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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Gebund n. Gebinde, Element des Fachwerkgerüstes (besteht aus einem<br />

Balken, zwei Pfosten u. zwei Kopfbän<strong>der</strong>n); Raum zwischen den<br />

Gebinden; best. Menge (Stroh, Heu, Getreide). Moss ‘t Höi in’t<br />

eerste Gebund packen. ‘n Gebund Rogge. → Buck, Fack, Gefack,<br />

Veerkantwark<br />

Gebundsbalken m. Gebindebalken, waagerechter Trägerbalken im<br />

Fachwerkbau<br />

Gebundsfack n. Zwischenraum zwischen zwei Gebinden<br />

Gebundspaol m. Gebindepfosten, Stän<strong>der</strong> im Fachwerkgerüst<br />

Gebundspost, -poss m. Gebindepfosten, Stän<strong>der</strong> im Balken-,<br />

Fachwerkgerüst<br />

Gebundswark, -werk n. Gefüge od. Gerüst beim Fachwerkbau, Gebälk<br />

des Hauses<br />

Gebundswarkschoppe f. Fachwerkscheune<br />

gebundswiese fachweise. Dat Höi wodde gebundswiese up-packt (pro<br />

Fach gelagert). → Kidde<br />

Geburt f. Geburt. → Holtflöh.<br />

Zs.: Miss-, Nao-<br />

Geburtsbreew m. Geburtsurkunde. De häff ook sienen Geburtsbreew<br />

(Geburts-schien) verloorn (stolz, eingebildet). → Dööpbreew,<br />

heerkommen, Kollenkasten, vandann<br />

Geburtsdagg m. Geburtstag. → Naamensdagg<br />

Geburtsjaor n. Geburtsjahr<br />

Geburts-schien m. Geburtsurkunde. → Geburtsbreew<br />

Geck m. (Gecken) 1. Narr, Dummkopf. Kaas mi nich föör’n Geck<br />

häbben (hollen)! (verulken, zum Narren halten). Ik sall uh lück de<br />

Geck anstääken (verulken). Man will ähr de Geck scheern (Man will<br />

sie aufziehen, „anschmieren”, verulken, → geckscheern). * Jeeden<br />

Geck is an<strong>der</strong>s (Die Menschen sind verschieden). ne häbbende Geck<br />

(habgierige Person, → nemmen). → bedenken, Gebreck, klook, Loof,<br />

Schnee, wieldes. 2. Fastnachtskerl, Karnevalist.<br />

Zs.: Allermanns-, An<strong>der</strong>manns-, Faschlaowend-, Fleegen-, Froulöö,<br />

Hunde-, Jungs-, Kin<strong>der</strong>-, Peerde-, Schosteen-, Sommer-<br />

geck verrückt, närrisch, geistig verwirrt; besessen, versessen,<br />

begeistert. Ik weer de geck van. He is de geck van (up, nao)<br />

(versessen auf). Daor is he räinewegg geck met (legt Wert darauf,<br />

geht z.B. vorsichtig, behutsam damit um). → donne, Nienborg,<br />

Ratte, Wessum.<br />

Zs.: fleegen-, jungs-, staapels-<br />

Geckenhuus n. Irrenhaus<br />

Geckerij f. Narrheit, Unsinn, Scherz. Nu is’t met de Geckerij an’n<br />

Ende (Spaß beiseite, nun wird es ernst).<br />

Geckhäid f. Narrheit; Scherz, Witz. Dat is mon Geckhäid (nur ein<br />

Scherz). Maak de kinne Geckhäid van (Mach das nicht lächerlich,<br />

übertreib es nicht). Dat is kinn Geckhäid (Das ist kein Witz). Man<br />

kann’t ääten, owwer dann häört de Geckhäid up (Es ist gerade noch<br />

erträglich).<br />

Geckigkäit f. Narrheit, Unsinn, Scherz<br />

geckscheern scherzen, albern. De wann’n metnan<strong>der</strong> an’t<br />

Geckscheern.<br />

Gedachte f. Gedanke. Ik häbb et nich in de Gedachten hat (Ich habe<br />

nicht daran gedacht). → Gedanken<br />

Gedächtnis, Gedächnis n. Gedächtnis. He ha’ dat alle noch gudd<br />

in’t Gedächtnis.<br />

gedäilik gedeihlich

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