13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schlaggloot m. Lötzinn für Schmiedefeuerlötungen, Hartlot.<br />

Schlaggloot is to’t Hatt-lööten.<br />

schlaggmaols jedesmal, immer wie<strong>der</strong>. He kümp schlaggmaols, wenn wi<br />

kinn Tied häbbt.<br />

schlaggmaote (Bo) schlagartig, plötzlich. → schlaggbodds<br />

Schlagg-od<strong>der</strong> f. Schlaga<strong>der</strong><br />

Schlaggreemen m. Schlagriemen am Webstuhl<br />

schlaggriep(e) schlagreif (von Holz). → hun<strong>der</strong>tjäörig<br />

Schlaggsied(e), -siete f. 1. Windseite, Wetterseite. 2.<br />

„Schlagseite”, in <strong>der</strong> Wendg. He häff Schlaggsiede (ist<br />

angetrunken).<br />

schlaggskehr(e), -kähr(e) (Vr, Sü, Bor, Rae) jedesmal, immer<br />

wie<strong>der</strong>. Den Jungen dööt schlaggskehre met de Dööre schlaon. →<br />

schlaggmaols<br />

Schläier m. (Schläiers) Schleier (z.B. für die Braut od. die →<br />

Pingsterbruud). de Bruud den Schläier afnemmen un den Schoh uuttrecken<br />

(Hochzeitsbrauch, → Bruud-nao-Bedde-brengen).<br />

Zs.: Bruud-, Fleegen-, Weddewen-<br />

Schläier-uule f. Schleiereule; langweilige od. unangenehme Person<br />

Schlamassel m. (sth.s) 1. Unordnung, Durcheinan<strong>der</strong>. Daor ligg den<br />

ganzen Schlamassel. → Pröttel. 2. Mißgeschick<br />

Schlamien, Schlamiel; Schlamiegel (Ra) m. lang aufgeschossener<br />

Kerl. Wat ne langen Schlamien van ne Käärl! → Schlackedaaris<br />

schlämmen 1. überschwemmen, überfluten. geschlämmte Grund, wo ‘t<br />

Waater nich sacken will. → schlämperig. 2. wässern, mit Wasser<br />

anreichern. Toon schlämmen (Ton wässern u. sich setzen lassen)<br />

Schlämmkriede f. Schlämmkreide<br />

Schlämmputz m. dünner Wandputz (direkt auf die Mauer aufgetragen).<br />

→ inschlämmen, Schlämpe<br />

Schlampampe f., Schlampampel m. 1. unordentliche Person (bes.<br />

Frau). → Schlampe. 2. unappetitliches Essen. → Schlämpe<br />

Schlampe f. (Schlampen) unsaubere, unordentliche Frau<br />

Schlämpe f. 1. gekochtes Viehfutter; schlechte Suppe. 2.<br />

Rückstände beim Schnapsbrennen. 3. dünner Wandputz. → schlämmen.<br />

Zs.: Maager-<br />

Schlämpefatt n. Faß für Rückstände beim Schnapsbrennen<br />

schlampen unordentlich arbeiten<br />

schlämperig, schlämpig überschwemmt, naß. Up schlämperige Grund,<br />

waor di dat Waater in de Klumpe löpp, daor wöss nix up. → dull,<br />

schlämmen<br />

schlämpern, schlämpsken, schlampsken Flüssigkeit verschütten. →<br />

plempern, schlaatern<br />

schlampig unordentlich<br />

schlämpig → schlämperig<br />

schlampsken, schlämpsken → schlämpern<br />

Schlams m. unordentlicher Kerl; Taugenichts<br />

Schlange f. (Schlangen; Schlängesken) Schlange.<br />

Zs.: Gift-, Kopper-<br />

Schlangenbohr n. gebogener Bohrer (Werkzeug des Holzschuhmachers,<br />

Schreiners)<br />

Schlängesken, Schlängersken best. Lage beim Spiel mit Schafs- od.<br />

Ziegenknochen: Der Knochen steht hochkant, die Oberfläche zeigt<br />

eine schlangenartige Windung. → Bickel<br />

Schlänke f. (Schlänken) mit Wasser gefüllte Vertiefung (z.B. in<br />

<strong>der</strong> Weide). Uut de Schlänke kann dat Waater nich wegg. → Blänke 1.<br />

Zs.: Waater-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!