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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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afblaa(de)n 1. Blätter abnehmen (z.B. von Runkelrüben,<br />

Kohlpflanzen). 2. abblättern. Den Bast blaadt af (Die Rinde<br />

blättert ab).<br />

afblaosen abblasen (z.B. Rahm von <strong>der</strong> Milch). → af-flöößen,<br />

afpuusten<br />

afblatten verlaschen (z.B. Balkenholz; best. Zimmermannstechnik).<br />

→ Eck-, Krüüsbladd, upblatten<br />

afblitzen abblitzen. Denne häff’ke afblitzen laoten.<br />

afblöien verblühen<br />

afbloo(de)n ausbluten. dat Farken (Hohn) afbloon laoten<br />

afblööten abräumen, die oberste Schicht, Grasnarbe abstechen. de<br />

Wäide afblööten (Mutterboden abgraben). → Blöötling<br />

Afbodd n. Absage. Afbodd doon (etw. absagen)<br />

afböögen, -beegen ab-, umbiegen, (Kanten) glätten. → afbäördeln<br />

afböörn, -büürn abheben; hochheben, wegtragen. Kaas den Sack äs<br />

afböörn? Geld van de Kasse afböörn. ne brööske Henne van’t Nüss<br />

afböörn<br />

afbosseln, -bösseln bürsten, abbürsten. dat Peerd afbosseln<br />

(striegeln)<br />

afbouen pflügen, so daß eine Mittelfurche entsteht;<br />

auseinan<strong>der</strong>pflügen. ne Foore afbouen (eine Furche z.B. vom<br />

Nachbargrundstück abpflügen). → afschlaon<br />

afbrääken, -brecken abbrechen, zerbrechen, beschädigen. He häff<br />

dat olle Spill afbrocken (z.B. altes Haus abgerissen). De<br />

Eenspannsbööme bünt afebrocken. → harun<strong>der</strong>brääken, Verzierung,<br />

warm<br />

afbraanen, -brannen abbrennen. Dat Huus is afebrannt. → ümtrecken<br />

afbrengen, -breggen abbringen (von). Dat häff he in’n Kopp, daor<br />

kaas em nich van afbrengen (hält stur an seinem Vorhaben fest).<br />

Afbröcke f. Abbruch<br />

afbröckeln, -brocken abbröckeln. Den Boomstamm is a’ wat<br />

afbröckelt (morsch).<br />

afbröien abbrühen mit heißem Wasser. dat Farken afbröien. →<br />

Bröisump<br />

afbruuken verbrauchen, abnutzen<br />

Afdack n. Kübbung, tief gezogenes Schutzdach (z.B. über den<br />

Viehständen des Bauernhauses), Seiten- od. Vordach; mit Pultdach<br />

versehener Anbau am Speicher od. an <strong>der</strong> Scheune. Dat Brandholt<br />

wodde in’t Afdack schmetten (trockener Raum zum Lagern). →<br />

Afsiede, Schleppdack<br />

Afdackplaate f. Pfette auf <strong>der</strong> Außenmauer des Bauernhauses. →<br />

Müürplaate<br />

Afdäi m. in <strong>der</strong> Wendg. Et is up’n Afdäi (Tauwetter). den eersten<br />

Afdäi (Morgentau)<br />

afdäien abtauen<br />

afdampen verdampfen, ausdampfen<br />

afdanken abdanken, zurücktreten. ne afgedankten Amtmann (im<br />

Ruhestand)<br />

Afdeckbredd n. Brett zum Abdecken von Faß, Tonne (z.B. Jauche- od.<br />

Pökelfaß). → Folge<br />

afdeckeln ausschimpfen, beschimpfen, die Meinung sagen;<br />

verprügeln. Junge, wat häff he se afgedeckelt kreggen!<br />

afdecken 1. abdecken, zudecken. De Runkelkuhle wödd met Stroh,<br />

Eerde un Loof afedeckt. 2. herabnehmen. Pannen afdecken<br />

(Dachziegel abnehmen)<br />

Afdeckplanke f. Brett zum Abdecken von Faß, Tonne. → Afdeckbredd

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