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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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neggentehn, -tien neunzehn<br />

neggentienhun<strong>der</strong>t, -hunnert 1900. Dat was in de Jaoren van<br />

Neggentienhun<strong>der</strong>t (um 1900).<br />

neggentig → neggenzig<br />

Neggenwääksken (Sü) Frühkartoffelsorte<br />

Neggen-Ühr-Misse f. Neunuhrmesse<br />

nehrig, Nehringe, nehrn → nährig, Nähringe, nährn<br />

Neklaos, Neklaus- → Niklaus, Niklaus-<br />

Nelke f. (Nelken) 1. Nelke (Gartenblume). 2. Gewürznelke. →<br />

Näägelgröss.<br />

Zs.: Baord-, Gröss-, Kaorn-<br />

Nelkenbuss, -busk m. Nelkenstaude<br />

Nelkenpääper, -pepper m. gemahlene Nelken, Nelkenpfeffer. →<br />

Näägelgröss<br />

Nemeddagg → Naomeddagg<br />

nemmen (nimp; namm, nammen; nommen) nehmen. Se nemmt, wat se<br />

kriegen könnt (habgierig, St). He nimp de sik wat van (vom Leben).<br />

Se häbbt sik nommen (geheiratet). Wi mütt’t män so nemmen, as’t<br />

kümp (ins Schicksal ergeben). Dat lao ik mi nich nemmen (z.B. zu<br />

einem Fest zu gehen). Nu nimp he denne (Ausdruck beim Kartenspiel,<br />

wenn jd. sich entscheidet, den Stich zu übernehmen). ne nemmende<br />

Geck (Geizhals, → häbben). Se häbbt sik de twee Daage van nommen<br />

(haben sich zwei freie Tage gegönnt, z.B. für die Hochzeit). →<br />

afkieken, fiew, Hatte, lebendig, Muule, öwwel, Penning, Tange,<br />

vull, Wedde.<br />

Zs.: Buxen-, fast(e)-, hoog(e)-, krumm-, loss-, öwwel-, öwwerhand-<br />

, piel-up-, quaod-, stäil-up-, verwahr-, waor-, weer-, wegg-<br />

nemmenswäärd wert, genommen zu werden. Wat nemmenswäärd<br />

(annemmenswäärd) is, is ook fraogenswäärd. → dankenswäärd,<br />

metnemmen<br />

nen ‘einen’ → eene<br />

neng, nengßig → neggen, neggenßig<br />

nenn → nedden; neggen<br />

Nenndöör- auch: Nönndöör-, Neddendöör-<br />

Nenndöör(e) (Vr, Ge, Hei, Rh). Nönndöör(e) (Wes, Ot, Vr, St, Sü,<br />

We, Ra, Bor). Neddendöör (Rae) f. große Doppeltür, Einfahrtstür im<br />

Wirtschaftsteil des Bauernhauses (im Ggs. zur → Bommdööre, dem<br />

Eingang zum Wohnungsteil; vor <strong>der</strong> Tennentür hielt <strong>der</strong> Brautwagen,<br />

von dort wurde die junge Frau zum Herd geleitet; durch die Tür<br />

wurde <strong>der</strong> Sarg hinausgetragen). Se dräägt (brengt) em döör de<br />

Nenndöör (Er ist gestorben). * De Jungs kiekt all froh öwwer de<br />

Nenndööre (frühzeitig Freier <strong>der</strong> Hoferbin). → bestrieden, En-,<br />

Hoffdööre, Frou, ün<strong>der</strong>ste<br />

Nenndöörboggen, -boogen m. Bogen über <strong>der</strong> Hoftennentür. → Döören-,<br />

Korwboggen<br />

Nenndöörfenster, -fää(n)ster n. Fenster in <strong>der</strong> Tennentür<br />

Nenndöörglass n. Fenster in <strong>der</strong> Tennentür<br />

Nenndöör-rahmen m., -rähmken Fenster in <strong>der</strong> Tennentür<br />

nennßig → neggenßig<br />

Nerk m. (Rae, Rh) Nachfutter, Heu od. Stroh als Abendfutter für<br />

Kühe. nen dröögen Nerk (ruhiger, schweigsamer Mann, scherzh.)<br />

nerken 1. wie<strong>der</strong>käuen; lange am Essen kauen, ohne Appetit essen.<br />

Wat sitt he daor weer te nerken. 2. immer dasselbe erzählen, etw.<br />

immer wie<strong>der</strong> aufgreifen; nachtragen. Wat ligg Ooma doch te nerken<br />

(wie<strong>der</strong>holt sich beim Erzählen). Häör doch up te nerken! → näölen,<br />

Warf m.

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