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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Hahnenfeere, -fäär(e) f. bunte Schwanzfe<strong>der</strong> des Hahns. →<br />

Tweetimpen<br />

Hahnenfoot m. 1. Fuß des Hahns. He schriff as ne Hahnenfoot<br />

(schreibt schlecht, St, → Hahn). 2. Hahnenfuß, Hühnerhirse<br />

(grasartige Pflanze). → Ääpe, Botterbloome, Kräienfoot<br />

Hahnenjück n. (Wes, Ot, Vr, St, We, Bor, Rae) „Hahnenjoch”, nicht<br />

existieren<strong>der</strong> Gegenstand (z.B. als Aprilscherz). → Näinaodelsaod<br />

Hahnenkaom m. 1. Hahnenkamm. 2. Hahnenfuß, Ackerholzhalm<br />

(grasartige Pflanze). → Hahnenfoot<br />

Hahnenkaorn, -kurn n. Mutterkorn. → Moo<strong>der</strong>sdood<br />

Hahnenklaower m. Hornschotenklee, gemeiner Hornklee (rankend,<br />

feine, gelbe Blüten, Blätter wie Klee). witten un rooden<br />

Hahnenklaower. → Röi-, Wittklaower<br />

Hahnenküüken n. junger Hahn. → Hennen-, Hohnerküüken<br />

Hahnen-natt n. Hähnchensuppe (Das Hähnchen wurde nach dem Kochen<br />

gebraten). → Hahnenwaater<br />

Hahnen-schatten Nachbarfest nach einer Hochzeit. →<br />

Hahnenschlachten<br />

Hahnenschinken m. (Vr) Hähnchenschenkel<br />

Hahnen-schlachten Nachbarfest am dritten Tag nach <strong>der</strong> Hochzeit,<br />

bei dem Hähnchen geschlachtet u. verzehrt wurden. → Hahnenvertehrn,<br />

Korw-weerhaalen<br />

Hahnenschräi m. Hahnenschrei, Krähen des Hahns (etwa 1 km weit zu<br />

hören). Hillige-dree-Könninge längt de Daage ne Hahnenschräi.<br />

Hahnenstatt m. Hahnenschwanz<br />

Hahnenträäßel, -trättsel n. Keimscheibe des Eis, Blutfleck im<br />

Eidotter. → Hahnentratt, Trääßel<br />

Hahnentratt m. 1. Hahnenschritt. Et is mon ne Hahnentratt (ganz in<br />

<strong>der</strong> Nähe, → Kattensprung). Nij-jaor ne Hahnentratt, Hillige-dree-<br />

Könninge ne Sprung un Lechtmissen ne Stunde (vom Längerwerden des<br />

Tages, → Hahnenschräi). → Wüllen. 2. Keimscheibe des Eis,<br />

Blutfleck im Eidotter (Spuren <strong>der</strong> Befruchtung). 3. Stoffmuster<br />

(eng kariert). → verschotts<br />

Hahnentritt m. (Rh) Keimscheibe des Eis<br />

Hahnen-vertehrn Nachbarfest nach einer Hochzeit (z.B. wird am<br />

zweiten Tag ein Hahn „amerikanisch” versteigert; vom Erlös wird<br />

gefeiert.)<br />

Hahnenwaater n. (Vr, St, Sü, Rae, Rh) Hähnchensuppe. → Hahnen-natt<br />

Hahnepampel, -pitt → Haanepampel, -pitt<br />

Hahnholt n. 1. Strebe in <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Dachsparren, Querbalken im<br />

obersten Teil des Daches. → Hahnbalken, Uulenlock. 2. Hosenboden,<br />

Gesäßteil <strong>der</strong> Hose; Hintern. Wat häs de Buxe hooge in’t Hahnholt<br />

sitten? Wat häff he’t Hahnholt leege hangen! (wenn die Hose<br />

hängt). eene bi’t Hahnholt (bi de Buxe) kriegen (verhauen). He<br />

häff kinn Hahnholt in de Buxe (mager). He höllt kinn Hahnholt in<br />

de Buxe (sehr unruhig, immer unterwegs). → Bönne, packen, Sol<strong>der</strong><br />

hahnig 1. stolz, hochmütig. 2. zänkisch. 3. sexuell aktiv. De<br />

Ollen könnt ook monks noch ganz hahnig wenn’.<br />

Hähnkesbuur m. Bauer, <strong>der</strong> sich auf Hühnerzucht spezialisiert hat<br />

(abw.). → Äierkäärl<br />

häi Hallo! (Ausruf). Häi, kiek di äs ääben üm! → höi<br />

Haia f. Wiege, Kin<strong>der</strong>bett (Kin<strong>der</strong>spr.). Gao in de Haia<br />

haia in Kin<strong>der</strong>versen, Wiegenlie<strong>der</strong>n, z.B. Haia, popaia, schlao ‘t<br />

Höhnerken doot. Haia, haia, Kinneken, Appel un Peern in’t<br />

Spindeken. Haia, haia Kindeken, dat Päppken steht in’t Spindeken;

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