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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Nick-köpper(t) m. 1. wer mit dem Kopf nickt. 2. Jasager. → Nickkopp<br />

nie (Rh, Bo) niemals. Olle Löö un kläine Blaagen häbbt nie Tied. →<br />

nooit<br />

nie ‘neu’ → nij<br />

niefelig (Ot, Vr, St, Sü, Rae) 1. gerissen; auf den eigenen<br />

Vorteil bedacht. 2. naschhaft<br />

niefeln (Vr, Sü, Bo); niffeln (Ot) heimlich wegnehmen, abluchsen,<br />

heimlich naschen. De Kin<strong>der</strong> niefelt sik daor wat van de Köökskes.<br />

Zs.: wegg-<br />

niemaols niemals. → nooit<br />

Nienborg ON Nienborg bei Ahaus. Nienborgsken Wind (Nienbörger<br />

Wind), de löpp geschwind; met’n Pisspott up’n Nacken, met de<br />

Schaol an de Sied, he süpp alltied (Ortsneckerei aus Ahaus, Epe).<br />

Nienborgske Geck schmeert Fett up’n Dreck (Heek). → Gronau<br />

Nienhuus Wiewken (St, Sü, Bo) Karo Dame (Skat u. Doppelkopf). →<br />

Foss, Schreckenbergs Leena, Timpers Fössken<br />

Niere → Nüüre<br />

nieseln leicht regnen. → Et nieselt den ganzen Dagg.<br />

Niete f. (Nieten) Niete, run<strong>der</strong> Metallbolzen mit Kopf. → Bolten.<br />

Zs.: Ieser-<br />

nieten nieten<br />

Nietentrecker m. Gerät zum Herausziehen von Nieten<br />

Niet-ieser, -n n. Nietensetzer (Gerät, mit dem Nieten<br />

eingeschlagen werden). → Döpper, Gesenk<br />

Nietklinge f. Werkzeug zum Hufbeschlag<br />

niets(k) 1. flink, gewandt, schnell. He leep niets döör de<br />

Moddelöcker. Wess doch nich so niets (stürmisch, schnell). 2.<br />

eifrig, energisch. He was ganz niets up’t Wark (versessen auf<br />

Arbeit). 3. hinterlistig, unberechenbar, hinterrücks<br />

niffeln → niefeln<br />

nij neu; jung. Häs ‘n nijen Kopp (ne nije Frou)? (eine neue<br />

Frisur). De Jungs hadden ‘t Nije all gau dr’ af. (→ Nijlaot). nij<br />

anfangen (van nijen anfangen, beginnen) (neu siedeln, → eenig,<br />

friss, nijs). De was jao ook nich mähr nij (nicht mehr <strong>der</strong><br />

Jüngste, wenn ein alter Mann stirbt). Dat is a’ old nij (Das habe<br />

ich schon gewußt). nij Schääpelsäi (Flächenmaß, 1000 Quadratmeter,<br />

im Ggs. zu → old). → Häär, lappen, Panne.<br />

Zs.: brand-<br />

Nij-angesäite n. (Ot, Vr, St, Ge, We, Rh) neu angesätes Grünland,<br />

Weide (zuvor Acker). → Drees<br />

Nijbou m. Neubau. met’n Nijbou anfangen. in’n Nijbou intrecken<br />

nij-doon (Vr) wun<strong>der</strong>n, neugierig machen. Et sall mi nij-doon, of<br />

he dat fäärdig krigg (Ich bin gespannt, zweifle)<br />

nijen wun<strong>der</strong>n, neugierig machen. Et sall mi nijen, wat van dat<br />

Saod terechte kümp (Ich bin neugierig). → nij-doon, -gewwen,<br />

vernijen, wün<strong>der</strong>n<br />

nijen-to neugierig; versessen. Daor is he noch nijen-to (Das ist<br />

für ihn neu, noch nicht langweilig). → nijen, vernijen<br />

nijen-up, nij-up neugierig, versessen. Daor bün’k jao nijen-up!<br />

nijgeboorn neugeboren. He is so unschüllig as ‘n nijgeboorn Kind<br />

(wie ein Säugling). → staaksig<br />

nij-gewwen, -gebben wun<strong>der</strong>n, neugierig machen. Dat giff mi nij,<br />

dat he dat dööt. → nijen<br />

Nij-igkäit f. Neuigkeit.<br />

Zs.: Daages-

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