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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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du. dou (Rh, Bo) du. De bünt per Du. Du, du, du, du wiss lääsen un<br />

kaas nich äs buckstabeern (So wurde <strong>der</strong> Gesang des Buchfinks<br />

gedeutet, St). → mien<br />

Dübbel- auch: Düppel-, Döbbel-<br />

Dübbel-aore f. -aor n. Halm mit zwei Ähren. → Twee-aore<br />

Dübbelbaord m. Doppelkinn<br />

Dübbeldecker m. Ehebrecher; wer einen Seitensprung macht<br />

(scherzh.)<br />

Dübbelflinte f. zweiläufiges Gewehr, Doppelflinte. → Dublette<br />

Dübbelken n. nl. Münze (zwei Stüber od. 15 Pf., Zweistüberstück).<br />

* He will föör’n Dübbelken up’n eersten Plass sitten (will alles<br />

umsonst). * Man kann sien Lääwen nich säggen, waor (wu) en<br />

Dübbelken rullen kann (wenn jd. sagt, das könne nicht passieren, →<br />

Stüüwer). → bedeenen<br />

Dübbelkenning-appel m. Apfelsorte (dick, platt, gelb)<br />

Dübbel-len<strong>der</strong>, -lenner m. beson<strong>der</strong>s breites Kalb, Doppellen<strong>der</strong>. →<br />

Dick-äärs<br />

Dübbel-liene f. Zügel zum Lenken <strong>der</strong> Pferde (vor dem Wagen od.<br />

Pflug). → Peerde-, Ploogliene<br />

Dübbel-lööper m. zweiläufiges Gewehr. → Tweelööper<br />

Dübbelpasseel f. Doppelparzelle (zwei durch einen Wall getrennte<br />

Parzellen)<br />

Dübbelponni m. schweres Pony (z.B. als Zugtier vor dem Fe<strong>der</strong>wagen<br />

des hausierenden Lebensmittelhändlers)<br />

Dübbelpumpe f. Doppelpumpe<br />

dübbelriemig (Wes, St, Sü, Ge, Bor, Hei, Bo) doppeldeutig,<br />

zweideutig; doppelzüngig<br />

Dübbelschläägel, -schleggel m. Doppelschwengel an <strong>der</strong> Deichsel des<br />

Zweispänners (am Schwengel werden die beiden Ketten des<br />

Pferdegeschirrs befestigt). → dübbelt, Waoge<br />

Dübbelsteenken (St, Ge, Bor, Rae) rautenartiges, gewürfeltes<br />

Muster (z.B. auf Handtüchern) → verschotts<br />

dübbelt, düppelt; döbbelt (Rh, Bo) doppelt, zweifach. ne dübbelte<br />

Dööre nao de Dääle. Dübbelt näit höllt bääter. dübbelt un<br />

dreefack. Et gaff kinne dübbelten Teller (nur Suppenteller für<br />

alle Gänge, beim Hochzeitsessen). dübbelten Schläägel<br />

(Doppelschwengel, → Dübbelschläägel). * De arbäidt met dübbelten<br />

Schläägel (verdienen doppelt). ne Dübbelten (Schnaps, → Kotten 2,<br />

Klaorn). → inbelden, tweemaol.<br />

Zs.: dree-, twee-, veer-<br />

dübbelte Filips f. (Vr, Sü, Ge, Bor, Rae) Birnensorte (gelb-grün,<br />

bes. groß u. lang)<br />

Dübbelte f. Doppelschnitte, großes Butterbrot. Ik häbb twee<br />

Dübbelten up.<br />

Dublette f. (Dubletten) Doppelflinte. Met ne Dublette kaas met<br />

eenen Schötte twee Höhner scheeten. → Dübbelflinte<br />

Düch-mi n. Ahnung, Vermutung, Vorahnung; Meinung. Ik häbb daor<br />

so’n Düch-mi. → dücht<br />

düch(t), duch(t) (ducht; ducht) in Wendungen wie Mi düch (Ich<br />

meine, mich dünkt). Wat düch di? (Was meinst du davon?). Dat düch<br />

mi ook (bejahende Antwort). Mi duch de nich gudd van. So as mi<br />

dücht, dat konn wa’ bääter. Se kommt un gaot, äs’t ähr gudd düch.<br />

→ denken<br />

dück (Sü, Rae) oft (alt). → faake, oft<br />

Dücke f. (Dücken) (Wes, St, Ge, Bor, Rae) Delle, Vertiefung. In<br />

den Kettel, daor is ne Dücke in. → Dülle, Dütte

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