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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Tracht f. Ertrag. Wittklaower gaff ne groote Tracht Honning (Die<br />

Blüten des wilden Klees erbrachten viel Honig).<br />

trachten achten auf, streben, trachten (nach)<br />

Tradden m. (Ge, Ra) streitsüchtige, zänkische Person. → Fradden<br />

Traktaatland n. Traktatland (Grundbesitz deutscher u.<br />

nie<strong>der</strong>ländischer Eigentümer jenseits <strong>der</strong> Grenze, dessen<br />

Nutzungsrechte in den Grenztraktaten von 1816 u. 1824 festgelegt<br />

waren)<br />

trakteern bewirten, anbieten. De häbbt gudd trakteert (viel<br />

angeboten, aufgetischt). Ik trakteer di up’n Glässken (Ich gebe<br />

einen aus). Se wodden trakteert met Kalwfleesk.<br />

Traktement n. (Vr, St, SÜ, Ge, Bor) Bewirtung. Wat’n Traktement!<br />

(Welch reichliche Bewirtung).<br />

Tralla in <strong>der</strong> Wendg. up Tralla gaon (feiern, ausgehen). → Trullala<br />

Trallafitti in Wendungen wie Trallafitti maaken (up Trallafitti<br />

gaon) (feiern, ausgehen). → Juchtralli, Schüngel, Trullala<br />

trallalen (Wes, St, Ge, Hei, Rae) singen<br />

Trallge, Trallje f. (Trallgen) Gitterstab aus Eisen (am Gelän<strong>der</strong>,<br />

Zaun, vor dem Fenster). He satt achter de Trallgen (He kick döör<br />

de Trallgen) (Er sitzt im Gefängnis, → Pietermann).<br />

Tramass m. (St, Sü, Rae, Bo) Durcheinan<strong>der</strong>; Lärm, Aufwand. →<br />

Allotria, Gedoo, Koräi<br />

Trammelant m. Ärger, Umstände. Daor häbbt we noch Trammelant hat.<br />

Daor kaas noch Trammelant met kriegen!<br />

Trampel m. (Bor, Rh) plumpe, unbeholfene Person<br />

Trampelbüsse f. Kuh, die beim Melken hin- u. hertritt; unruhiges<br />

Tier<br />

Trampelbüül m. 1. Kuh, die beim Melken hin- u. hertritt. 2.<br />

unruhige Person<br />

Trampeldier, -deer n. Kuh, die beim Melken hin- u. hertritt;<br />

unruhiges Tier<br />

Trampeldööse, -doose f. 1. Kuh, die beim Melken hin- u. hertritt.<br />

2. unruhige Frau<br />

trämpeln trippeln. → dribbeln, trippeln<br />

trampeln, trampen trampeln, stapfen, treten. He trampelt döör’n<br />

dicken Dreck. → stewweln<br />

Trampelpatt m. zertretener Weg, ausgetretener Fußweg<br />

trampen → trampeln<br />

tränken tränken. Dick Papier was met Ollie tränkt (Schablone des<br />

Anstreichers war in Öl getränkt, damit sie die Farbe nicht<br />

annahm).<br />

trankiel mutig, energisch, draufgängerisch; resolut; dreist,<br />

frech. He gong dr’ trankiel up loss. He is ne Trankielen (ohne<br />

Furcht u. Hemmungen). → reselfeert<br />

transeneern ‘quälen’ → drangsaleern<br />

Transmissjoon f. übersetzen<strong>der</strong> Riemenantrieb (gelagerte Welle mit<br />

Riemenscheiben für verschiedene Maschinen). ne Dosker met ne<br />

Motoor un ne Transmissjoon<br />

Trant m. (Wes, St, Sü, We, Bor) Gang; Gewohnheit, Mode<br />

trao (Ot, Vr, St, Ge) festgetreten, festgefahren. Waor ik gao, is<br />

alltied trao, sagg den ollen Trao (FamN Terrahe, Juxvers, Vr).<br />

Träödel → Träötel<br />

Träödelgatt n. wer Unsinn redet. → Täödelgatt<br />

Traon m. 1. Tran, Schmierfett, Lampenfett (zum Einfetten <strong>der</strong><br />

Arbeitsschuhe, des Pferdegeschirres). → Fett, Schmeer. 2.<br />

Benommenheit, Schlaftrunkenheit, Rausch, in Wendungen wie He is

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