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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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‘n Gräwwel. De olde Gräwwel is dood, un de junge is noch nich<br />

groot (vom Hoferben). → Prewwel<br />

gräwwelig, gräwwelik mißgelaunt, brummig; reizbar, gereizt. Wat’n<br />

gräwwelig Aos! (z.B. Pferd, das ausschlägt). → nöötlik, prewwelig<br />

gräwweln, grawweln meckern, nörgeln, quengeln. Olle Löö bünt ook<br />

faake an’t Gräwweln. → prötteln<br />

Gräwwelpott m. mürrische Person. → Drammert<br />

Greepe, Greep f. (Greepen) Gabel, Forke (mit zwei bis vier<br />

Zinken); Mist-, Heugabel. Denne häbbt se met de Greepe van’n Hoff<br />

jaggt. Den soll man an de Greepe stääken (heftige Ablehnung). ne<br />

Greepe (nen Stock) achter de Dööre setten (Tür verriegeln mit<br />

schräg gestelltem Gabelstiel). Dat süht uut, as wenn’t met de<br />

Greepe dr’an schmetten is (unordentlich). He geht so stiew up’n<br />

Foot, as wenn he ne Greepe schlocken häff (laüft ungeschickt, →<br />

Bohnenstange). Denne kaas met ne Greepe nich anpacken (1. ist<br />

unsauber, unordentlich. 2. schlecht gelaunt, reizbar, böse). →<br />

Veertandske.<br />

Zs.: Dreetand-, Erpel-, Kaff-, Kollen-, Mest-, Modde-, Mutt-,<br />

Rööwen-, Runkel-, Spaon-, Steene-, Tuffel-<br />

greepen ausstechen (bes. von Kartoffeln). Erpel greepen in’n<br />

Gaorden. → loss-stääken, uutbouen<br />

Greepen-arbäid f. Arbeit mit <strong>der</strong> Mistgabel<br />

Greepenstell, -en m. Stiel <strong>der</strong> Heu-, Mistgabel<br />

Greepentand m. Zinke <strong>der</strong> Mistgabel<br />

Greete f. PN Margarete. Nett as Greetken sägg, wenn’t kriegen<br />

wiss, is’t wegg (Jux). → Margreet.<br />

Zs.: fuule-<br />

greffmeert → gereformeert<br />

Grens → Grenze<br />

Grentel → Gründel<br />

Grenz-, grenz- auch: Grää(n)ß-,grää(n)ß-<br />

Grenzball m. Grenzball, Spiel mit zwei Parteien<br />

Grenze, Grens, Grää(n)ße f. (Grenzen) Grenze. an de Büürske<br />

Gräänße (Grenze von Buurse, NL).<br />

Zs.: Acker-, Feld-, Land-<br />

grenzen, grää(n)ßen grenzen, angrenzen<br />

grenzenloss grenzenlos<br />

Grenzfoor(e), -fuur(e) f. Grenzfurche, Furche zwischen zwei<br />

Äckern. De Grenzfoore te deep uutbouen, dat gaff wall Verschell. →<br />

Scheedfoore<br />

Grenzland n. Grenzland<br />

Grenzpaol m. Grenzpfahl<br />

Grenzsteen m. Grenzstein, Stein, <strong>der</strong> die Landesgrenze od. Grenze<br />

eines Ackers markiert. Grenzsteene versetten, dat dööt’m nich. →<br />

Scheedsteen<br />

Grenzstriepen m. Grenzstreifen<br />

Grenzstück n. Grenzstück<br />

Grenzwönner m. Grenzbewohner<br />

Greppe f. Griff, Zugriff. in de Greppe häbben. ne Greppe maaken<br />

(einen Griff tun). → Geppse, Griff, Heft 1<br />

grepps(k) → griepsk<br />

Grewwel, grewwelig → Gräwwel, gräwwelig<br />

Gribbel-Grabbel f. (Bor) ungeordnete Menge, Volk. → Grubbel-<br />

Grabbel

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