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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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uttkold, -koll sehr kalt<br />

butts, butt 1. plump, grob, klobig; rauh. 2. abweisend,<br />

unliebenswürdig, gefühllos, rücksichtslos, stur. Wess doch nich so<br />

butts! Sägg dat nich so butt! 3. plötzlich. He feel butts up’t<br />

Gröss.<br />

Butzenschiewe, -be Butzenscheibe (best. Fensterglas)<br />

Buude f. (Buuden) 1. Werkstatt; Schmiede. 2. Kirmesbude.<br />

Zs.: Bou-, Fietsen-, Karmis-, Klumpen-, Kraom-, Lechtmissen-,<br />

Lecker-, Markt-, Moppen-, Plun<strong>der</strong>-, Rammel-, Scheet-, Schnie<strong>der</strong>-,<br />

Schuuster-<br />

Büügelbredd n. Bügelbrett<br />

Büügeldook n. Bügeltuch<br />

Büügelfoot m. Untersatz für Bügeleisen<br />

Büügel-ieser, -n n. Bügeleisen (mod.). → Striek-ieser<br />

büügeln bügeln (mod.). → strieken<br />

Buuk m. (Büüke; Büüksken) Bauch; Leib. Daor häbb wi us up’n Buuk<br />

in de Foore schmetten (bäuchlings in die Furche gelegt, z.B. beim<br />

Schmuggeln). Up’n Buuk schlaopen, dat schlöpp sik gäwwer. Sik up’n<br />

Buuk leggen un met’t Gatt todecken (z.B. dumme Erzählung, etw.<br />

Unmögliches). Den Buuk moch wegg. Den Buuk was de lück af (vom<br />

Abmagern). Den Buuk is wall vull, abber de Oogen noch nich. **<br />

Bääter ne dicken Buuk van’t Frääten as ne krummen Puckel van’t<br />

Arbäiden (wer viel vom Essen hält). Leewer ‘n Buuk basten, as de<br />

Kost verdarwen laoten Bääter den Buuk as de Kost verdarwen.<br />

Schaade, dat ‘m nich twee Büüke häff (bei gutem Essen). De häff ‘n<br />

dicken Buuk (schwanger). Buuk, wahr di, et giff ‘n Stöttschuur<br />

(beim Schnapstrinken). Ik häbb’t (kriegt’t) in’n Buuk<br />

(Leibschmerzen). Een Hemd up’n Buuk un een up’n Struuk (als<br />

Wäscheleine; von armen Leuten, die nur zwei Hemden haben). Daor<br />

sitt nix achter (in) as ‘n Buuk vull warme Woste (ohne Charakter,<br />

Faulpelz). → Arm, Ärsbasse, Been, bieten, Braobant, Gatt, Geföhl,<br />

Ingewäide, klook, Kost, Könning, krassen, Kuhle, lachen, Liew,<br />

Lock, platzen, Riege, Schlierbahne, schrao, Stuutenknappen, Titt,<br />

vööruut, vullschlaon, Waater, Waord, Wind.<br />

Zs.: Dick-, Erpel-, Fett-, Hange-, Knubbel-, Schmeer-, Schwiene-,<br />

Speck-, Tuffel-<br />

Buukbinde, -binne f. Leibbinde<br />

Büükbuck → Büükebuck<br />

Büüke 1 f. (Wes, Vr, St, Ge, Rae) große Wäsche. → büüken, Wöske<br />

Büüke 2, Büükerske, Buuke best. Lage des Knöchels beim<br />

Knöchelspiel: Er liegt mit <strong>der</strong> Wölbung nach unten. → Bickel, Gääte<br />

Büükebödde f. (Vr, Ge, Rae) großer Waschbottich. → Büükefatt<br />

Büük(e)buck m. dreibeiniges Gestell für den Wäschebottich. →<br />

Büükschraagen, Waskebuck<br />

Büük(e)fatt n. Waschbottich für die große Wäsche (stand in <strong>der</strong><br />

„großen Küche“ auf einem dreibeinigen Gestell; Durchmesser ca. 1,5<br />

m, Höhe ca. 80 cm). → Waskeküümen<br />

Büük(e)küümen, -küüwen n. großer Waschbottich. → Büükefatt<br />

büüken die „große Wäsche“ waschen (Die Nachbarfrauen halfen sich<br />

gegenseitig bei <strong>der</strong> großen Wäsche, viermal im Jahr. Zuerst wurde<br />

Aschenlauge aus Buchenholzasche gewonnen. Am folgenden Tag wurde<br />

die Wäsche mit <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> heiß gemachten Lauge mehrfach<br />

übergossen, durchgewalkt u. mit <strong>der</strong> Hand gewaschen). De Froulöö<br />

bünt an’t Büüken. → bütten, groote Wöske, Holt-aske, suddewasken<br />

Büükerske → Büüke<br />

Buukfatt n. bauchiges Faß

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