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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Aiden-, Anker-, Dack-, Drööge-, Dun<strong>der</strong>-, Fast-, Gebunds-,<br />

Gewwel-, Hahn-, Harken-, Hecken-, Höi-, Holt-, Huus-, Kehl-,<br />

Längs-, Löggen-, Mäi-, Ploog-, Scheer-, Schnie-, Schoppen-,<br />

Schüür-, Stroh-, Tüsken-, Twass-<br />

Balken-anker m. Verbindung vom Sparren zum Balken. → Ieser-anker<br />

Balkenbrand m. selbstgebrannter Schnaps, ohne Konzession<br />

destillierter Obstler (z.B. im Zweiten Weltkrieg). →<br />

sölwstgebrannt<br />

Balkenbrij m. Mehlwurst aus Roggenschrot u. Blut vom<br />

Schlachtschwein (Gericht zur Schlachtzeit). → Bloodbrood<br />

Balkenbrügge f. Brücke aus Brettern, Bohlen, Planken über einen<br />

Graben<br />

Balkenflees, -fleesk n. Rauchfleisch (am Küchenbalken aufgehängt)<br />

Balkenfluur(e) f. Tennendecke, Bretterboden auf den Balken des<br />

Hauses<br />

Balkengatt n. Luke im Heuboden über <strong>der</strong> Tenne. → Balkenschlopp<br />

Balkenhaase(n) m. Katze (scherzh.). → Dackhaasen<br />

Balkenhaol n. schwenkbarer Arm für Kesselhaken am Herdfeuer. →<br />

Wennsuuse<br />

Balkenheck(e) n. Toreinfahrt mit einem Schlagbaum, <strong>der</strong> auf einer<br />

Seite mit einem Stein beschwert ist. → Boomhecke<br />

Balkenlaage, -laoge f. Decke des Hauses aus Balken, Bretterdecke<br />

(aus Eichen- od. Tannenspalierlatten von 1 x 2 cm, die mit<br />

Zwischenraum untergenagelt wurden). Dat Huus häff noch ne<br />

Balkenlaage (im Ggs. zu Betondecke).<br />

Balkenlampe f. Petroleumzuglampe<br />

Balkenled<strong>der</strong>, -lier(e) f. Leiter zum Dachboden. → Hildenled<strong>der</strong><br />

Balkenlock n. Dachbodenluke. He kick et leste Maol döör’t<br />

Balkenlock (Er ist gestorben). → Balkenschlopp<br />

Balkenratte f. Dachbodenratte. He glüpp as ne olle Balkenratte. →<br />

Huusratte, schalüüns<br />

Balkenschleet n. Rundholz für die Tennendecke<br />

Balkenschlopp n. (Wes, Ot, Vr, St, Ge, Rae) Luke im Heuboden über<br />

<strong>der</strong> Tenne (durch die Heu u. Korn abgeladen od. heruntergeworfen<br />

werden, mit einem Gelän<strong>der</strong> versehen). He kann uut’t Balkenschlopp<br />

frääten (ist sehr groß, → Dackrenne). He steck de Nässe nao’t<br />

Balkenschlopp (Er ist gestorben; <strong>der</strong> Tote wurde vor <strong>der</strong> Beerdigung<br />

unter <strong>der</strong> Balkenluke aufgebahrt). → Liekspier<br />

Balken-uule f. Waldkauz; Schleiereule (nistet auf Dachböden von<br />

Scheunen u. Speichern)<br />

Ball m. (Bälle; Bällken) Ball. Well’t eerste den Ball döör dat<br />

runde Lock schmeet, de was Könnig (Spiel beim Kin<strong>der</strong>schützenfest<br />

od. beim Feiern <strong>der</strong> → Pingsterbruud, → Schiewen-schmieten). Se<br />

schmiet’t sik de Bälle to (halten zusammen, arbeiten nicht<br />

gegeneinan<strong>der</strong>). Bällekes (Frikadellen). de Bälle (Hoden). →<br />

bickeln, Stando-met-den-Ball.<br />

Zs.: Bickel-, Foot-, Grenz-, Haor-, Hüüle-, Ies-, Keggel-, Kloot-,<br />

Plodden-, Schnee-, Spöll-, Tuffel-, Völker-<br />

Ball-bickeln Ballspiel an <strong>der</strong> Mauer<br />

Ballböisken → Balleböisken<br />

balldiesig, balliesig (Wes, Ot, Vr, St, Sü) üppig,<br />

verschwen<strong>der</strong>isch, großzügig. Wat bünt de Löö balldiesig! De is’t<br />

nich so balldiesig wennt (nicht so üppig gewöhnt). → bandiesig,<br />

bulldiesig, riewe<br />

balldoowig (Vr) langweilig, träge

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