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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Wonnhuus n. Wohnhaus<br />

Wonnkaamer f. Wohnzimmer. → besten Stommen<br />

Wonnkaamer(s)döör(e) f. Wohnzimmertür<br />

Wonnruum m. Wohnzimmer, -raum. De Bowwendööre lagg nao’t Norden,<br />

un de Wonnrüüme ha’en meest kinn Sünne.<br />

Wonnstommen, -stowwen m. Wohnzimmer. → besten Stommen<br />

Wonnstommendöör(e) f. Wohnzimmertür<br />

Wonnung f. Wohnung, Behausung (mod.). → Behüüsinge.<br />

Zs.: Köster-, Ratten-<br />

Wonsdagg ‘Mittwoch’ → Goosedagg<br />

Woodanskruuke f. (Vr, St, Bo) Bartmannskrug (mit einer Bartmaske<br />

gegenüber dem Henkel)<br />

wöö(n)sken → wünsken<br />

wööst 1. öde, unkultiviert; wüst. wööste Placken (Ödlandstellen).<br />

dat wööste Unland. Et süht hier lück wööst uut (unaufgeräumt). 2.<br />

grob, ungestüm. ne wöösten Käärl. 3. viel, sehr, ungeheuer. wööst<br />

vull (sehr viel). → unbesuust<br />

Wööste f. (Wöösten) Ödland; Wüste. Denne sall’m in de Wööste<br />

jaagen (De soll in de Wööste gaon) („dorthin, wo <strong>der</strong> Pfeffer<br />

wächst”, → Blocksbarg).<br />

Wöpse f. (Wöpsen) (Hei, Rae, Rh) eigensinniges Kind<br />

Wöpse, Wöpsen- ‘Wespe’ → Wepse, Wepsen-<br />

Wörgefalle f. (Wes, St, Ge, Rae, Bo) Knüppelfalle für Raubwild<br />

Wörgel m. (Wörgels) 1. Bindung des Schlagholzes am Dreschflegel<br />

(Verbindung zwischen Schlagholz u. Griff; aus Aalhaut). →<br />

Aolenleer, Fläägel-, Klopp-aor. 2. kleiner Knebel (z.B. zum<br />

Festzurren von Draht). → Dräipäölken, Wöhle 2. 3. kräftiger,<br />

tüchtiger Junge; sich stark fühlen<strong>der</strong> Junge; kleines nettes Kind.<br />

→ Ruust.<br />

Zs.: Fläägel-<br />

wörgeln 1. sich abmühen, anstrengen; umständlich arbeiten. →<br />

musseln 1, örgeln. 2. ohne Appetit, unlustig essen. → ottken.<br />

Zs.: fast(e)-<br />

wörgen, wörgeln würgen. → Strotte<br />

Wörger m. Raubwürger (Vogel)<br />

wörkeldaags, -daggs werktags, an einem Alltag. Wörkeldaggs wodde<br />

dööpt, nich sunndaggs.<br />

wörkeldaags(k), -daggs(k) alltäglich, für den Werktag.<br />

wörkeldaagsk Tüüg. ne wörkeldaagske Buxe (Alltagshose,<br />

Arbeitshose, ohne Taschen). * Ik häbb ne wörkeldaggske Buxe an<br />

(habe kein Geld bei mir, → Väänebuxe). Van de sunndaggske Müske<br />

häbbt se ne wörkeldaggske Kappe maakt (→ Alldaggskappe). → all-,<br />

olldaagsk.<br />

Zs.: halw-<br />

Wörkeldagg m. 1. Alltag, Werktag, Arbeitstag. → All-, Olldagg,<br />

Warkensdagg. 2. Alltagskleidung, Arbeitskleidung. Se stonn daor<br />

in’n Wörkeldagg. → Sunndagg<br />

Wörkeldaggstüüg n. Werktagskleidung. → Sunndaggstüüg<br />

Worm m. (Wörmer; Wörmken) 1. Wurm; Made; Engerling. Daor sitt ‘n<br />

Worm in’t Holt (Das Holz ist verwurmt, → wormig). → Hölle, Kääfer,<br />

Piere, Wiemel. 2. Entzündung. Worm an’n Finger<br />

(Nagelbettentzündung, → Finger-, Näägelworm).<br />

Zs.: Aor-, Appel-, Band-, Brood-, Buddel-, Dou-, Dräi-, Draod-,<br />

Dun<strong>der</strong>-, Eekel-, Finger-, Gewitter-, Gliwwe(holt)-, Glöi-, Haor-,<br />

Holt-, Keller-, Klad<strong>der</strong>-, Kniep-, Mähl-, Mäi-, Näägel-, Peerde-,<br />

Räägen-, Spool-, Spork-, Wäide-, Wiesken-

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