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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Strunzlappen m. Ziertaschentuch in <strong>der</strong> Außentasche des<br />

Herrenjacketts. → Strunzdook<br />

strüppen → strippen<br />

Struppholt n. Gestrüpp<br />

struppig zerzaust, struppig, sperrig. ne struppige Dänne in’t<br />

Feld. → strubbelig, Strubben<br />

Strüü n. Gemisch aus Lehm u. kurz geschnittenem Stroh (zum Flicken<br />

von Löchern u. Rissen im Töpferofen). → uutschmeern<br />

strüüben → strüüwen<br />

Struudel m. (Struudels) (Rh, Bo) Strudel. → Kolk<br />

struudeln 1. rauschen (von Wasser, Flüssigkeit). → göösen. 2.<br />

strudeln<br />

Struuk m. (Strüüke(r); Strüüksken) 1. Strauch, Gebüsch. sik uut de<br />

Strüüker maaken (sich davonmachen). Se kümp nich uut de Strüüke<br />

(uut de Pötte) (Sie kommt nicht voran, findet den Anfang nicht,<br />

arbeitet langsam, → Kluuten, Stää, Ströö). He kann aardig uut de<br />

Strüüke kommen (kann flink arbeiten). met Struuk un Stell<br />

uutrodden (ganz u. gar, → Stump). → Buuk. 2. Strauß. en Strüüksken<br />

van Bloomen.<br />

Zs.: Bääsen-, Bickbääsen-, Bloomen-, Bruuds-, Erpel-, Fiezebohnen-<br />

, Fleer-, Gift-, Goldrää(n)gen-, Haasel-, Haasel(nötten)-,<br />

Hinnebääsen-, Holun<strong>der</strong>-, Hülskrabben-, Jansbääsen-, Klewwe-,<br />

Krissel(bääsen)-, Mispel-, Nötten-, Palm-, Possen-, Roosen-,<br />

Steckbääsen-, Sünt-Jansbääsen-, Tuffel-, Voggelbääsen-, Waakel-,<br />

Warf-<br />

struukeln straucheln, stolpern; stürzen. Ik bün öwwer’n<br />

Bessemstell struukelt. → strumpeln, strunkeln<br />

Struukwark, -werk n. Gesträuch, niedriges Gebüsch, Gestrüpp<br />

strüüsen verworren, sperrig sein<br />

strüüsig ungeordnet, wi<strong>der</strong>borstig, verworren, sperrig. strüüsig<br />

Holt. Den Boom was so strüüsig, daor kaos kuum döörkommen. Wat häs<br />

du de Haore ja strüüsig! → sprad<strong>der</strong>ig<br />

struuw stumpf; kraus, zerzaust, wirr; sperrig, wi<strong>der</strong>spenstig. Ik<br />

häbb de Haore so struuw. struuwe Haore (zu Berge stehende Haare).<br />

De Schlierbahne is struuw (stumpf, nicht glatt). De Fooringe is<br />

struuw (Der Futterstoff rutscht nicht). Dat Kalw is achter-äärs<br />

struuw (Das Kalb liegt mit dem Kopf nach hinten, falsch herum, muß<br />

gedreht od. geviertelt werden). → strubbelig, stump<br />

Struuwen, Struuw m. Mehlpfannkuchen, Hefeplätzchen (Fastenspeise<br />

für Karfreitag; wurde mit Sirup bestrichen).<br />

Zs.: Pott-<br />

strüüwen, strüüben, sik sich sträuben, sich wehren<br />

Struuwhaor n. struppiges, wi<strong>der</strong>spenstiges Haar<br />

Struuwpapp m. Brei aus Grütze od. Buchweizen u. heißer Milch. →<br />

Grüttenmähl<br />

Stubben, Stummen m. (Stubbens) Stumpf, Baumstumpf, Weidenstumpf.<br />

Wat häbbt wi us plaogt met den ollen Stubben! → Stüüwe.<br />

Zs.: Bööken-, Boom-, Eeken-, Elsen-, Wedden-, Wilgen-<br />

Stubben- auch: Stummen-<br />

Stubbenholt n. Holz vom stehengebliebenen Ende eines geschlagenen<br />

Baumes<br />

Stubbenvääne n. Moor mit konservierten Baumwurzeln im Torf<br />

Stück n. (Stücke; Stücksken) 1. Stück. en Stücksken Kooken. en<br />

Stück Land (Ackerstück). Stücke Erpel un Bohnen in’n Gaorden. Et<br />

is in Stücke follen (zerbrochen). ‘n Stücksken (z.B. Theater-,<br />

Musikstück, Erzählung). 2. Maß beim Haspeln (Tagessatz). → Bind,

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