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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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teeknen, teeken zeichnen, kennzeichnen, markieren; unterschreiben.<br />

de Peerde teeken (markieren, → Aadler-, Brandteeken). Den Dood<br />

häff em all teekt. Dat teek wi faorts! (Das unterschreiben wir<br />

sofort: Wenn etw. zu schön ist, um wahr zu sein). → geteekt.<br />

Zs.: be(g)liek-, kenn-<br />

Teeknung f. Zeichnung.<br />

Zs.: Uut-<br />

Teekooke(n), -kook m. Streusel- od. Butterkuchen (z.B. bei <strong>der</strong><br />

Taufe). → Koffiekooken<br />

Teeköppken Teetasse<br />

Teelääpel, -leppel m. kleiner Löffel<br />

Teema n. Thema, Angelegenheit. Dat is ‘n Teema föör sik (Das ist<br />

eine Sache für sich).<br />

teemen betteln, nörgeln, quengeln, um etw. zu erreichen; ersehnen.<br />

Nu häör up met dien Teemen! (zum Kind, das Wünsche hat, die man<br />

nicht erfüllen kann). Daor hadde alls nao teemt. sik teemen nao<br />

Huus (Heimweh haben, → Treck). → drammen, nöttkern, talmken<br />

Teemer(t) m. wer quengelt, um etw. zu erreichen (bes. Kind)<br />

Teemgatt n. wer häufig quengelt, nörgelt<br />

Teemken n. (Ra, We, Bor, Rae) schwächliches, schmächtiges Kind. →<br />

Heemken, Tälmken<br />

Teeks f. (Teeksen; Teeksken) Stift, Nagel, mit dem das Le<strong>der</strong> am<br />

Holzschuh festgenagelt wird<br />

Teer m. 1. Teer. 2. Wagenschmiere. Teer up’t Radd, de Goos up’t<br />

Nüss! (So wurde die Antwort in <strong>der</strong> Allerheiligenlitanei te rogamus<br />

audi nos verstanden, Ge). → Waagenschmeer<br />

Teer-emmer m. Teereimer<br />

Teerfatt n. Teerfaß, Teerbehälter. En old Teerfatt wodde bruukt as<br />

Aaltenfatt.<br />

Teerhand f., -händken (Ot, Vr, Bor) schmutzige Hand, im<br />

Kin<strong>der</strong>vers. → Schmeerhand<br />

teerig teerig, mit Teer bedeckt<br />

teern teeren. de Straote teern (kam nach 1945 auf)<br />

Teer-ommen, -owwen(t) m. Teerofen (des Dachdeckers)<br />

Teerpappe f. Teerpappe, Dachpappe<br />

Teerquast, -quass m. Teerquast<br />

Teersplitt m. Schotter mit Teer (als Straßenbelag). →<br />

Schotterschussee<br />

Teetöite f. Teekanne. De Teetöite häbbt se met nao’t Land nommen.<br />

Teewe, Teewen- → Tehn, Tehn-<br />

tefoote → Foot<br />

tefrää, tefrääne zufrieden. De is met alls tefrää (genügsam).<br />

Öwwer’n kläin bettken tefrääne wenn’, dat mütt’t wi weer lährn.<br />

Wess doch tefrää! → Frää, minnste, Spaan, wennig, Willen.<br />

Zs.: un-<br />

tegange; tegänge (Ra, Rh, Bo) zugange, in Betrieb. He is noch<br />

met’t Wark tegange (Er ist noch an <strong>der</strong> Arbeit). Ik bün de nett met<br />

tegange (bin gerade dabei). Dann häs den Pröttel tegange! He<br />

häff’t immer weer tegange kreggen (z.B. repariert). Wi häbbt’t<br />

weer tegange (Es läuft, klappt). Lao we’t tegange setten (einen<br />

Anfang machen). Hollt’t noch lück tegange (Abschiedsgruß, wenn jd.<br />

vorzeitig die Runde verläßt, „viel Spaß noch”). De Wilden bünt<br />

tegange (wenn Kin<strong>der</strong> toben). → Gang, gängs, Praote, Spill, Togg<br />

tegaste zurecht, in Wendungen wie He is daor lellk tegaste kommen<br />

(gaone) (Er hat Pech gehabt, ist in eine mißliche Lage geraten;<br />

wurde enttäuscht). → tepasse

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