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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Heedsäiße f., -säißken Sense zum Mähen von Heidekraut, mit kurzem,<br />

starken Blatt. → Heedschwaaden, Plaggen-, Sträingesicht<br />

Heedschrübber m. Topfbürste aus Heidekraut. → Heedbessem<br />

Heedschwaa(den) m. (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei, Rh, Bo) Sense<br />

mit kurzem Sensenblatt zum Mähen von Heidekraut u. zum Ausmähen<br />

von Gräben<br />

Heedwig, Heddwig PN Hedwig<br />

Heedwigsbloome f. (Vr, Sü, Ge, Hei, Rh) Asternart (niedrig<br />

wachsend, blüht um St. Hedwig, 16. Oktober)<br />

Heefe f. Hefe (mod.). → Gest<br />

Heefedeelken Hefegebäck, -teilchen<br />

Heefekooke(n), -kook m. Hefekuchen<br />

heegen, Heeger → häägen, Hääger<br />

Heek ON Heek bei Ahaus. In Heek, daor is de Botter week, daor is<br />

den Papp schwatt, daor kriegt de Kinner nich halw satt<br />

(Ortsneckerei aus Ahaus). Heek ridd up de Greep (Ahaus). Heekse<br />

Dott, dött mi leed, dat ik et säggen mott (Nienborg). → Gronau<br />

heel 1. heil, ganz, unbeschädigt. He häff’t weer heel (z.B. Wunde<br />

verheilt). Well nix kaputt häff, de häff ook nix heel hat (wenn<br />

etw. hinfällt). Wenn’k so sitt, dann bün’k ne heelen Käärl; un<br />

wenn’k upstao, dann kraakt’t in alle Bütte (sagen alte Leute). Et<br />

is mi halw un heel (gleichgültig). 2. tüchtig; sehr. nen heel<br />

Stücksken. Dat was ne heelen Tuur (ein schweres Stück Arbeit). ne<br />

heele Tied (nen heelen Sett) (eine ganze Zeit lang). heel best<br />

(sehr gut). → ganz, Gatt, halw, hellsk, Möie, totaal<br />

heeldaags, -daggs (Vr, Sü, Ge, Ra, Bor, Bo) ganztägig<br />

heelemaol(s); heelemaole ganz u. gar. → heelendall<br />

heelen heilen (z.B. Verletzung). heelende Huud (gut heilende Haut)<br />

heelendall, heelendaal ganz, vollständig, ganz u. gar (alt). →<br />

heelemaols<br />

Heelflees, -fleesk n. schnell heilende Wunde. He is noch jung, he<br />

häff noch gudd Heelflees.<br />

Heelwegg (Vr, Ge, Bo); Hellwegg (Vr, St, Sü, Bor, Bo) m. großer<br />

Landweg, Handelsstraße<br />

heel-wegg gefühllos, gleichgültig. De is ook so heel-wegg<br />

Heemken. Hiemken (Bo) n. 1. Heimchen, Grille. En Heemken, dat satt<br />

öwwerall daor, waor’t warm un drööge was (z.B. am Herdfeuer, beim<br />

Bäcker). → ssierpen. 2. kleine, schmächtige, zartgebaute Person,<br />

bes. Kind. Dat is mon so’n Hiemken, et häff nix to te setten. →<br />

Handvull, Teemken<br />

Heer, Heeren-, heerschaftlik → Häär, Häären-, häärschaftlik<br />

heer her, herbei. hen un heer. Et geht hen un heer un hüü un hott<br />

(z.B. Durcheinan<strong>der</strong>, Meinungsstreit). → deheer, döggen, old,<br />

vandann, wegg.<br />

Zs.: daor-, de-, dröwwer-, drüm-, hier-, nao-, teggen-, üm-,<br />

un<strong>der</strong>-, van-, vöör-, waor-<br />

heerbääden herunterleiern<br />

heerbrengen, -breggen herbeibringen; überliefern. Dat is kinn<br />

(old) heergebracht Platt.<br />

Heerd, Häärd m. (Heerde; Heerdken) 1. Feuerstelle, offener Kamin.<br />

de Bruud an’n Heerd föhrn (Hochzeitsbrauch: Die Schwiegermutter<br />

geleitet die Braut an die Feuerstelle, übergibt ihr den<br />

Kochlöffel, → Schleew). → Heerdföör. 2. Herd, Kochherd (mod.). →<br />

Kockmaschiene, Maschiene.<br />

Zs.: Ächter-, Gass-, Kock-<br />

Heerd- auch: Häärd-

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