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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Stäigerkette, -kedde f. Kette, mit <strong>der</strong> die Stangen des Baugerüstes<br />

festgebunden wurden<br />

Stäigerled<strong>der</strong>, -lier(e) f. Leiter des Baugerüstes<br />

Stäigerlock n. 1. Öffnung in <strong>der</strong> Steinmauer, Verblendmauer für das<br />

Baugerüst. → Stäigerholt. 2. Loch in <strong>der</strong> Seitenmauer des Kamins<br />

stäigern 1, stäiern 1. vom Pferd: steigern, aufbäumen. Dat Peerd<br />

stäigert (bäumt sich auf). He moch dat Peerd stäigern. →<br />

Achterbeen, staabeln, piel-up-, stäil-up-nemmen, upböömen,<br />

upnemmen, vöörup. 2. steigen, besteigen (vom Hengst u. Bullen)<br />

stäigern 2, stäiern ein Baugerüst errichten. * Dann düürt ‘t<br />

Stäigern länger as ‘t Messeln (wenn die Vorbereitungen zu<br />

aufwendig sind, → backen).<br />

Stäigerplanke f. waagerechtes, begehbares Brett des Baugerüstes. →<br />

Stäigerbredd, Strieker<br />

Stäigerseel n. Seil, mit dem Teile des Baugerüstes verbunden<br />

wurden (alte Methode, später mit Ketten)<br />

Stäigertaorn, -turn m. Turm am Feuerwehrgerätehaus, Übungsturm <strong>der</strong><br />

Feuerwehr<br />

stäil-up-nemmen vom Pferd: steigern, aufbäumen. → stäigern<br />

stäi(n)s → stänns<br />

Stall m. (Ställe; Ställken) Stall. ne Stall föör Peerde bi’t<br />

Angaohuus (überdachter Abstellplatz für Pferde neben <strong>der</strong><br />

Gaststätte, für sonntags u. an Markttagen). De Schwiene ha’ he<br />

up’n Stall (aufgestallt). Dat Schwien wodd uut’n Stall ekreggen un<br />

schlacht. Se kümp uut’n gudden Stall (aus einer guten Familie). →<br />

Peerd, sachte, up, verkläinern.<br />

Zs.: Afmelk-, Beesten-, Bijen-, Brumm-, Bullen-, Buxen-, Deep-,<br />

Enten-, Farken-, Füllen-, Ganse-, Güsten-, Hohner-, Hoog-,<br />

Jungveh-, Kalwer-, Kodden-, Koh-, Nood-, Ossen-, Peerde-, Pott-,<br />

Puggen-, Ried-, Schaop-, Schwiene-, Sseggen-, Veh-<br />

Stalldöör(e) f. Stalltür<br />

Stallen → Staalen<br />

stallen aufstallen, in den Stall tun. De Farken könn’ wi bolle<br />

stallen.<br />

Stallfaskel, -fastel, -fassel n. Stallpfosten, herausnehmbarer<br />

Trennstab im Kuhstall zum Anketten u. Trennen <strong>der</strong> Kühe. Jeede Koh<br />

stonn tüsken twee Stallfaskels. He geht so stiew, as wenn he ‘n<br />

Stallfastel in’n Liewe häff (He geht, as wenn he ‘n Stallfastel<br />

schlocken hä’) (1. Er geht gerade, steif. 2. Er geht selbstbewußt,<br />

stolz). → Fastel, Kohkette, trüggebinden<br />

Stallgang m. Gang im Stall<br />

Stallgotte f. Gosse für Jauche im Kuhstall. → Aalengotte<br />

Stall-latüchte f. Stallampe (meist Petroleumlampe); Sturmlaterne<br />

Stall-löchte f. Stallampe; Sturmlaterne. ne Stall-löchte föör de<br />

Dääle. → Stormlöchte<br />

Stall-lolle f. in <strong>der</strong> Wendg. ne Stall-lolle häbben (von Kühen:<br />

best. Geräusch verursachen, sehnsüchtig muhen).<br />

Stallmest, -mess m. Stallmist. Plaggen wodden in’n Hoop epackt met<br />

Stallmest dedöör (als Dünger für den Roggenacker).<br />

Stallmüür(e) f. Stallmauer, -wand<br />

Stallspann m. (Vr, St, Sü, Ra, Bor, Hei) Doppelgespann, das<br />

zueinan<strong>der</strong> paßt (zwei Pferde von gleicher Farbe u. gleicher<br />

Zeichnuno)<br />

Stallströier, -sträier m. 1. wer Heu od. Stroh in den Stall streut<br />

(ältere Person, die nur noch leichtere Arbeiten auf dem Hof

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