13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Stropphosse(n) f. Kniestrumpf; Knickerbocker. Stropphossen<br />

verdeenen (Hochzeitsbrauch: zwei lange gelbe Strümpfe als Lohn für<br />

den Heiratsvermittler, Bor, → piloosk). → gääl, Kneehossen, -<br />

strump<br />

Stroppkette, -kedde f. (Vr, Ra, Ge) Zugkette am Pferdegeschirr od.<br />

Kopfstück am Sielengeschirr (war fünf bis sechs Kettenglie<strong>der</strong><br />

lang, mit dem Stellring verbunden; bei längerem Halten mußte eine<br />

Zugkette abgehakt werden, um das Zugtier am Fortbewegen des Wagens<br />

zu hin<strong>der</strong>n). → Stropp<br />

Strops m. (Ströpse; Ströpsken) Knirps, kleiner Junge. → Stropp<br />

Strotte; Strötte (Rae, Rh) f. (Strotten; Ströttken) 1. Kehle,<br />

Gurgel; Luftröhre, Speiseröhre. Mi dööt de Strotte weh<br />

(Halsschmerzen). He häff ne drööge Strotte (Er hat Durst). de<br />

Strotte todrücken (ofdräien) (würgen). Denne häbb ‘ke mi äs bi de<br />

Strotte kreggen („vorgeknöpft”). → Buurn-arwe, Gemen, Gööse,<br />

Görgel, Halsgatt, Kehle, Schlunge, Schluuke, tesaamentrecken. 2.<br />

großsprechende, großspurige Person.<br />

Zs.: Suup-<br />

strotten würgen<br />

Strottentrecker, Ströttentrecker m. Birnensorte (sauer, spät reif,<br />

mittelgroß, grün mit braunen od. dunkelroten Backen)<br />

Strubbe → Strubben<br />

Strübbe, Strubbe f. (Strübben; Strübbeken) Borste, Rückenborste<br />

des Schweins (wurde für Bürsten u. Pinsel od. für<br />

Spalierlattenputz gebraucht); wi<strong>der</strong>spenstiges Haar. He hä’ de<br />

Strübben up’n End staon (Er ist böse, gereizt). Wat hä’ se<br />

Strübben up’n Kopp (wirrer Haarwuchs). Strübben an’n Baord. He<br />

häff mon ‘n paar Strübbekes (wenig Haar). → Farks-, Puggenhaor.<br />

Zs.: Farken-, Fesse-, Puggen-, Schwiene-, Weer-<br />

Strübbehäörnken → Strübbenhäörnken<br />

Strubbel m. (Strubbels; Strübbelken) Wesen mit unordentlichem Haar<br />

od. struppigem Fell; Baum mit zerzauster Krone. Den ollen Strubbel<br />

van ne Peerenboom!<br />

strubbelig, strübbelig, strubberig, strubbig zerzaust, struppig;<br />

borstig; verworren; sperrig. strubbelig Haor. De Garwen bünt<br />

strubberig (Die Garben sind sperrig). → spraddelig, struuw.<br />

Zs.: weer-<br />

Strubbelkopp m. Person mit wirrem Haar<br />

Strubbelpeeter m. Struwwelpeter; Person mit wirrem Haar<br />

Strubben, Strubbe. Strübben (Bor) m. (Strubben) 1. Baum mit<br />

zerzauster Krone, verkrüppelter Baum (mit verworrenen Ästen). ne<br />

Strubben van ne Dänne (Krüppelkiefer). 2. Lausbub. ne Strubben van<br />

ne Jungen.<br />

Zs.: Dännen-, Feld-, Wedden-, Wilgen-<br />

Strubbendänne f. Krüppelkiefer (z.B. abgeweidet, an einem Weg). →<br />

Dännenstrubben, Feld-dänne, -flüchter, Strubben<br />

Strübbe(n)häörnken, -hürnken Hörnchen, Glocke des Schlachters zum<br />

Abkratzen <strong>der</strong> Schweineborsten. → Schraaphaorn, Schrubber<br />

Strübbenkrässer m. Werkzeug des Schlachters zum Abkratzen <strong>der</strong><br />

Borsten<br />

strubberig, strubbig → strubbelig<br />

Strull m. (Strullen; Strülleken) kleiner Strahl Flüssigkeit. ‘n<br />

Strull Melk. → Schlacks 2, Straol<br />

Strülle f. (Strüllen; Strülleken) kleiner Strahl Flüssigkeit.<br />

Zs.: Suup-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!