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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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was Gott-weet-wu verläägen un wuss sik kinn Raod. He dööt Gottweet-wu<br />

(gibt an).<br />

Götze, Götzen m. (Götzen) Götze. Dat Geld is sienen Götzen.<br />

Zs.: Ööl-<br />

Graabe(n), graaben, Graabe(n)- → Graawen, graawen, Graawe(n)-<br />

graach gerne; ruhig. Dat kaas mi graach glööwen! → drieste, gäärne<br />

Graade PN Gerharda<br />

graade, graad, geraade 1. gerade; entsprechend. * Nen graaden Wegg<br />

döör Krümme geht melääwen nich ümme. „Graade” sägg Krummhoff<br />

(Jux). Dat was ook all graade, wuvull Land de un<strong>der</strong> de Ploog<br />

hadden (Anzahl <strong>der</strong> Pferde richtete sich nach den Morgen<br />

Ackerland). 2. gerade (noch); soeben. Se tällt de geraade noch bi.<br />

Wi bünt graade in (an) de Erpel (bei <strong>der</strong> Kartoffelernte). 3.<br />

gerade, direkt. graade haruut säggen. Ik sägg em dat graade<br />

(lieke) in’t Gesichte. → platt 1.<br />

Zs.: piel-, un-<br />

graade- auch: geraade-<br />

graadeböögen, -beegen geradebiegen<br />

graadenwäägs, -weggs geradenwegs<br />

graadestaon geradestehen; einstehen für. Wat he daor maakt häff,<br />

daor mutt he ook föör graadestaon.<br />

graade-uut geradeaus. → liek-uut<br />

Graane, Graan f. (Graanen) Granne (<strong>der</strong> Gerstenähre)<br />

Graanje f. (Graanjen) Geranie (Garten-, Topf-, Balkonblume)<br />

Graanjenpott m. Blumentopf mit Geranien<br />

Grää(n)sebeck m. wer schadenfroh grinst, spöttisch lacht<br />

Grää(n)sekaore f. (St, Sü, Rae) Gartengrasmücke<br />

Grää(n)sekodde f. (Wes, St, Ge, Hei) wer spöttisch, hochmütig<br />

lacht; unangenehme Person. He is doch mon ne Grääsekodde, teggen<br />

usse Häärgott te rääken (Bor).<br />

Grää(n)sekott(e) f. (Wes, Vr, St, Ge, Bor, Hei, Rae) 1.<br />

Gartengrasmücke. 2. querköpfige, verdrehte Person. → Gräänsekodde<br />

grää(n)sen (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge, Ra) grinsen, spöttisch<br />

lachen. → grimmlachen<br />

Grää(n)sert m. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge) wer grinst, spöttisch<br />

lacht<br />

Grää(n)ß-, grää(n)ß-, Grää(n)ße, grää(n)ßen → Grenz-, grenz-,<br />

Grenze, grenzen<br />

Graapen m. (Graapens) Dreifußtopf, Kochtopf aus Gußeisen. →<br />

Dreefoot<br />

Grääse-, grääsen, Grääsert → Gräänse-, gräänsen, Gräänstert<br />

grääsig ärgerlich, böse, zornig; mißgelaunt, verstimmt. so grääsig<br />

as ne Foss<br />

Grääße, grääßen → Grenze, grenzen<br />

Graatz, Gräätzken → Gratz<br />

Graawen, Graawe, Graaben m. (Grääwen, Grääwens; Grääweken) Graben.<br />

Grääwen uutmaaken (rüümen) (säubern). Ik sall di äs weer in’n<br />

Graawen stooten (Ik stoot di äs weer in’n Graawen) (werde dir eine<br />

Gefälligkeit erwi<strong>der</strong>n; wenn man sich für einen Gefallen bedankt, →<br />

dräien, Gefallen, iesern, lääwen, lüüsen). * Wenn een in’n Graawen<br />

ligg, dann hackt alle Raaben drup. Entwee<strong>der</strong> bomm in de Bööme of<br />

un<strong>der</strong> in’n Graaben (himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt, →<br />

Broodschapp). Wi häbbt em holpen Erpel graawen (ausmachem,<br />

→ stääken, uutmaaken). → Raawe, Rohr, Schlaoge.<br />

Zs.: Bleek-, Feld-, Flööt-, Gaorden-, Loop-, Modde-, Scheed-,<br />

Schloot-, Schussee-, Stadt-, Straoten, Twass-, Waater-

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