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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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flou 1. flau, fade; gewürzlos, geschmacklos; langweilig. flou<br />

Ääten. He is so flou (lahm, langweilig). → fläps, labberig. 2.<br />

übel, schwach, halb ohnmächtig. Et is mi flou. Mi wödd flou van<br />

Hunger. Ik föhl mi flou. He mäck so ne flouen Indruck (kränklich,<br />

teilnahmslos). → kod<strong>der</strong>ig. 3. in <strong>der</strong> Wendg. Dat is kinn flouen<br />

Küll (kein Gerede, Wes, Vr, Sü). Dat is flouen Küll (belangloses<br />

Gerede).<br />

floufallen ohnmächtig werden<br />

Flouhäid f. Schwäche, leichte Ohnmacht<br />

Flouigkäit f. Schwäche, leichte Ohnmacht. een Schlücksken teggen<br />

de Flouigkäit (Entschuldigung beim Schnapstrinken).<br />

Floute f. Schwäche, leichte Ohnmacht<br />

Flox m. Gartenphlox (Staude, Gartenblume). → Koffiebloome<br />

Flucht 1, Fluch f. (Fluchten) Flügel (z.B. Spannflügel <strong>der</strong><br />

Dreschmaschine, Flügel des Spinnrades, <strong>der</strong> Kornfege, Windmühle,<br />

Rührvorrichtung <strong>der</strong> Drehkirne, des Kaffeebrenners). → Flöggel.<br />

Zs.: Möllen-<br />

Flucht 2, Fluch f. gerade Linie, Fluchtlinie. De Pöste mött’t in<br />

de Flucht staon (in einer Reihe, Richtung). Et steht uut de Flucht<br />

(nicht in einer Reihe). → fluchten<br />

Flucht 3, Fluch f. Zeit des Vogelfluges. * In de Flucht van de<br />

Uulen reegt sik de Fuulen (in <strong>der</strong> Abenddämmerung; „am Abend werden<br />

die Faulen fleißig”, → Aobend, löi, Westen).<br />

Zs.: Schneppen-, Uulen-<br />

Flucht 4 f. Flucht. Se wann’ up de Flucht.<br />

Zs.: Uut-<br />

flucht in <strong>der</strong> Wendg. Bo luchter, bo fluchter (Je linker, desto<br />

flinker, als Trost für Linkshän<strong>der</strong>, → link).<br />

fluchten in eine gerade Reihe, Fluchtlinie bringen. → Flucht 2<br />

flüchten flüchten, ausreißen. He is flüchten gaone.<br />

Fluchtendosker, -dösker m. best. Dreschmaschine mit Spannflügeln<br />

Fluchtenschlagg m. Flügelschlag; Schlag z.B. <strong>der</strong> Windmühlenflügel<br />

flüchtig flüchtig, unsorgfältig, ungenau<br />

fluchtlamm → flugglamm<br />

Fluchtland → Fluggland<br />

Flüchtling m. Flüchtling<br />

fluchtrech(t) gerade, in einer Linie. → Flucht 2<br />

fluckern flackern. Dat Föör fluckert. → flimmern, flunkern 1,<br />

plud<strong>der</strong>n<br />

Fludden m. (Flüddeken) wertloses Stück Stoff, Kleidungsstück. →<br />

Fladden<br />

flud<strong>der</strong>ig flatternd; flatterhaft. Dat Kleed is flud<strong>der</strong>ig (sitzt<br />

nicht, aus dünnem Stoff). → flad<strong>der</strong>ig<br />

Flud<strong>der</strong>ske f. Motte u. an<strong>der</strong>e flatternde Insekten<br />

flud<strong>der</strong>sken, flud<strong>der</strong>n, fluttersken, flüttersken flattern,<br />

unbeholfen fliegen; mit den Flügeln schlagen, ohne zu fliegen. De<br />

Hohner flud<strong>der</strong>t. De Henne was nao’t Schlachten noch an’t<br />

Fluttersken. → flöggeln, Flürk, plud<strong>der</strong>n<br />

Flugg-aske, -asse f. Flugasche, Aschenteile in <strong>der</strong> Luft<br />

Fluggdagg m. Tag, an dem die Bienen ausfliegen<br />

flügge flügge, flugtüchtig (von jungen Vögeln). Se wödd flügge<br />

(wird erwachsen, reif). ne flügge Deerne (im heiratsfähigen<br />

Alter). → Nüst, trouensmaote<br />

Flugghaawer m. Windhafer, wil<strong>der</strong> Hafer. → Fahnen-, Pluffhaawer

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