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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Geküür(t)e, Geköierte n. Gerede. Up den sien Geküürte kaas nix up<br />

an! → Gekalle, Gepraote<br />

geläägen. geleggen (Wes, Ot, Ge, We, Bor, Hei, Rae) gelegen;<br />

willkommen. Daor is em nix an geläägen (das interessiert ihn<br />

nicht). Dao häff he sik nich vull an geläägen laoten (nicht viel<br />

Wert darauf gelegt). Et kümp mi geläägen. * Wenn ne Junge un ne<br />

Hund sik in de Mööte kommt, un de Junge schmitt nich, un de Hund,<br />

de bleckt nich, dann is an bäide nix geläägen (sind beide nichts<br />

wert). → tepasse.<br />

Zs.: af-, un-<br />

Geläägen- auch: Geleggen-<br />

Geläägenhäid f. Gelegenheit. He besüpp sik bi jeede Geläägenhäid.<br />

→ unpassend<br />

Geläägenhäids-arbäi<strong>der</strong> m. Tagelöhner, Gelegenheitsarbeiter<br />

Gelache n. Gelächter<br />

gelährt → gelehrt<br />

Gelait n. Geleit. Nemm ‘t Gelait met (an de Dööre) (Abschiedsgruß,<br />

wenn man einen Besucher nicht an die Tür geleitet).<br />

Gelän<strong>der</strong>, Gelänner n. Gelän<strong>der</strong>.<br />

Zs.: Trappen-<br />

Gelaoge, Gelaog n. Umlage <strong>der</strong> Kosten, Abrechnung nach einem Fest.<br />

Gelaog maaken (abrechnen, z.B. nach einem Nachbarschaftsfest die<br />

Kosten aufteilen). in’t Gelaog fiern (feiern mit Umlage <strong>der</strong> Kosten<br />

für alle). → Generee.<br />

Zs.: Fest-<br />

gelaoten gelassen, ruhig. He bleew daor ganz gelaoten bi.<br />

Geld n. (Gel<strong>der</strong>) Geld. to Geld maaken (verkaufen). föör gudd Geld<br />

verkoopen (teuer). Geld upnemmen (leihen, borgen). En schwaor<br />

Peerd löpp ganz anners in’t Geld (wird teurer). Geld äs Höi<br />

(Dreck) (viel Geld). He sitt up’t Geld (Er ist geizig). Geld up’n<br />

Kopp houen (großzügig ausgeben). * Waor Geld is, daor is den<br />

Düüwel, maor wo et nich is, daor is he tweemaol. He löpp sik ‘t<br />

Geld in de Taske (hat die Sohlen nach innen abgelaufen). He löpp<br />

sik ‘t Geld uut de Taske (hat die Sohlen nach außen abgelaufen).<br />

Kriggs Geld? (Frage, wenn sich jd. die Handflächen reibt). He is<br />

an’t Geld tällen (liegt im Sterben; best. krampfhafte Bewegungen<br />

<strong>der</strong> Hände, → griepen). De ligg’t Geld in de Wääge (Er hat Geld im<br />

Überfluß). Wi find’t dat Geld nich up de Straote (up de Schussee).<br />

Us fehlt dat kläine Geld. Den Essel, well dat Geld drieten dööt,<br />

de häbb wi nich mähr (Wir schwimmen nicht im Geld). → Advekaot,<br />

anbrengen, anschriewen, argern, bääden, baar, begraawen, betahlen,<br />

Bije, bölken, Bookwäiten, Boom, bucken, danzen, Dost, Driete,<br />

faste, finden, Frou, Gesundhäid, gewwen, glücklik, Grund,<br />

Haagebööke, Hand, Henne, kläin, Kuckuck, lääwen, leew, Luus, Mann,<br />

naotällen, Ollie, Patte 1, plaogen, plumsken, Ribbe, rieten,<br />

riewe, röhrn, satt, Schwieger 2, stinken, Täll, tällen, üm,<br />

upspringen, uutgewwen, uutlehnen, verdeenen, versääten 1,<br />

Verstand, Waare, Wegg, Welt.<br />

Zs.: Äier-, Baar-, Böör-, Daages-, Drink-, Fangen-, Fohr-, Foor,<br />

Gesellen-, Gold-, Hand-, Hatt-, Holt-, Intritts-, Kaarte-, Karmis-<br />

, Kläin-, Klingelbüül-, Kollekten-, Koop-, Kopper-, Kost, Lehr-,<br />

Mee-, Melk-, Neeger-, Opfer-, Pacht-, Papier-, Plod<strong>der</strong>-, Poreer-,<br />

Pumpen-, Räise-, Rappel-, Reed-, Säi-, Sammel-, Schatte-, Schmeer-<br />

, School-, Schussee-, Silwer-, Spöll-, Spott-, Stand-, Statt-,<br />

Stempel-, Straoten-, Sunndaggs-, Sünden-, Tasken-, Tehr-, Trou-,<br />

Up-, Wääge-, Wessel-

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