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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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stillekeswiese heimlich, still<br />

stillekold kalt bei ruhiger Luft<br />

stilleleggen stillegen; schließen. Se häbbt em de Buude<br />

stilleleggt. → dichtedoon<br />

stilleliggen außer Betrieb sein; ruhen. De Mölle ligg stille.<br />

stillen 1. stillen. den Dost stillen (den Durst löschen). 2. einen<br />

Säugling an <strong>der</strong> Brust nähren. dat Kind stillen. → anleggen, Bost,<br />

söögen. 3. erstarren. Ungel, dat stillt. → stölpen 2<br />

stilleschwiegen schweigen, nicht sprechen. Nu schwieg stille! Lao<br />

mi män stilleschwiegen! (Darüber will ich nicht sprechen;<br />

Andeutung).<br />

still(e)schwiegens, stillschwiegend stillschweigend, heimlich.<br />

Gröönen Koffie verkoffen de Buurn stillschwiegend an de Börger<br />

(geschmuggelten Kaffee). Se kneep em stilleschwiegens en Ooge to.<br />

stillesetten 1. stillsetzen, stillegen, abschalten. dat Töi<br />

stillesetten (den Webstuhl ausschalten, nicht betätigen). 2. in<br />

<strong>der</strong> Wendg. sik stillesetten (brüten, etw. ausbrüten). De Henne<br />

häff sik stillesatt. De Deerne häff sik stillesatt (bes. von<br />

vorehelicher Schwangerschaft).<br />

stillestaon stillstehen<br />

stilleswiese heimlich. stilleswiese ne Halwen haalen. → stillekes<br />

stillhollen → stillehollen<br />

Stillschwiegen n. Stillschweigen<br />

stillschwiegend, stillschwiegens → stilleschwiegens<br />

Stillstand m. Stillstand<br />

stillvergnöögt stillvergnügt. He konn so stillvergnöögt vöör sik<br />

hen ääten.<br />

Stillwääke f. (Vr) Karwoche. → stille Wääke<br />

Stimme → Stemme<br />

stimmen, stemmen stimmen. Of et stimmt, dat weet’m nich so genau,<br />

owwer et praot sik so nett (Houptsaak et lüdd mooi). Dat stimmt<br />

vöör un nao nich! (stimmt ganz u. gar nicht). Dat stemmt so! (ist<br />

in Ordnung).<br />

stinkbesoppen stockbetrunken<br />

Stinke-aos n. wi<strong>der</strong>liche, unausstehliche Person<br />

Stink(e)bloome f. Studentenblume, Tagetes. → stinkende Hoffaart<br />

Stinkbohnen (Pl.) eingelegte Stangenbohnen. → Fietzebohne<br />

Stinkebüül m. wi<strong>der</strong>liche, unausstehliche Person<br />

stinkefuul stinkfaul, sehr arbeitsscheu<br />

Stinkeg(e)räi n. Sachen, die unangenehm riechen<br />

stinken (stinkt; stunk, stunken: stunken) stinken. De stinkt as ‘n<br />

Ülk. Wenn de Farken stinkt, dann giff’t Räägen (→ langhäörig). He<br />

stinkt van Geld (hat viel Geld, → bölken, stinkrieke). Geld stinkt<br />

nich. De giff nix af, et rück of et stinkt (Er ist nicht<br />

freigebig). Alls wat he sägg, is gestunken un geloggen. Denne<br />

mennt wall, dat sien Köttelken stinkt (bildet sich ein, daß alle<br />

ihn beachten). Dat stinkt mi (Das mag ich nicht). → Aalenfatt,<br />

Ahle, Braodpott, Driete, Graes, icke-bicke-buh, Kattendreck, Mest,<br />

Papp, Pest, Schnie<strong>der</strong> 1, teggen-an, veer-un-twintig<br />

stinkende Hoffaart f. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge, Bor, Rae)<br />

Studentenblume, Tagetes. → Ringel-, Stinke-, Studentenbloome,<br />

Stinkröösken<br />

stinkerig, stinkig stinkend, übelriechend. stinkerige Arbäid<br />

Stinkerij f. Stinkerei. Wat ne fiese Stinkerij met de Aale!<br />

Stinkert m. 1. Hintern. 2. wer stinkt (z.B. Hund). 3. unangenehme<br />

Person. Du löien Stinkert! → Drietert

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