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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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gegessen hatten). Wenn wi di nich ha’en un kinn Brood, dann moch<br />

wi alle Daage Stuuten ääten (wenn sich jd. hervortut, iron., →<br />

Erpel). → anschnieden, Korinte, Mähl, Melk, mööde, Nood,<br />

Schinkenplaate, Schnää, wittwäiten.<br />

Zs.: Appel-, Botter-, Buurn-, Dreepunds-, Grosken-, Kant-,<br />

Kassmänneken-, Kasten-, Knabbel-, Korinten-, Mark-, Peern-,<br />

Pingster-, Prüümkes-, Puff-, Rosienen-, Roggen-, Stüüwer-,<br />

Tweepunds-<br />

Stuutenbottram n. belegte Weißbrotschnitte<br />

Stuutenbuur m. 1. Bäcker, <strong>der</strong> Brot ausfährt. 2. wer nur Weißbrot<br />

ißt, wer kein Schwarzbrot mag<br />

Stuutendeeg m. Weißbrotteig<br />

Stuutenform f. Form für Weißbrot. → Kastenform<br />

Stuutenkäärl, -kerl m. Gebäck aus Hefeteig in Form eines Nikolaus.<br />

→ Backsmann, Klaoskäärl<br />

Stuutenkaore f. Bäckerwagen (des hausierenden Bäckers). He häff<br />

jaorenlang met de Stuutenkaore öwwer’t Kaspel föhrt.<br />

Stuutenkaste(n) m. 1. Kastenform zum Backen von Weißbrot. 2.<br />

viereckiges Weißbrot in Kastenform. → Kastenstuuten<br />

Stuutenknapp(en) m., -knäppken Weißbrotknust, -ende. Aa, Be, ab,<br />

Stuutenknapp, Botter drup, dat schmeck gudd in usse Kind sien<br />

Büüksken (Kin<strong>der</strong>vers). → Macke 1<br />

Stuutenmann m. (Vr) Bäcker, <strong>der</strong> Brot ausfährt<br />

Stuutenmöppel m. (Wes, St, Sü, Ge, Rae) Junge, <strong>der</strong> Brot ausfährt<br />

Stuuten-ommen, -owwen(t) m. kleinerer Backofen im Backhaus. →<br />

Brood-ommen<br />

Stuutenpapp m. Milchsuppe (Weißbrot, Zwieback in heißer Milch). →<br />

Knabbelpapp<br />

Stuutenradd n. (Vr, Sü, Bor, Rae) Hefeteigbrezel für den<br />

Palmstock. → Palmradd<br />

Stuutenschüüwer, -ber m. Brotschieber. → Broodschüüwer, Späddel<br />

Stuuten-ssoppe(n) m. Milchsuppe (Weißbrot in heißer Milch). →<br />

Stuutenpapp<br />

Stuutentrogg m. Backtrog für Weißbrotteig<br />

Stuuw m. (Stüüwe) (Vr, St, SÜ, Ge, We) Garbenhocke. Wi häbbt de<br />

Garwen in’n Stuuw satt (zu Hocken aufgestellt). → Stuuke<br />

stuuw (St, Sü, Ge, We, Rae) in <strong>der</strong> Wendg. stuuw un ständig (immer<br />

wie<strong>der</strong>, beharrlich). Den Deeg moch’m stuuw und ständig röhrn. →<br />

standfaste<br />

Stüüw- auch: Stüww-, Stöi-<br />

Stuuw-aor, -uhr n. gestutztes Ohr (beim Schwein). → Spitz-aor<br />

Stuuwband n. (Vr, St, Sü, Ge) Band zum Binden von Garbenhocken. →<br />

Stuukband<br />

Stuuwbööke f. Kopfbuche. → Stuuwboom<br />

Stuuwboom m. (Ge, We, Hei) gestutzter Baum (Eiche, Weide), bes.<br />

Kopfweide. → Stüüwe<br />

Stuuwdamp (Vr, Sü); Stuuwdämper (Ge, Hei, Rae) m. Bovist. →<br />

Dampköttel, Schuuwdamp, Stoff-erappel<br />

Stüüwe; Stüwwe, Stöie (St, Sü, Ra, Bo) f. (Stüüwen; Stüüwken) 1.<br />

gestutzter Baum, regelmäßig kurz gehaltener alter Baum, Kopfeiche,<br />

Kopfweide. Waor sühs vandaage noch dicke Stüüwen up olle Wälle? *<br />

Olde Stüüwen häbbt faake jung Gröön (Bo). → Gliewe, Koppwäide,<br />

Stuuwboom. 2. Stumpf, Baumstumpf. de Stüüwe uutbossen (Stümpfe<br />

roden). → Stubben, Stump, Wäide 2.<br />

Zs.: Wäiden-, Wedden-, Wilgen-<br />

Stüüwe ‘Stau’ → Stüwwe

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