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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Uutgeeter m. Ausgießer, Tülle. ne Uutgeeter an’n Käätel. ne<br />

Uutgeeter an de Fuuselfläske. → Geeter, Güüter, Piepe, Uutgüüter<br />

uut(ge)kockt „ausgekocht”, durchtrieben, böse. → döörgekockt<br />

uutgelaoten ausgelassen, lebenslustig; übermütig, albern. De<br />

Blaagen bünt so uutgelaoten as ne Speckhassen (sind sehr albern,<br />

Wortspiel, → uutlaoten).<br />

uutgeleggt stabil, groß. Wat’n uutgeleggt Dier (z.B. kräftige<br />

Kuh). → uutleggen<br />

uutgeschlotten ausgeschlossen, unmöglich. → uutschluuten<br />

uutgewwen, -gebben ausgeben; spendieren. Geld is to’t Uutgewwen<br />

maakt (wenn jd. über Geldmangel klagt). He giff’t Geld ährer uut,<br />

äs he’t häff (Er ist verschwen<strong>der</strong>isch). * De weet nich nen Penning<br />

uut te gewwen, de weet ook keenen te verdeenen (wenn jd. geizig<br />

ist, z.B. bei Fest, Kirmes). * Well ne Mark uutgiff, mutt ook<br />

wetten, dat he ne Mark verdeenen kann. Van´t Geld uutgewwen is<br />

noch kinneene riek wodden. eenen uutgebben (z.B. eine Runde<br />

spendieren). → Daaler, spoorn<br />

uutglie(de)n ausrutschen<br />

Uutgliek m. Ausgleich, Angleichung. Se mööken so’n bettken<br />

Uutgliek in de Bääkwäiden, dat dat Land lieke bleew (Sie ebneten<br />

die Weiden ein).<br />

uutglieken ausgleichen; ebnen. de Fluure met Zement of Waaterkalk<br />

uutglieken. → uutlieken<br />

uutgliern ausrutschen<br />

uutglits(k)en ausrutschen<br />

uutglöien 1. ausglühen, abglühen. den Draod uutglöien (Kupferdraht<br />

für Fallen ausglühen, damit er biegsam, geruchsfrei u. matt wird).<br />

→ stricken 2. 2. verglühen, zu Ende glühen. den Ommen uutglöien<br />

laoten<br />

uutgluupen, -glupp(k)en 1. austüfteln, ausklügeln. 2.<br />

auskundschaften<br />

uutgöllen (Vr, St, Sü). uutjöllen (Rae) herumschreien, -gröhlen.<br />

De Hengste bünt an’t Uutgöllen. → uutkrakeelen<br />

uutgölpen ausströmen, (stoßweise) herausfließen, -sprudeln<br />

uutgraawen, -ben ausgraben. → afgraawen, Wildling<br />

uutgräwweln ausschimpfen. → afgräwweln<br />

uutgreepen herausstechen (mit <strong>der</strong> Gabel). Erpel uutgreepen<br />

uutgrubbeln, -gruwweln (Vr, St, Sü) herauswühlen. de nijen Tuffeln<br />

uutgrubbeln (von Hand heraussuchen). → uutgad<strong>der</strong>n<br />

Uutgüüter m. (St) Ausgießer, Tülle. → Uutgeeter<br />

uuthaaken, -haoken aushaken, vom Haken lösen<br />

uuthaalen 1. abholen. de Könnigin uuthaalen (Brauchtum beim<br />

Schützenfest: die Königin festlich vom Haus abholen). de Bruud<br />

uuthaalen (Brauch <strong>der</strong> Feier <strong>der</strong> → Pingsterbruud). → Olle f. 2.<br />

herausholen, ausnehmen. en Nüst uuthaalen (Eier aus dem Nest<br />

nehmen). de Pötte uuthaalen (aus dem Brennofen nehmen)<br />

uuthaamern, -hämmern aushämmern, mit dem Hammer herausschlagen. De<br />

Rössels wodden met’n hölten Haamer uutehaamert un uperullt un in<br />

de Wieme hongen.<br />

uuthääweln, -beln aushebeln. den Post uuthääweln<br />

uuthacken aushacken, heraushacken. Runkeln uuthacken (Unkraut<br />

zwischen den Rüben hacken). Erpel uuthacken (herausnehmen, ernten)<br />

Uuthackmess, -er n. (Wes, Ot, St, Sü, Ge, Hei, Rae, Bo) Messer des<br />

Glasers (zum Entfernen von Kitt)<br />

uuthandeln, -hanneln aushandeln<br />

uuthändigen, -hännigen aushändigen

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