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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Buxe, gau, Gewacht, Greete, Haawer, häbben, hollen, Lääpel,<br />

nemmen, satt, Schlagg m., te, tegange, Wind.<br />

Zs.: daale-, fäärdig-, frij-, Füll-, kaputt-, loss-, spitz-, weer-<br />

, wegg-<br />

Kriegen-spöllen fangenspielen. → Fangen-spöllen<br />

Kriegerdenkmaol n. Kriegerdenkmal<br />

Kriegsjaor n. Kriegsjahr<br />

Kriegskasse f. „Kriegskasse”. He häff de Kriegskasse up’n Puckel<br />

(buckelig, Spott).<br />

Kriegspääper, -pepper m. Pfefferknöterich. → Waaterpääper, wilden<br />

Pääper<br />

Kriegstied f. Kriegszeit<br />

Kriemel-latien n. (Ot, Sü, Ge, Bor) unleserliche Schrift<br />

kriesken kreischen, schrill schreien; laut weinen; geräuschvoll<br />

kratzen, knirschen. De Hohner bünt an’t Kriesken. Se häff kriesket<br />

vöör Piene. Den Schnee kriesket. → kräißen<br />

krieskesuur; krietskesuur (Rh) sehr sauer. → kräie-, krietsuur<br />

krieten (kritt; krett, kretten; kretten) (Rae, Rh, Bo) kreischen,<br />

schreien<br />

krietsalte (Rae, Rh, Bo) zu salzig, übersalzen<br />

Krietschwalwe f. (Sü, Ge, Bor, Rae) Mauersegler<br />

krietsuur (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Ra, Rh); krittesuur (Rh) sehr<br />

sauer. → kriddel-, krieskesuur<br />

Kriewt → Krewsk<br />

krimmeneer-achtig (Vr, St, Sü, Hei, Rae) wehleidig, klagend<br />

krimmeneern, kremmeneern (Vr, St, Sü, Hei, Rae) stöhnen (vor<br />

Schmerz); jammern, klagen; heulen. De Buurn bünt immer an’t<br />

Krimmeneern. Nao ähr Krimmeneern te rääken was de Welt totaal<br />

kaputt. → karmen, lamenteern, stönnen<br />

Krimmer(t) m. Webpelz, Persianerimitation<br />

Krimmert-rand m. Mützenrand aus künstlichem Pelz<br />

Krimp m. (Vr, St, Bor, Rae) Mangel, in Wendungen wie De lääwen<br />

nich van Krimp (Daor is (nix) kinn Krimp) (Sie leben im Überfluß).<br />

→ Mangel 1 m.<br />

krimp in <strong>der</strong> Wendg. krimp wenn’ (geizig sein). He is krimp in’t<br />

Betahlen.<br />

Krimpe 1; Krempe (Ge, Ra) f. (Krimpen) Steinmagen, Vormagen (bei<br />

Geflügel). → Kropp.<br />

Zs.: Maagen-<br />

Krimpe 2 f. (Krimpen) (Sü) Schale für Dickmilch<br />

krimpen (krimpt; kramp, krampen; krumpen) schrumpfen, einlaufen,<br />

enger werden; faltig werden. Holt krimpt bi’t Dröögen. Dat Radd is<br />

krumpen (enger geworden). Den Stuuten is ekrumpen (gefallen, im<br />

Ggs. zu → dijen). Den fetten Toon krimpt te vull (zu starker<br />

Schwund beim Trockenbrennen). Stoff krimpt bi’t Wasken. Den Schnee<br />

is vandaage hatt krumpen (geschwunden, geschmolzen). → schrumpeln,<br />

tesaamendröögen<br />

Krimskraom m. Krimskrams, wertloses Zeug, Gerümpel; unwichtige<br />

Kleinigkeit. → Krempel<br />

Kring m. (Kringe; Kringsken) 1. Ring. Se häff Kringe üm de Häörne<br />

(ältlich, → Ring). Kringe üm de Oogen (Ringe unter den Augen). 2.<br />

<strong>Kreis</strong>. Se satten in’n grooten Kring üm de Jüffer. 3. Gruppe,<br />

Runde, Gesprächskreis. Vandaage häbb wi ussen Kring. 4.<br />

kreisförmgier Gegenstand. ne Kring in’t Haor (Haarwirbel). Kringe<br />

backen (Plätzchen, Bo, → Kringel). Wenn de Maone nen Kring (nen<br />

Hoff) häff, dann ännert sik dat Weer (→ Kranz).

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