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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bändchen). De Blaagen bünt ratz van de Bände (uut Rand un Band)<br />

(unbändig, übermütig, → weerig 2). → Haltestrang, Seel, Strick 1.<br />

2. Reif am Faß (Weidenholzreifen, später verzinkter Eisenreifen);<br />

Lauffläche <strong>der</strong> Rä<strong>der</strong> am Ackerwagen. Band uptrecken (Eisenreifen<br />

aufziehen, Schmiedearbeit). Band van de Fietse (Fahrradreifen aus<br />

Gummi). → Staff, updriewen.<br />

Zs.: Achter-, Assen-, Binde-, Buxen-, Döörtreck-, Draaken-,<br />

Driewe-, Fatt-, Felgen-, Fietsen-, Gängel-, Gummi-, Hassel-, Hood-<br />

, Hossen-, Ieser-, In-, Jaage-, Kappen-, Kopp-, Kött-, Kott-,<br />

Krallen-, Kroonen-, Lang-, Lind-, Linnen-, Määt-, Maot(e)-,<br />

Meeter-, Moaree-, Müsken-, Müür-, Naaben-, Naffel-, Packs-,<br />

Packtstou-, Plaaten-, Puppen-, Sammet-, Schliep-, Schlöttel-,<br />

Schoh-, Schötten-, Schruuwen-, Sicht-, Sieden-, Soom-, Speeken-,<br />

Stääk-, Steck-, Steern-, Stoot-, Stroh-, Strump-, Stuuk-, Stuuw-,<br />

Tappen-, Topp(en)-, Truur-, Weel-, Wöske-, Woste-<br />

Bandbelagg m. Bandbelag <strong>der</strong> Frauenhaube (schmal u. schräg)<br />

Bände 1, Bande f. (Bänden) Gruppe von Menschen od. Tieren; Menge,<br />

viele. ne Bände Veh up de Wäide. ne ganze Bände Volk. ne heele<br />

Bände van Jungs. → Koroona, Tropp<br />

Bände 2, Bänne f. (Bänden) geflochtener Korb, großer Wäschekorb<br />

ohne Henkel. → Mände<br />

Bandel m. (Bandels) 1. Felge vom Rad zum Reifenschlagen<br />

(Kin<strong>der</strong>spiel). 2. Eisenreifen am Rad. → Hubbel.<br />

Zs.: Schuuwe-<br />

bandeln, banteln (Rh, Bo) Kin<strong>der</strong>spiel: Reifen od. Fahrradfelge mit<br />

einem Stock vor sich hertreiben. → hasseln, Jaageband<br />

Bandgröss, -gräss n. Bandgras, queckenartige Grassorte. → Meddel,<br />

Grund-, Waaterquecke<br />

Band-ieser, -n n. Bandeisen, Reif aus Eisen (z.B. für Fässer). →<br />

Plaatenband<br />

bandiesig üppig, verschwen<strong>der</strong>isch. → balldiesig<br />

Bandiet m. Bandit<br />

bändigen, bännigen bändigen. Dat Kind is nich te bändigen<br />

(unbeherrscht, wild). Well den Düüwel will bännigen, mutt räin van<br />

Sünden wessen (St).<br />

Band-jaagen Reifenschlagen (Kin<strong>der</strong>spiel). → bandeln, Ring-jaagen<br />

Bandlammer(t) → Bankelammert<br />

bandloos 1. brüllkrank (Gebärmuttererkrankung <strong>der</strong> Kuh; sie wird<br />

nicht mehr tragend, hat jedoch Trächtigkeitserscheinungen, brüllt<br />

wie ein Stier). De Koh is bandloos, dat is ne heele Brüllerij. 2.<br />

ausgelassen (z.B. beim Feiern); mannstoll (scherzh.)<br />

bandloosen wild, unbeherrscht sein; Radau machen. Wat bünt se weer<br />

an’t Bandloosen.<br />

Bandmaote f. Bandmaß, Maßband (beim Bau), Zentimetermaß<br />

bandraosen (Hei) wild hin- u. herlaufen, toben. → bandloosen<br />

Bandreckel m. 1. Kettenhund (männl.). 2. wil<strong>der</strong>, unruhiger Junge<br />

bandreckeln vom Hund: Geschlechtsverkehr ausüben<br />

Bandsaage f. Bandsäge. Wi hä’en ne Saagekuhle bes twee-untwintig,<br />

daor kreeg wi ne schwaore Bandsaage. → Trää<br />

Bandworm m. Bandwurm (Schmarotzer, bes. bei Kühen). → Spoolworm<br />

Bandwormwottel f. (Bo) Rainfarnkraut. → Piernkruud<br />

bange ängstlich, schreckhaft; schüchtern. bange maaken<br />

(ängstigen). bange wenn’ (fürchten). He is nich bange (forsch im<br />

Auftreten, For<strong>der</strong>n). Daor maak wi us nich bange vöör (Das schaffen<br />

wir leicht). He is so bange as de Arfte in’n Pott. He is de so

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