauert<br />

Rille f. (Rillen; Rilleken) Rille, Furche; kleiner Graben;<br />

Schlitz. Rillen trecken föör Arften (fingerbreite Furchen zum<br />

Erbsenlegen). → Relle.<br />

Zs.: Erpel-<br />

rillen Rillen machen; reihenweise säen. Erpel rillen (Kartoffeln<br />

häufeln). → drillen<br />

rimperig runzelig, faltig. Wat häff he ‘n rimperig Gesichte! →<br />

foolig, verbruusket<br />

rin ‘hinein’ → harin<br />

Rind n. (Rin<strong>der</strong>; Rindken) junge Kuh, vom Zeitpunkt, da sie zum<br />

ersten Mal tragend wird, bis zum zweiten Kalben. Dat Rind is melk<br />

wodden. → Kalw, Kalwskoh, Naober, Starke<br />

Rin<strong>der</strong>pest f. ansteckende Rin<strong>der</strong>krankheit<br />

Rindflees, -fleesk n. Rindfleisch. Rindflees met Backpruumen (Teil<br />

des Hochzeitsessens). * Sewwen Pund Rindflees giff ne gudde Suppe.<br />

* Van’n Ossen kann’m nich mähr verlangen as ‘n Stück Rindflees.<br />

Rindflees- auch: Rindfleesk-<br />

Rindfleesbröie f. Rindfleischbrühe<br />

Rindfleesnatt n. (Vr, St, Ge, Hei, Bo) Brühe, in <strong>der</strong> das<br />

Rindfleisch gekocht worden ist<br />

Rindflees-suppe f. Rindfleischsuppe. Bääter is bääter, sagg de<br />

Frou, daor dee se Melk in de Rindflees-suppe (We).<br />

Rindleer, -läär n. Rindsle<strong>der</strong><br />

Rindsfilee n. Rin<strong>der</strong>filet<br />

Rindveh n. Rindvieh<br />

Ring m. (Ringe; Ringesken) Ring. an jeeden Finger ne Ring (Zeichen<br />

von Reichtum). Se häff all Ringe (Kringe) üm de Häörne (Sie hat<br />

schon Ringe um die Hörner; das Alter <strong>der</strong> Kühe wird nach <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Ringe um die Hörner bemessen; scherzh. von einer alten,<br />

runzeligen Person). Wenn’t un<strong>der</strong>’n Ring schwatt wödd, dann häs wat<br />

in de Huud (unter dem Fingerring, auch z.B. von <strong>der</strong> „Regel” <strong>der</strong><br />

Frau, → püük). → sunndaags

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