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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Fische aufscheuchen, um sie zu fangen). → flatsken, palsken,<br />

tossen<br />

Pulsker. Pulßer (Rh, Bo) m. 1. Stößer in <strong>der</strong> Kirne. → Puls. 2.<br />

Stock zum Aufwirbeln des Wassers beim Fischen. met’n Pulskert in<br />

de Kribben stooten bi’t Fisken met’n Nett. → Pulskestock. 3.<br />

Treiber beim Fischen, <strong>der</strong> das Wasser aufwirbelt zum Greifen <strong>der</strong><br />

Fische. de Pulskers in de Bääke. → Tosser<br />

Pulskestock m. Stock, mit dem das Wasser an den Uferböschungen<br />

aufgewirbelt wurde, um Fische ins Netz zu treiben. → Fiskestaff,<br />

Stööter<br />

Pulßäi → Polßäi<br />

pulßen, Pulßer → pulsken, Pulsker<br />

Puls-schlagg m. Pulsschlag. den Puls-schlagg föhlen<br />

Pulster n. Polster<br />

Pulswörmer m. Pulswärmer<br />

Pult n. (Pulte) Pult.<br />

Zs.: Lääse-, Schriew-<br />

Pultdack n. Pultdach<br />

Pulwer n. (Pulwers; Pülwerken) Pulver, bes. Schießpulver. Denne is<br />

noch kinne Schötte Pulwer wäärd. Et brennt as Pulwer (brennt sehr<br />

gut, wie Zun<strong>der</strong>). ‘n Pülwerken (Medizin). met Pulwer uutbraanen<br />

(Klauenkrankheit behandeln). → erfinden, Kruud.<br />

Zs.: Back-, Juck-, Motten-, Scheet-, Seepen-, Tand-, Wask-<br />

Pulwerdamp m. Pulverdampf<br />

pulwerdröög(e) sehr trocken, ganz trocken<br />

Pulwerfatt n. Pulverfaß. Wat is dat doch ‘n Pulwerfatt (ist<br />

brenzlich, riskant).<br />

Pulwerholt n. Holz des Faulbaumes. → Spraakelholt<br />

Pulwerkopp m. behäbiger, ruhiger Mensch (im Ggs. zu → Bruusekopp)<br />

Pulwerschnee m. Pulverschnee<br />

Pulzai → Polßäi<br />

Pummel m. (Pümmels; Pümmelken) dicke, rundliche Person. ne gooden<br />

dicken Pummel. ‘n kläin Pümmelken (kleinwüchsige, untersetzte<br />

Person)<br />

Pümmel m. (Pümmels) Klöppel in <strong>der</strong> Glocke. → Klöppel<br />

pummelig, pümmelig rundlich, dicklich<br />

Pump m. Geborgtes. up Pump lääwen (von geliehenem Geld leben)<br />

Pumpbux(e) f. weite Hose, Pumphose (städtische Herrenmode in den<br />

20er Jahren)<br />

Pumpe f. (Pumpen) Pumpe; Wasserpumpe, Saugpumpe. morgens nao de<br />

Pumpe to’t Wasken.<br />

Zs.: Aale-, Dübbel-, Jauche-, Kopper-, Ollie-, Ramm-, Schlott-,<br />

Waater-<br />

Pümpelbüsse f. Gerät zum Wasser suchen; Rohr mit unterer Klappe,<br />

die nach innen aufgeht und sich schließt wenn das Rohr mit Sand<br />

gefüllt ist und angehoben wird.<br />

Pümpeler(t) m. wer Flüssigkeit verschüttet, vorbeigießt (z.B. beim<br />

Einschenken)<br />

Pümpelmeese f. zittrige Person<br />

pümpeln 1. Flüssigkeit verschütten. Pümpel nich so met dien Glass!<br />

He pümpelt den Koffie uut’t Kümmeken. → plempern, schlaatern,<br />

spöitern. 2. trinken. 3. kirnen.<br />

Zs.: wegg-<br />

Pümpelwaater n. verschüttetes od. schmutziges Wasser. Soss Bier<br />

drinken un nich dat olle Pümpelwaater (von Mineralwasser).

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