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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Gääte, Gäät; Gaate (Sü) f. best. Lage des Schafs- od.<br />

Ziegenknöchels beim Knöchelspiel: Er liegt mit <strong>der</strong> Höhlung nach<br />

oben. → Bickel, Gösserken<br />

Gaate(n) → Gatt<br />

gackersken (Wes, Ge) gackern. → kackeln<br />

Gaddarrie, Gattvandarrie Pfui! (Ausruf, Ausdruck von Ekel,<br />

Abscheu). Gaddarrie, wat stinkt de! → Goddorrie<br />

Gad<strong>der</strong>- auch: Garrer-<br />

Gad<strong>der</strong>er, Garrer m. wer Kartoffeln sammelt, liest, Kartoffelernter<br />

(bes. Kin<strong>der</strong>). → Schüd<strong>der</strong>.<br />

Zs.: Erpel-<br />

Gad<strong>der</strong>fett n. vom Darm <strong>der</strong> Schlachtschweine gelesenes Fett. →<br />

Plückefett<br />

gad<strong>der</strong>n, garrern auflesen, vom Boden sammeln. Erpel gad<strong>der</strong>n<br />

(Kartoffeln auflesen u. in den Korb legen). → Park, sammeln,<br />

uutbossen.<br />

Zs.: Erpel-<br />

Gaff m. (Wes, Ge, Bo) Denkzettel. → Gaapstüüwer<br />

Gaffel f. (Gaffeln; Gäffelken) Astgabel; hölzerne, gegabelte<br />

Stange (wurde z.B. verwendet als Heugabel, zum Aufhängen u.<br />

Abnehmen von Wurst u. Schinken aus dem Rauchfang, zum Stechen von<br />

Flußfischen); schweres Gabelholz, das Rin<strong>der</strong>n um den Hals gehängt<br />

wurde, um Ausbrechen zu verhin<strong>der</strong>n. Vöör ne Gaffel, achter ne<br />

Bessem, midden ne Tunne. Raode maol, wat is dat (Rätsel: Kuh). →<br />

Gaobel, Harkenstell.<br />

Zs.: Aol-, Ast-, Flees-, Heck(en)-, Oost-, Raab-, Schlöi<strong>der</strong>-,<br />

Schüdde-, Stock-, Süüger-, Wiem-<br />

Gaffelpost, -poss m. Gabelholz als Pfahl, auf dem <strong>der</strong> Torbalken<br />

aufliegt. → Hecke<br />

Gaffeltack n. (Rh, Bo) Astgabel<br />

Gaffeltand m. 1. vorstehen<strong>der</strong> Zahn; Person mit vorstehenden<br />

Zähnen. → Houer. 2. zänkische Person<br />

Gaffeltange f. 1. Ohrwurm, Ohrenkneifer (alt). → Aorknieper,<br />

Kniepworm. 2. streitsüchtige, zänkische Frau. → Tange, Truff<br />

Gäi, Gäi- → Gee, Gee-<br />

gäidel → gäil<br />

gäiern wiehern; albern lachen. → frensken<br />

Gaige f. (Gaigen) Geige. → Giege, Striekstock, Vioole.<br />

Zs.: Düüwels-<br />

gaigen geigen. Ik häbb em miene Meenung gaigt (die Meinung<br />

gesagt).<br />

Gäiharke → Geeharke<br />

gäil, gäidel 1. üppig wachsend, fruchtbar, fett. De Rogge steht<br />

gäidel. gäil Gröss (gutes Gras). gäil maaken (düngen). gäidelen<br />

Räägen (fruchtbarer Regen). ne gäidele Deerne (gesund, blühend<br />

aussehen). → wellig. 2. zu üppig gewachsen; brüchig, morsch. Wenn<br />

de Dänne gäidel is, dann springt de wall uutnan<strong>der</strong> (beim<br />

Holzspalten). → wellig<br />

Gäiligkäit f. üppiges Wachstum, Üppigkeit<br />

Gäilpoll m. Stelle mit üppigem Graswuchs; Grasbüschel in <strong>der</strong><br />

Weide. → Köttelpoll<br />

Gains, Gainse- → Gans, Ganse-<br />

Gäinten → Gänten<br />

gais → ganz<br />

Gais, Gaise- → Gans, Ganse-

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